Warum ich das Schreiben nicht lassen kann Wo mehrere Schreibe»* zusammen sind und ein paar Fla schen Wein sind getrunken oder bloß Bier und man geht’ einmal aus sich heraus, dann läßt nicht selten einer den sentimentalen Satz ab» "Warum schreibe ich eigent lich, ich Idiot?" Und weiter» "Ich könnte mir das Le ben doch viel einfacher machen, wenn..." Und» "Ich glaube, ich werde bald wieder einer soliden Beschäfti gung nachgehen, denn das ist ja kein Leben.••" Und so weiter. Das hört eich alles sehr überlegt an. Man ist erschüttert, kriegt Mitleid mit dem öchreibbruder, der soeben im Kamen aller aufstöhnte, kriegt Mitleid mit ■ sich selbst. Kur» Lach drei Jahren beispielsweise trifft man sich wieder, und da sind sie alle wieder zusammen, der ßtöhner und die, die innerlich leise mit geseufzt haben. Keiner hat eine solide Beschäftigung aufgenommen. Alle haben sie weitergeschrieben. Warum, fragt man sich dann, sind diese Idioten denn noch die Idioten geblieben, als die sie sich vor drei Jahren er kannt hatten? Biner der für mich gültigen Gründe, wai-um ioh das Schreiben nicht lassen kann, ist schon genannt worden. Ich weiß nicht, ob Dostojewski, als er vorhatte, einen "wirklich guten" Menschen zu schildern und dann "Der