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August Amts- und Anzeigeblatt für den -MAZ bchrd des Amtsgerichts Libenjlock sertion-prei-: die kleinsg. und dessm Amgevung. Ausländische Prinzen aus deutschen Thronen. Während die deutsche Presse im allgemeinen den Regierungsantritt de- Herzog- Alfred von Edinburg in Gotha sympathisch, oder doch ohne erkennbare- Mißvergnügen aufnimmt — die liberale Presse be grüßt ihn sogar ausdrücklich als einen liberalen Fürsten — macht der hochkonservative „Reichsbote" eine beachtenSwerlhe Ausnahme indem er schreibt: „Wir gestehen ganz offen, daß es durchaus gegen unser nationales Empfinden geht, daß ein englischer Herzog und Admiral Regent eines deutschen Landes und als solcher deutscher Bundesfürst sein soll. In früheren Zeiten, als die Dynastien noch absolut regiert und im eigentlichen Sinn Herren über Land und Leute waren, al» Deutschland ein zerstückeltes Land und das NationalitätSbewußtscin zerrissen war, ertrug man solche Dinge viel leichter, aber wir müssen offen gestehen, daß wir gedacht hatten, in der Zeit veS so glorreich errichteten neuen Reichs und der konstitutionellen Berfassungen habe da- Erbrecht auf die Regierungen deutscher Länder an der Natio nalität eine unübersteigliche Schranke und ein Aus länder könne die Regierung über ein deutsches Volk nicht erben, wie man Grundbesitz erbt! Es könnte ja der Fall cintreten, daß der Herzog von Edinburg und sein junger Sohn sterben — dann würde die Regierung des HerzogthumS Koburg-Goiha an irgend einen anderen englischen Prinzen übergehen. Allein cs giebt auch noch andere deutsche Länder, wo die Verbindung der Fürstenhäuser mit auswärtigen — österreichischen und russischen — Fürstenhäusern eine sehr enge und die Zahl der einheimischen Prinzen eine geringe ist, so daß die Möglichkeit keineswegs ausgeschlossen ist, daß dereinst österreichische Erzher zöge oder russische Großfürsten die Regierung über nähmen! — Der Gedanke daran ist für das deutsche Nationalbewußtsein und -Gefühl unerträglich, und wir fürchten, daß, wenn er dem deutschen Volke thatsächlich aufgezwungen wird, das nur zur Herab minderung des Ansehens und der Bedeutung der Monarchie gereichen kann." Wie du mir, so ich dir! sagt ein Sprichwort, das zwar nicht zu loben ist, indessen der Praxis entspricht. Hat Deutschland ein Recht, sich zu beklagen, wenn eines seiner kleinsten Staatengebilde zu einem Herrscher kommt, der einem außerdeukschen Fürstengeschlecht angehört? Es mag dies das nationale Empfinden verletzen — das soll zugegeben werden — aber wenn wir uns die Throne Europas ansehen, so finden wir viele derselben mit deutschen Fürsten besetzt. Daß in Rußland seit Peter III. das HauS Oldenburg regiert und sich häufig durch Heirathen mit deutschen Prin zessinnen in seinem Blute deutsch ausfrischt, ist eine Thalsache, aus die hier nicht allzugroßeS Gewicht ge legt werden soll. Aber auch die Kinder der Königin Viktoria sind ja in gewisser Beziehung Deutsche, denn ihr Vater war ein Deutscher, eben der jüngere Bruder des nun verstorbenen Herzogs Ernst. Auf Belgiens Thron sitzt ein deutsches Fürstengeschlecht, und zwar ebenfalls da» koburgische, von dem ein Seitensproß auch kn Bulgarien herrscht. Rumänien hak einen hohenzollernschen Prinzen zum König, Luxemburg einen früheren deutschen Fürsten zum Großherzog. Vielleicht wäre trotzdem die Aufnahme eine« Artikels in die Reich-Verfassung zu wünschen, der die Besteig ung eines deutschen Fürstenthrone- durch einen aus ländischen Prinzen auSschlicßt, nur erscheint e» sehr fraglich, ob' solch ein Artikel die Zustimmung de» BundeSrathcS finden würde. Indessen ist die Sache auch nicht so schlimm, wie sie auf den ersten Blick scheinen mag. Von einem Standpunkte aus, der dem de» .Reichsboten" entgegengesetzt ist, betrachten die „M. N. N." den Koburger Fall, indem sie ausführen: .Wir sehen nicht den geringsten Schaden dabei, daß ein bisher englischer Prinz Herzog von Kobnrg- Gotha