- 6 - schon auf der Straße, noch zu Fuß alle. In der allgemeinen Ratlosigkeit wirkte Lindes milde Aufforderung wie ein Kom mando: wir trotteten hinter ihr her wie eine Schafherde. •Wir bammelten... es fehlte bloß noch, daß jetzt einer blökte... Und da, ich weiß nicht, wie mir geschah, faßte etwas in mir einen Beschluß, sozusagen über meinen Kopf hinweg, ohne daß ich mir selber einen Ruck geben mußte - es zog mich einfach nach vorn. Da stand ich neben Linde und hörte mich mit ver ächtlicher Stimme sagen: "Wollt ihr Blaubeeren fangen?" "Nein, den Fuchs", sagte Linde ein bißchen hilflos. Ich sagte: "teute, ich weiß einen Fleck, da wird’s spannen der! " "Aber die Kiefern sind ausgemacht!" "Ausgemachter Quatsch!" sagte ich überzeugt. Zugegeben, dieses Witzchen war flau. Genauso flau und mau, wie es in meinem Inneren plötzlich aussah. Und ausgerechnet Udo unterstützte mich nun: "Neumi soll sich seine Kiefern an den Hut stecken!" Er stimmte sogar begeistert in meinen Ruf ein: "In den Erlenwald! Auf, hinunter in den Erlenwald!" "Seid ihr übergeschnappt?" Man sah, wie Linde erschrak. "Und wenn erstreiner ins Wasser gefallen ist, was dann?" Diese Sorge hatte ich schon lange. Es war nun um vier. Aber ich ließ mir nichts anmerken: "Man kann sich auch den Finger in der Nase abbrechen!" Damit hatte ich die Massen überzeugt. Sie wendeten die Räder und traten in die Pedalen. Hoben die Köpfe. Wurden sogar - 7 -