Das Problem ist so alt wie der Gegensatz zwischen Materialismus und Idealismus. Charles Dobzynski (3o), einer der begabtesten französischen Lyriker der jüng sten Generation formuliert es wie folgt: "Es gibt tatsächlich zwei einander diametral ent gegengesetzte Lösungen für die Schaffung des Neuen. Die eine besteht darin, noch nie dagewesene Aus drucksmittel zu schmieden, die in den Dienst rein individueller Gefühle gestellt werden oder in den einer Interpretation des Lebens, die nur dessen seltsame, ungewöhnliche, notgedrungen fragmentari sche Aspekte hervortreten zu lassen vermag. In diesem Sinne läuft die Formel des L’art pour l’art darauf hinaus, der Dichtkunst ein riesiges Gebiet im Bereich des Neuen zu versagen. Die Dichtung, die kein anderes Ziel als sich selber hat, unterbricht automatisch die meisten Stromkreise, die zwischen Dichter und der Welt entstehen müssen. Wie könnte er daher die Elektrizität des Neuen auffangen, die im Herzen jeder Epoche ruht wie der Blitz im Herzen der 'Wolken? Der umgekehrte Weg ist derjenige, der den Dichter dazu führt, das Neue ausgehend vom gemeinsamen Boden der Realität zu schaffen und seine Empfindungsfähigkeit mit den grossen kollektiven Strömungen in Einklang zu bringen, ohne auf irgendetwas zu verzichten, das seine Eigenart ausmacht. So entsteht eine Dichtkunst, die nicht nur der Form, sondern auch dem Inhalt nach revolutionär ist, und das Neue, das sie uns vor- legt, gelangt gerade dadurch zur Universalität."(31) In Deutschland ist dieses Problem durch den objektiven