Auf dem Nachhauseweg, Oder wenn wir einen Baum aussägen oder ein Loch graben Unsere genialen Söhne, Unsere Töchter voller Liebreiz und Güte Schaukeln in den Hoden Und werden nie geboren. Unsere Samen zu Senkern, zu Propheten und Heilanden Verfaulen In den Präservativen. Und was wir säen sind: Huren, Schlachter und Ganoven, Und was wir denken sind: Gedanken über die Transformation des Frasses. Alles Ungetane und Ungesäte, Alles Fortgespülte und Vergessene, Alles Missachtete und Nichtbemerkte Ist das Beständige, Das Auferstehung feiern wird, Wenn alles Sichtbare Versickert ist Und dazu nochmals Georg Maurer: "Zeitkritik ohne Erkenntnis der wirklich erhebenden Ideale und der grossen politisch-gesellschhftliohen Ereignisse der Gegenwart bleibt auf halben Wege stehen. Nicht die Epoche hat sich heute ihrer Dichter würdig zu erweisen, sondern die Dichter haben sich an ihrer einmaligen Epoche zu erproben.” (52) Benn - und mit ihm seine Schüler - schrieb für eine untergehende Gesellschaft ohne Perspektive auf eine kommen de, und er wird ausgelöscht sein im Gedächtnis des Volkes sobald der Imperialismus vergangen ist. Und es werden keine sechs Gedichte von ihm bleiben.