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■..ährend wieder Gemurmel aftflcam, erstaunte l'öne, aber noch mehr solche, die wie eine Bestätigung klangen, dachte Felicitas wie viele hiert Karla Schwäger also. Keiner hat es genau ge wußt. Aber man konnte es sich denken, daß sie die Rolle der Anklägerin spielen wird. Da ging, nein, trippelte sie schon zum Pult vor, irgendwie in sich gekehrt oder in sich einge rollt, ständiges hauchzartes Lächeln auf ihren Puppengesicht, ein Uädchen, das allem entsprach, was ein Junge in ersten Augenblick, wenn er sie sah, niedlich nennen mußte. Und ra schelte mit zwei Bogen Idanuskriptpapier und sah nun hoch in die Runde, da staunte Fee. Sie sah es das erste -Sfal, daß Karla nicht ihr Zuckerlächeln trug. Blaß, sehr blaß war ihr Geeicht, als sich ihr die Köpfe im Präsidium zuwandten, e&h Graitz sich lässig eindrehte und sie übrr die Schulter hinweg ansah. Wie ein offenes Buch war dieses Gesicht für Fee, darin war zu le sen, welche Angst sie hatte, die Sympathie ihrer Kommilitonen dadurch zu verscherzen, daß sie hier sozusagen die Anklage ver trat. Und Fee las weiter in diesem Gesicht, wie sie ihre Be klemmung niederkämpfte, wie sie sich einen Ruck gabt Nun gerade! Dann aber geschah etwas, was Fee erschreckte, was sie wieder die Schwäche spüren ließ, die sie vor der Tür überfallen hatte. In Karla Schwagers Augen tret so etaas wie ein heiliger Jifer, ein Flackern wie bei jemandem, der Fieber hat, sie biß eich mehrmals auf ihre hübsche Unterlippe. Das aber war noch nicht der Grund, der in Fee wieder die Furcht aufsteigen ließ, sie könne plötzlich zusamenklappen hier, vornüber?allen. Sie hielt sich mit beiden Händen instinktiv an ihrem Sitz fest. Das war es nämlich, daß die Erregung, die sich der Fiebernden da vorn bemächtigt hatte, wie ein Stromstoß auf die Versammel ten übersprang. Alle, die neben ihr saßen und deren Gesichter