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Aepfel und andere Früchte ungemein lieben. Deshalb steht in Frankreich auch die Obstbaumzncbl auf einer so hohen Stufe ter Ausbildung. Daß Obst, mäßig genossen, eine sehr gesunde Nahrung bildet, unterliegt keinem Zweifel. Ein Apfel, eine Stnnde vor dem Mittagessen verzehrt, regt den Appetit an, und eS scheint richtig, daß die Apselsäure zur Beförderung der Verdauung beiträgt. Wer Beschwerden darauf empfindet, muß den Genuß vermeiden oder ganz unter lassen. Wo rohe Aepfel Beschwerden verursachen, wähle man gebratene, die in der Regel auch von dem schwächsten Magen gut vertragen werden. — Ein bisher nicht bekanntes Geschicht- chen vom Papa Wrangel erzählt in seinem jüngst erschienenen Buche „Mit Prinz Friedrich Karl, KriegS- und Jagkfahrten" H. von Borcke. Früher preußischer Cavallericosfizier, dann im nordamerikanischen Bürger kriege Oberst unter General Stuart, hatte Borcke aus die Nachricht vom bevorstehenden Ausbruche de« Kriege« mit Oesterreich sich wieder zum Eintritt in da« Heer gemeldet, und der ehemalige Generalinspek teur der Cavallerie von Virginien wurde glücklich al« Secondelieutenant bei den Neumärkischen Dragonern eingestellt. Al« er sich nun vorschriftsmäßig auch beim Feldmarschall Wrangel in Berlin meldete, ließ sich der alte Herr von Borcke'« Reiterstückchen in Nordamerika berichten, hörte mit Behagen zu, unter brach aber plötzlich den.Erzähler: „Hast Du auch schon Pferde, mein Sohn?" Der Wahrheit gemäß berichtete der Offizier, daß er ein Pferd bereit« be sitze und ein zweites ihm von seinem Vater, einem Gutsbesitzer in Neumark, in Aussicht gestellt sei. „Schade, mein Sobn," sagte Wrangel, „daß Du schon versorgt bist, ich wollte Dir eigentlich ein Pferd schenken." Gerührt durch die gute Absicht, entfernte sich Borcke, um in seinem Hotel eine Depesche seine« Vater« vorzufinden, welcher anzeigte, daß daheim kein Pferd mehr zu beschaffen war. Nun war guter Rath theuer, denn Borcke sollte zur Feldarmee ausbrechen, und nach schwerem inneren Kampfe begab er sich am anderen Tage abermals zu Wrangel, um sich da« halb und halb versprochene Pferd auSzubilten. Der Feldmarschall aber entgegnete: „Thut mir sehr leid, mein Sohn, da« Pferd ist schon vergeben; warum kommst Du zu spät!" Mit dem Pferde aber ver hielt c« sich folgendermaßen: Ein patriotischer Ber liner Kaufmann hatte dem Marschall einen prächtigen englischen Wallach mit der Bitte übergeben, da« Thier einem verdienstvollen Offizier zu überantworten. Ge fesselt durch die Erzäblungen Borcke'« hatte Wrangel in der Aufwallung cavalleristischen Mitgefühls diesem da« Thier verehren wollen, sich aber bald eines anderen besonnen. Denn als bald nach Borcke'« erstem Besuche der Kaufmann kam und sich nach der Verwendung de« Pferde« erkundigte, da entgegnete Wrangel: „Ja, ich habe Einen für da« Pferd ge funden, und weeßte, wer de« i«? De« bin ich!" — Eine lustige Einquartierungsge schichte wird au« Egglham berichtet. Ein Soldat übergab seine gesammte Menage, Fleisch, Rei«, Salz und Kaffeebohnen seinem Herbergsmütterlcin zur Zu bereitung mit den Worten: .Die« g'hört z'samm," um damit auszudrücken, daß dies Alle«, für einen Mann gehöre. Das Mütterlein hatte die Worte an der« aufzefaßt und sott da« Ganze mitsammen. Guten Appetit zu der neuen Manöverkoft! — Bange Ahnung. Er: „Und dann schreibst Du mir postlagernd unter A. B. 7, hörst Du, Schatz!" — Sie (stockend): Emil... ich bin doch nicht etwa Deine „Siebente?" Ansere Heilpflanzen in Bild und Wart für Jeder mann. Vollständig in 11 Lieferungen ä LV Pfennig. Gera- Unterinhaus. Verlag von Fr. Eugen Köhler. Unter Benutz ung der Tafeln der deutschen Floren von v. 