lineare Fabel, ohne zentralen Konflikt auch, aber mit den tausend Freuden und Sorgen, mit den tausend Konfliktchen, deren Lösung oder Nichtlösung über Harmonie oder Disharmonie einer Ehe entschei det. Aber es handelt sich trotzdem nicht so sehr um eine Ehege schichte, als vielmehr um die Geschichte eines jungen Mannes, der mit dem Leben noch nicht so recht fertig wird, der sich ständig konfrontiert sieht zwischen Lebenserwartung und - realität. Der zum ersten Mal auf einen höheren Punkt gelangt: Sich selbst Re chenschaft ablegen. Renel, dessen Ehe zerbrochen ist, dient der Geschichte nicht nur als Motor für Rößlers Gedanken, sondern auch als Spiegel für Rößlers Ehe: Wenn ich nichts tue, landet meine Ehe dort, wo Renels Ehe endete. Es wird auffallen, daß es letztlich zwischen Rößler und Renel - obwohl sie anfangs so unterschiedlich scheinen - derart viele Gemeinsamkeiten gibt, daß Renel als zweites Ich Röß lers erscheint. Wer will, kann die dreimalige Rückschau Rößlers auf seine Ehe als eine Art These - Antithese — Synthese auffassen. Die Erzählung soll ungefähr einhundertfünfzig Seiten lang werden.