ZUKUNFT, NACHTS. UND REGEN Ziegelstapel unter der Plane, Fensterbündel, Rohre, schräg gehäuft. Maschinen, die geduckt zittern. Seitlich Betonteile in Stapeln, nichtverwirklichte Modelle, bevor sie abgebaut werden, eingebaut. Und inmitten das Halbfertige, roh und offen nach den Seiten. Ein Versprechen. Scheinwerferlicht bricht hervor, eine bisher unbekannte Ordnung bildet sich. Hier entsteht eine Zukunft. Und in Schlamm und in Sand sinkt die Gegenwart als Vergangenheit, wird zerdrückt in Reifenspuren, in Pfützen im Zement. Und die schrägen Regen, die durchs Land gehn als ein Riß, Eines Gesicht streifen, um zu zeigen, wohin er gehört ziehen sie Rinnen in die Fertigteile, Zahlen und Striche, die beschreiben: So und so fern ist jener Tag. Was wird, was wir hier bauen? Ein Staatsmachtorgan, eine Wirtschaft? Oder ein Gebäude mit kleinen Läden, in denen die Zukunft weitergehandelt wird, in Schachteln? Die Bauleute rufen sich zu. Unfarben, nur die Helm-Schalen leuchten um die Köpfe. Harte Griffe richten das Licht auf Risse und Rost. Borstige Armierung starrt. Heute nacht schreiben wir Regenstunden an große, unvollendete Flächen. Lange hängt unser Bau in Lichtbändern, wurzelt wie auf ewig im Fundament, verschwimmt in die nahen Wolken. Eisen klirrt, ein Fluch, ein Lachen.