Im Jahre 1955 erschien nämlich in Heidelberg ein Bändchen mit dem Titel "Mein Gedicht ist mein Messer" (51), in dem westdeutsche Lyriker in der Art der "Philosophy of Composition" zu ihren Gedichten Stellung nahmen und ihre Schaffensweise erklärten. Ich habe dieses Bändchen für einen Teil meiner Abhandlung gewählt, weil hier sehr deutlich die Problematik des Dichtens in unseren Tagen dargestellt wird, zumindest die Problema- ■» tik in der westdeutschen jüngsten Dichtung. In der Antho logie sind vertreten Peter Gan (geboren 1892), Marie Luise Kaschnitz (geboren 19o1), Wolfgang Weyrauch (geboren 19o4), Rudolf Hagelstange (geboren 1912), Hans Egon Holthusen (geboren 1913), Max Hölzer (geboren 1915), Karl Krolow (geboren 1915), Karl .Schwedhelm (geboren 1915), Walter Hollerer (geboren 1922), Klaus Bremer (geboren 1924) Heinz Piontek (geboren 1925), Albert Arnold Scholl (gebo ren 1926), Gerhard Neumann (geboren 1928), Johannes Poethen (geboren 1928) und Herbert Heckmann (geboren 193o). Diese Dichter gehören zwei Generationen an, das ist erstens die Generation der heute Dreiundvierzigjährigen und der älteren, und das ist zweitens die Generation der heute fünfunddreissigjährigen und der jüngeren. Ausnahms los alle sind erst nach dem Krieg mit literarischen Werken einer breiteren Öffentlichkeit bekannt geworden.