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— Absonderliche Familienzustände müssen nach den Rciseeindrücken, welche Miß Isabella Bishop augenblicklich in der Zeitschrift „Leisure Hour" ver öffentlicht, in Tibet herrschen. Nur dem ältesten Sohne ist eS dort gestattet, eine eheliche Verbindung einzugeben, er heirathet aber für seine sämmtlichen Brüder mit, denn seiner Frau steht es frei, sich nach Belieben unter ihren Schwägern „Nebcngatten" aus zusuchen. Nach dem herrschenden Rechte werden die au- derartigen Verbindungen hervorgegangencn Kinder dem wirklichen Gatten zugerechnet, und es nehmen die „Nebenväter" ihnen gegenüber etwa die Stellung unserer „Pathen" ein. Wie eS scheint, fühlt man sich bei dieser Einrichtung allerseits wobl; die Kinder sollen ordentlich erzogen werden und die tibetanischen Frauen mit einer gewissen Geringschätzung auf die „Monotonie deö europäischen Eheleben«" hcrabsehen. — Bierbahnhof. Dortmund erhält einen besonderen „Bierbahnhof". Die Eisenbahnbehörde hat zwischen den beiden Eisenbahnübergängen B.-M. und K.-M. einen besonderen Güterbahnhof angelegt. Auf diesem Bahnhof wird für die Folge nur Bier verladen, und somit werden die übrigen Güterbahn- höfe durch den Wegfall der Biersendungen ganz be deutend entlastet. Dortmund ist somit die erste Stadt im ganzen Königreich Preußen, die einen . Bierbahn hof" besitzt. — ES dürste in weiteren Kreisen bekannt sein, daß da- Dortmunder Bier einen ähnlich guten Ruf wie das Pilsner hat und daher große Mengen desselben zum Versandt kommen. — Aerztlicher Rath. Arzt: „Was fehlt denn Ihrer Frau?" — Ehemann: „Ich will offen sein, Herr Doktor. Sie wollte durchaus ein Peilen-Hals- band gekauft haben, und als ich ihr das verweigerte, fiel sie in Krämpfe!" — Arzt (lächelnd): „Unk da schicken Sie zu mir? Perlsucht verlangt einen Thier arzt oder einen Juwelier!" — Verunglücktes Compliment. Aeltere junge Dame: „Dieser Stoff gefiele mir sehr gnt, aber die Farbe ist fast zu zart, säst zu jugendlich für mich!" — Commis: „O, nicht im Mindesten! Gnädiges Fräulein sind ja noch lange nicht so alt — wie Sie aussehen!" — Gut angewandtes Sprichwort. Schwie gersohn: „DaS sage ich Ihnen, Mama, wenn Louise gegen meinen Willen vych in« Bad reist, lasse ich mich scheiden!" — Schwiegermutter: „Aber man darf daS Kind doch nicht gleich mit dem Bade aus- schlltten!" — Die klassische Dienstmagd. „Jn't Alter- thum sind zwee janze Städte verschüttet werden, und darüber freuen sich heut' noch die Ielehrten, un wenn unsereenS mal eenen Treppen Milch verschüttet, dann schimpft die Olle." Milthnlungrn des Lönigl. Standesamts Eibenstock vom 4. bis mit 10. Oktober 1803. Aufgebote: 47) Der Maschinensticker Hermann Ludwig Gläß hier mit der Stickerin Hedwig Marie Hutschig hier. Eheschließungen: 40) Der Buchbinder Richard Dörssel hier mit der Tamhourirerin Anna Helene Stemmler hier. Gcburtsfälle: 251) Martha Helene, T. des Eisengießers Friedr. Gustav Viehweg hier. 202) Anna Helene, T. des Hut machers Friedrich Richard Wappler hier. 203) Carl Hermann, S. des Gastwirths Karl Eduard Kaufmann in Muldenhammer. 204) Elsa, T. des Hutmachergeh. Joseph Valentin Kornowski hier. 200) Emma Helene, T. des Maschinenftickcrs Carl Ludwig Heymann hier. Hierüber: Nr. 250, 258 u. 257) drei unehel. Geburten. Sterbesälle: 2lS) Hermann, S. des Maurers Hermann Friedrich Stemmler hier, 3 M. 2 T. 214) Hans William, S. des Maurers Albin Hermann Stemmler hier, 1 M. 20 T. 215) Frieda Helene, T. der Maschinen gehilfin Marie Anna Anger hier, 8 T. 218) Die Hausbes. Christiane Caroline verw. Mehnert geb. Dittes hier, 60 I. 1 M. 28 T. 217) Frieda Alma, T. des Waldarbeiters Ludwig Friedrich Schlegel hier, 20 T. 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