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mache mich vor meinem Amt als Hüter der Lehre schuldig. Ver einen Sie diesen Widerspruch zwischen Lehre und Donschlich- keit? Bei einer Lehre, die in ihrer Grundtendenz barmherzig ist, deren oberste Gebote sind» Gottes- und Menschenliebe': Ich verstehe den Mderspruoh T jedenfalls nicht. .^acte ich mich denn vor den kensteen schuldig? Doch, nur dann, wenn ich Mtder Frau sage: Bring die Leiere meinetwegen ins Krematorium, ich rühre keinen Finger für deinen gottlosen kann-. Oder wache ich mich vor Gott schuldig? Vor dem Gesetz Gottes etwa, wenn ©s darüber doch in Galaterbrief heißt: *Denn in Christus vermag weder Beschneidung etwas roch Vorhaut, sondern nur Glaube, der dirch Liebe wirkt*? Ben Gesetzespingeligen, den Pharisäern .ha t'SB selbst es doch .gegeben, sein ganzes leben lang! Und die ', haben IHN schließlich ans Kreuz gebracht...” Kr kam-wieder herüber an den lisch und sagte k..- "Natürlich mache ich mich schuldig* Vor den Gesotzestxeueu. x oh muß dafür sOrgan, daß mein Bischof es nicht erfährt, Und« - er lachte wieder - "wenn der tolerant genug ist, muß er ? Zusehen, daß es nicht dem Heiligen Vater zugetragen wird.” «Und der muß aufpassen," lachte Kurt jetzt auch, «daß ©s dem lieben Gott nicht zu Ohren kommt.” Der Kaplan setzt© sich. Stockt» den Kopf in seine sieter ein wenig zu gepflegt«! Hände, do-konnte Kurt sein Gc t, sehen.. In die Hände hinein sagte art Ich bin Priester. Warum habfe ich diesen Beruf ^ewähit? Nun, um ehrlich zu sein, weil ich Christ .■.. liebte. Aber ich bin Christas nie näher als in dem einen kann, der einen Frau oder den einen Rind. Bfts ist es, was ich mein Leben laug nicht vergessen möchte. Da möchte ich lieber vorher mit meinem Auto eine Kratze bauen. Auf der Straße verrecken wie ein Hund, Und schuldlos sein.” "Los,” sagte der Kaplan und nahm die Hände vom Gesicht, lacht© ihn an, <e ein Halbwütesiger lacht, ''erklären Sie mir Ihr® Bauskizzs." ' ' • Ban habe ich einmal für einen Jugendmani polier ex gehalten, fiel es Kurt ein. Trotzdem fand. er es dum, daß dieser Wtnn seiner Wortschatz an die Sprache seiner jeweiliger Umgebnag an- paßtß. Ihm-, gegenüber hatte, er heute jedes ”o kay” und "fetzig"- unterlassen. Ich werde ihm irgendwann einmal sagen, beschloß Kurt, wie gut er es versteht, sich manchmal unglaubhaft zu ma chen, dieser Swingkaplan, dieser dollkra..^nkumpe.l.