werden. Wir sind die Berichterstatter einer ver späteten Geburt - verspätet durch Feudalismus, Rückständigkeit, Hunger.” Das ist zweifelsohne von Pablo Neruda über chilenische Verhältnisse ausgesagt. Aber diese Darstellung erklärt sympathisch auch einige Fremdheiten im Schaffen Federigo Garcia Lorcas (39), Paul Eluards und anderer, die alle aus der Wirklichkeit schöpfen, aber aus einer nicht jedem bekannten Wirklichkeit, und Erlebnisreichtum wie auch Er lebnistiefe dunkeln sehr oft durch die Verse wirklich keitsnaher Dichter. Wir kennen die Bemühungen Paul Eluards nach glasklarer und dennoch tiefer und eindrucksvoller poetischer Äusserung, und es liegen genug bündige Beweise dafür vor. - Junge und naive Dichter, wie auch naive Leser bevorzugen sehr oft die klare, unkomplizierte, einschichtige Aussage. Paul Reimann erklärt das so: "Menschen, die noch keinen ausgebildeten Geschmack haben, werden bei einem Kunstwerk zuerst durch den Stoff gefesselt. So fasst ein Kind eine Märchenerzäh lung naiv auf, ohne nach dem "Sinn" des Märchens zu forschen. Erst später entdeckt aan, dass der Künstler, als er diesen feder jenen Stoff wählte, damit eine bestimmte Absicht verband, dass eretwas ausdrücken wollte. Der Stoff war für ihn nicht mehr als das Roh material, das erst durch die Gedanken und Absichten, die er mit der Darstellung verbindet, seine Bedeutung erhält. Schliesslich aber die Form: Hier geht es schon um die Art und Weise, wie der Dichter diesen öder jenen Ihhalt darstellt. Auch für Menschen, die Sinn