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Getauft: 254) Helene Gertrud Schmidt. 255) Ernst Richard Unger. 25«) Emma Helene Heyman». 257) Meta Martha Liebold. 258) Elsa Kornowsti. 259) Paul Peter Blechschmidt in Muldenhammer. 260) Alfred Martin Schlegel. 261) HanS Willy Güiinel, unehel. 262) Hans Georg Georgi, unehel. Begraben: 218) Frida Helene, unehel. T. der Marie Anna Anger hier, 7 T. 219) Frida Alma, ehel. T. des Ludwig Friedrich Schlegel, Waldarbeiters hier, 18 T. 220) Christiane Caroline Mehnert geb. Dittes, nachgel. Wittwe des weil. Karl Friedrich Mehnert, ans. Bs. und Markthelfers hier, SO I. I M. 28 T. 22» Albin Mejchsner, Fleischer hier, ledigen Standes, 29 I. 9 M. 27 T. Am 20. Aonntage nach Hrinitatio. Vorm. Predigttext: Luc. 13, 6—9. Heck Pfarrer Böttrich. Nachmitlag«gotte«dienst bleibt ausgesetzt. Die Beichtrede hält Herr Pfarrer Böttrich. In Wildenthal: Vorm. 9 Uhr: Predigt und heilige« Abendmahl. Herr Diaconu« Fischer. Lirchennachrichtcu aus Zchönheidr. vom. XX. p. Pritt., 1b. Oktober: Erntedank fest. Früh 9 Uhr: Gottesdienst mit Predigt. Herr Pfarrer Hartenstein. Nach dem Gottesdienst findet Beichte und Abendmahl statt. Herr Diac. Wolf. Kirchenmusik: „Nun danket alle Gott" von Schön felder. Montag, den 16. Oktober: Kirchweihfest. Früb 9 Uhr: Gottesdienst mit Predigt. Hr. Diac. Wolf. Motette: Ps. 36, 6 von Eduard Grell. An Seide« Aefitagen findet eine Lolkekte fialt für den ÄrgelSanfond. Da« Wochenamt führt Herr Diac. Wolf. Chemnitzer Marktpreise vom I I. Oktober 1893. Weizen russ. Sorten 8 Mk. 25 Pf. bis 8 RI. 50 Pi. - weiß u. bunt— - — - - — - — > - sächsisch, gelb 7 - 95 - - 8 > 10 - Weizen 7 - 15 - . 7 - 65 - Roggen, preußischer 8 , 75 - < 6 - 90 - - sächsischer 6 Braugerste 7 Futtergerste 6 Hafer, sächsischer 9 - preußischer 8 Kocherbsen 8 Mahl- u. Futtererbsen 8 Heu 5 Stroh 3 Kartoffeln 2 Butter 2 15 - - 6 < 55 - 50 - - 9 - 75 - 40 - - 6 - 65 . 70 - - 9 - 90 - 50 , , 9 . - - 50 - , 9 - 75 - 50 - - 8 - 75 - 80 - . 7 . - - 50 - - 4 - — - 30 - - 2 - 60 - 60 - - 2 - 80 - U- mit der Schutzmarke „Llskeut" ist bekanntlich die vor- M-WHG»WDlHAMWWMMZ^DdWUA« ibeilpafieste u. billigste Seife für die Wäsche und alle Haus- bcdürsnisse. — In Stücken ü ca. I2b Gramm nur 10 Pf. Verkaufsstellen durch Plakate kenntlich. Da vielfach minderwerchige Nachahmungen Vorkommen, achte man beim Einkauf auf Schutzmarke „Ksefant" und verlange ausdrücklich die echte Elfeubein-Seife von <Züi>tI»e»7 ckc Lluussuvr in ßhemnih. ZgiMmichmg. Die von Herrn Controleur Schulze bewohnte halbe Etage ist am 1. April l 894 oder nach Uebereinkunft des jetzigen Mielhers auch früher anderweit zu vermiethen. HVIltlvI». Stallung mit Zubehör steht zur sofortigen Verfügung. Nordhäuser Kraft-Cichorien ist von hervorragender Qualität. Herren-Wäsche. Aormakhemdm u. 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