■£r> ■ - 5 - nördlichen Landstrich führte, wohnte Herr Freitag in diesem Quartier. Man erzählte von ihm, daß er vermögend gewesen sei, aber mia'a m*ä+rni 9mnn»m mfe*=A—» «magaaaaaaat, ein hageres, längliches Gesicht und - wie es selten vorkommt - war es fast vollkommen sym metrisch bis auf ein nervöses Zucken, daß nur unter dem linken Auge lag, manchmal im Gespräch ausblieb, aber doch in den Pausen umso häufiger zurückkehrte. Der Mann und die Frau trafen den alten Herrn jetzt öfter bei ihren immer weiteren Spaziergängen im Wald, wo er nicht auf Wegen, vielmehr kreuz und quer mit einem Birkenstecken über Mooshügel und durch das Gebüsch stocherte. Sie riefen ihm auch die Frage zu, ob er Frevler entdeckt hätte. Hin und wieder schloß erjsich dem Paar für eine kurze Strecke wegs an. "Ja ja," sagte er einmal, als er beide an einer windge schützten Böschung in der Sonne liegen sah, "ich hab auch mal andere Zeiten gekannt. Bin manchesmal mit der Frau und den Kindern in der Heide spazieren gegangen." Vielleicht hätte:-- er gern zu den jungen Menschen mehr ge sprochen, aber aus irgendwelchen unerklärbaren Gründen war ihnen das Zuhören peinlich und sie lenkten ab, in dem sie nach weiteren legen und Ausflugszielen fragten, auch wollten sie einige Blätter und auf-^gelesene Baumfrüchte bestimmt haben. In der nächsten Woche schlug das Wetter um; die Mutter mit dem kleinen Mädchen reiste ab. Der Oktober ging seinem Ende zu, die Sonne wurde immer ferner und frem^esichtiger. Der Wind hatte sich gelegt; das Meer lag eben und zog den Himmel zu sich herab. Bis in die Dämmerung hinein war der vielfältige Flügelschlag der Wildgänse zu hören, die hoch in den Wolken nach Süden zogen, endlos Zug um Zug. In den Nächten tutete das Nebelhorn mit dumpfer Gleichmäßigkeit, und den Schlafsuchenden legte sich das Bettuch kalt auf die Haut. Die Zeit dehnte sich. In den langen Abenden waren mitge-