- 31 von der einzigen Sache in der Welt ab, die für mich Wirk - lichkeitsbedeutung hat. Eg ist unsinnig, sein Herz dem Ehr geiz zu opfern, während man überhaupt nicht ehrgeizig isixl 51) Diese Erkenntnis gewinnen alle drei, auch Julien: Er gesteht Frau von Renal im u efängnis von Besancon: " Schon damals* , sagte Julien zu ihr, ’ hätte ich so glücklich sein können, als wir zusammen durch die Wälder von Vergy gingen; aber da entführte ein stürmischer Ehrgeiz meine Seele in Phan - tasiewelten. Statt diesen holden Arm, der meinen Lippen so nahe war, ans Herz zu drücken, ließ ich mich durch Zukunfts träume von dir fort reißen; meine Gedanken waren bei zahl losen Kämpfen, die ich bestehn müßte, um eine ungeheures Glück aufzubauen ... "^ 2 ) '•Ich bin ehrgeizig gewesen, dafür will ich mich nicht tadeln, darin war ich dem Zeitgeist getreu. Jetzt lebe ich in den Tag hinein."j Der Ehrgeiz war also keinem dieser drei jungen Herzen einge boren, denn auch von Octave wird folgendes gesagt: "... es wäre ihm vollkommen gleichgültig gewesen, ob er diesen Krieg als Leutnant oder im Rang eines Obersten mitmachen würde."54) Jetzt müssen wir uns dem -Begriff "Pflicht" zuwenden:Über Octave liest man: "... konnte man an ihm,..., nur schwanki lose Unterwerfung unter das, was nach seiner Meinung durch die Pflicht vorgeschrieben zu sein schien, beobachten. Doch man konnte auch annehmen, daß in ihm kein genügender Beweg grund zum Handeln vorhanden gewesen wäre, wenn nicht die