wird. Dir junge Fürst wird ganz von selber durch die gewissenhafte Erfüllung seiner Pflichten zum Deutschen werden, wie er denn auch bisher schon den redlichen Versuch gemacht hat, bei uns heimisch zu werden. (Allerdings hat das Blatt hier den Sohn des Herzogs von Edinburg im Auge, während be kanntlich der Vater selbst die Regierung angetreten hat. Red.) Daß die Verhältnisse des thüringischen Kleinstaates nur eng begrenzte sind und das somit etwaige Wirkungen dieser Thronfolge keine nennenS- werthe Ausdehnung erhalten könnten, braucht man nicht einmal ins Gewicht fallen zu lassen. Ein miß licher Zustand wäre auch dann zu bekämpfen, wenn er sich auf einen kleineren GebietSumfang beschränkte. Aber Mißlichkeiten sind eben nicht zu erwarten. Hier liegt der Hauptunterschied zwischen dem heute und der Zeit etwa, wo Hannover von London, Schleswig- Holstein von Kopenhagen aus regiert wurde. Die Auffassungskraft unsere» deutschen StaatSwcsenS wird eine Probe wie die der reibungslosen Einfügung des künftigen Herzogs von Koburg-Gotha in die Gesammt- heit unserer Zustände mit aller Bequemlichkeit und Leichtigkeit bestehen." Hagesgeschichle. — Deutschland. Die durch die Presse ge gangenen Meldungen, daß die österreichischen Vereinsthaler nur noch zum Werkhe von 2,°»M. angenommen würden, bezw. daß zu ihrer Einlösung eine Frist bis zum l. April 1894 festgesetzt sei, bezeichnet die „Schles. Z." als unrichtig. Das Ge setz vom 28. Februar 1892 bestimmt: „Der Bundes rath wird ermächtigt, die Außerkurssetzung der in Oesterreich bis zum Schluffe des Jahres 1867 ge prägten VercinSthaler unter Einlösung derselben auf Rechnung des Reiches zu dem Werthverhältnisse von 3 Mk. gleich einem Thaler anzuordnen." Bisher hat der Bundesrath von dieser Ermächtigung keinen Ge brauch gemacht und einen Zeitpunkt sür die Außer kurssetzung noch nirgends öffentlich bekannt gegeben. Die genannten Münzen werken daher nach wie vor von allen öffentlichen Kassen zum vollen Nennwcrkh in Zahlung genommen. — Zur Handwerkerfrage schreibt der „Reichs bote": Die liberale Presse ist von dem neuen Orga- nisationsentwurs der Regierung insofern erbaut, als er seine Hand nicht an die sogenannte Gewerbcfrei- heit legt, demgemäß den Befähigungsnachweis ab lehnt, die Lehrlingsprüfung fakultativ macht, und allen Denen, welche drei Jahre ein Handwerk betrie ben haben, die gleichen Rechte mit den ordnungsge mäß ausgebildeten Handwerkern gewährt. Sie fühlen heraus, daß der Entwurf mit diesen Bestimmungen sein ganzes eigenes Werk wieder umstößt, cs also von vornherein wirkungslos macht und das Hand werk nach wie vor für den kapitalistischen, kaufmänn ischen Betrieb vogelfrei erhält. Dieselben allgemeinen Redensarten mit denen der Entwurf die Forderungen der Handwerker zurückweist, kehren auch in der libe ralen Presse Wicker von der „Kölnischen Zeitung" bis zu der „Freisinnigen Zeitung". „ES widerspricht dem gegenwärtigen Gewerbebetrieb"; das ist dcr ein zige Grund, den man anznfüdren hat. Freilich wider spricht der Befähigungsnachweis dem gewerbefreiheit- lichen Gewerbebetrieb, aber gerade dieser Gewerbe betrieb hat ja das Handwerk ruinirt und eS handelt sich darum, vor demselben das Handwerk zu retten. Das ist ja der Kern der Handwerkerfrage. Will man diesen Gewerbebetrieb als unantastbar behandeln, dann rede man nicht weiter von Rettung des Hand werkes und des Mittelstandes. Wer hat denn aber ein Interesse daran, daß dieser Gewerbebetrieb unbe rührt bleibt? Niemand anders als die, welche das Handwerk kaufmännisch betreiben, die Bazartnhaber aber nicht die Handwerker, welche gerade durch diese Art des Betriebes ruinirt werden. Auf einen solchen kaufmännischen Gewerbetreibenden kommen wohl 20 und mehr Handwerker, die dadurch ruinirt werden. Ist ein solcher Gewerbebetrieb, der 20 Handwerker zu Gunsten eines Händler« um ihre Selbstständig keit bringt, wirthschaftlich und sozial gerechtfertigt? Wer wagt das zu behaupten! Nach der Gewerbe zählung