leben swahrheit einschliesst und gleichsam nur eine Art erhöhter lebenswahrheit darsteilt• " (33) Zur Wahrheit der Dichtkunst hat Karl Marx geschrieben: "Die Wahrheit ist allgemein, sie gehört nicht mir, sie gehört allen, sie hat mich, ich habe sie nicht. Mein Eigentum ist die Form, sie ist meine geistige Individualität. le style c’est l’homme." (34) Und an anderer Stelle: "Alle Objekte der schriftstellerischen Tätigkeit werden unter der einen allgemeinen Vorstellung "Wahrheit" subsumiert. Sehen wir nun selbst vom Subjektiven ab, nämlich davon, dass ein und der selbe Gegenstand in den verschiedenen Individuen sich verschieden bricht und seine verschiedenen Seiten in ebenso viele geistige Charaktere umsetzt; soll denn der Charakter des Gegenstandes gar keinen, auch nicht den geringsten Einfluss auf die Unter suchung ausüben? Zur Wahrheit gehört nicht nur das Resultat, sondern auch der Weg, Die Untersuchung der Wahrheit muss selbst wahr sein, die wahre Unter suchung ist die entfaltete Wahrheit, deren ausei- nandergestreute Glieder sich im Resultat zusammen fassen." (35) Später umreisst Plechanow das Wesen der Dichtkunst in einer kritischen Darstellung des Werkes von Belinski, indem er dessen ästhetischen Kodex interpretiert: "Das erste, sozusagen das Grundgesetz, ist das, nach welchem der Dichter zu zeigen und nicht zu beweisen hat; ... Dieses Gesetz ergibt sich un mittelbar aus der Definition der Dichtkunst, die (de wir wissen, die unvermittelte Betrachtung der Wahrheit oder das Denken in Bildern ist. Wo dieses Gesetz nicht eingehalten wird, haben wir keine Dichtkunst vor uns, sondern nur eine Symbol!stik