Gerhard Neumann und Herbert Heckmann sind naivere Charaktere, Neumann tritt mit Nacht- und Hirtenidyllen auf, Heckmann unter anderem mit abstrakten Seestücken. Neumann reimt gelegentlich, und er setzt die Interpunk tionszeichen nach den Regjln. Heckmann bemüht bsich, die einzelnen Verse auf der Buchseite optisch attraktiv zu gliedern und zu formieren, stufenförmig und mit vielen Verschränkungen, niedliche formelle Spielereien, die dem Gedicht weder nützen noch schaden, d^man es c^iehin kaum versteht. Beide schreiben grammatikalisch richtig Gerhard Neumann: Nächtliche Strasse Das Pflaster glänzt regengelackt. Still an den Borden sich stehen lassen - kein Gespräch wird beendet. Unter dem Sims schwenkt der Narr die zerschlissene Kappe. Er fröstelt. In seinen Nacken tropft Laub. Eahrtlicl^er treiben vorüber - der windnasse Blick unterscheidet sie nicht. (55) Herbert Heckmann: Spuren im Schweigeteppich Gelbkranke Kraniche stossen den Schnabel ins Blau Pische rieseln vorbei Schilf tönt düstere Trauer zottiger Pan