von 1881 gab es in Deutschland: Kleinbe ¬ triebe bis 5 Gehilfen 2,908,294 — 96,?? Prozent, Mittelbetriebe 6-50 Arbeiter 79,189 --- 2,so Proz, Großbetriebe 51 und mehr Arbeiter 9974 ---Os- Prozent. Man sehe sich diese Zahlen genau an — und beantworte sich nach Verstand und Gewissen die Frage, ob es sozial, wirthschaftlich und national ge rechtfertigt ist, die drei Millionen kleinen Handwerks betriebe den 9900 Großbetrieben zu opfern? Welche soziale, wirthschaftliche, staatliche und politische Kraft steckt in jenen drei Millionen Kleinbetrieben! For dert es nicht die Rücksicht auf Staat und Gesellschaft, kiese Klasse zu erhalten? Und darf da eine falsche Gewerbefreiheit das Hinderniß bilden? Wenn man kiese Fragen sich vor einem sozialen und staatlichen Gewissen beantwortet hat — dann trete man an die Handwerkerfrage heran, und dann wird sie sich auch lösen lassen. Der HaupthinderungSgrund ist nichts anderes, als der Aberglaube an die Unantastbarkeit der liberalen Gewerbefreiheit, und doch beweist auch sonst jeder Blick in das wirthschaftliche Leben, daß dieselbe nickt länger haltbar ist, wenn wir nicht der Sozialdemokratie verfallen sollen. — Um die Einfuhr russischen Getreides auf dem Wege über andere Länder, denen der er mäßigte Zollsatz zugestanden ist, beispielsweise über Holland, zu verhindern, werden die Ursprungszeug nisse der GetreidetranSporte, die von den betreffenden Konsulaten auSzustcllen sind, scharf kontrollirt. Bei kein Mangel an dem nölhigen Beamtenapparat sind aber die deutschen Konsulate selbst kaum in der Lage, mit genügender Genauigkeit dem Ursprung des Ge treides nackzuforschen. Um diesem Mangel abzuhelsen, soll e« in Anregung gebracht worden sein, den deut schen Konsulaten im Ausland einige deutsche Zollbe amte aus dem praktischen Dienst beizuordnen. — Prag. In der Nacht vom 22. zum 23. d. Mts. wurden ans fast sämmtlichen Briefsammclkästen im Weichbilke Prags die kaiserlichen Adler schwarz üverstrichen, desgleichen auf vielen Ta baktrafiken. Auch die Sammelkästen des Dombau- VereinS auf der Karlsbrücke wurden beschmutzt. Loeale und sächsische Nachrichten. — Eibenstock, 28. August. Der gestrige Sonn tag, an weichem der hiesige Radfahrer-Club sein 8. Stiftungsfest feierte, war wenig vom Wetter be günstigt, so daß es zweifelhaft schien, ob die Corso- fahrt in der Stadt zur Ausführung kommen würde. Dieselbe verlief jedoch programmgemäßer Weise und machte durch die stattliche Anzahl der Fahrer einen sehr respektablen Eindruck. Die Saalfeier am Abend im „Felkschlößchen" bot den Zuschauern ein recht interessantes Schauspiel. Waren die Exercitien der Chemnitzer Kunstfahrer auch oft recht schwierige und verdienten den Beifall, der ihnen reichlich gespendet wurde, so muß doch nicht minder anerkannt werden, daß die Vorführungen der hiesigen Clubmitglieder sowohl aus dem Hoch- als Niederrao das größte Lob ver dienen, indem dieselben mit Gewandtheit und Sicher heit zur Ausführung gelangten, ohne daß ein Un fall den Gang gestört hätte. Es kann daher ta« Fest als wohlgelungen bezeichnet werden und wird dasselbe dem Radfahrersport manchen neuen Freund hinzuführen. — Aus Carlsfeld wird uns unlerm 27. d. folgende« mitgetheilt: Soeben geht die amtliche Mit theilung ein, daß nächsten Mittwoch 3 Regierungs baumeister mit lO Meßgehilfen hier eintreffen, um die generellen Vorarbeiten für die Eisenbahnstrecke Wilzschhaus-Carlsfeld vorzunehmen. — Dresden. Unter großem Andrang des Pu blikums fand vor dem hiesigen Landgericht die Ver handlung gegen die Gattin eine« sehr geachteten Dresdner Bürger-, des Stadtverordneten Nissen, statt. Frau Nissen hat, obwohl sie in guten Verhältnissen lebte, seit zwei Jahren einem ihrer Miethcr, einem Posamentenhändler, nach und nach unter Anwendung eine« Nachschlüssels 3124 Mk. aus'der Geschäftskasse gestohlen, bis sie am 10. Juni auf frischer That ver haftet wurde. Frau Nissen ist Mutter von sechs Kindern, 49 Jahre alt und nach dem Gutachten der