Der erste Alptraum im eigenen Betts ER SPRINGT AUS EINEM BRENNENDEN PANZER und stößt das Bajonett in etwas Weiches, das schnell nachgibt und aus dem ein röchelnder Laut tönt. Aus der dampfenden V/unde rinnt Blut in den Schnee. Er schreit, aber die Laute kleben in der Kehle wie Leim, schnüren den Hals zu. Als er erwacht, schweißgebadet und alles ist still, hat er keine Vergangenheit mehr. So könnte es gewesen sein. Wenn ich ein Recht darauf hätte, würde ich jetzt, um das Schweigen zu beenden, die Geschichte von meinem Großvater erzählen. Alles, was ich weiß, oder was ich denke zu wissen. Ich meine, ich könnte jetzt einen Schritt vor dem anderen tun. Mein Großvater zündet sich eine dieser Zigarren an. Die Hauptsache ist, er gibt seine Anwesenheit nicht preis. Tamara schaut mich an und lächelt. Sie sagt etwas, aber Olga ist nicht zur Stelle. Eigentlich brauchen wir jetzt keine Sprache, denke ich und lächle zurück. Boris holt einen Wrubel-Bildband hervor und aus der Box tönt die schrille Stimme Wyssotzkis. Tanja schenkt erneut nach, randvolle Gläser und so weiter, allmählich verklärt sich der Blick. Boris stopft sich eine Pfeife, indem er den Tabak Schicht für Schicht mit dem rechten Zeigefinger im Pfeifenkopf festdrückt, gedankenver sunken. Die leicht gespreizten Beine stehen senkrecht und fest auf der Erde, der Oberkörper ist gerade aufgerichtet, was die Schulterpartie hervorhebt, nur der Kopf bleibt gesenkt. Die Stirnhaare sind ihm ins Gesicht gefallen und bedecken die Augenbrauen, wodurch der Blick etwas Unklares bekommt. Dann zündet er eine Kerze an und beugt dabei den Oberkörper über den Tisch. Mit dem rechten Ärmel streift er Tanjas Glas, das wippt zwei drei Mal hin und her, bleibt aber stehen. Glück, denke ich und stecke mir eine Zigarette in den Mund... MEIN GROSSVATER STICHT ZU und der massige Körper des fremden Soldaten sackt in den Schnee wie eine Legende.