DEUTSCHLAND UBER BEIDE OHREN Deutschland über beide Öhren, untertan und unverfroren, erste Liebe erst verloren, reingebohrt und eingeboren. Deutschland, Heimweg unterm Essighimmel, eine Krähe in der Tasche, in der Leitung Asche, im Büfett ein schwarzer Schimmel auf den Vorräten gewachsen, leis und wirksam brechen Achsen. Deutschland, aus dem Acker brechen Saaten, lila platzt und weiß der Flieder, und er kennt uns wieder, schöne aufgeräumte Staaten, hell bis in die letzte Ecke, und die Hundert-Jahre-Hecke. Deutschland, wo ich längst daran gewöhnt bin, an die ungetrübte Presse, Nahrung, die ich esse, mir fast scheint, daß ich versöhnt bin, laß mich hier im Zaume halten, mir die Augen-Blicke spalten. Deutschland, was ich hier noch mache - das ist meine Sache.