-26- ”So, da wären wir." Eva stieg steif vom Sitz. "Und was sollen wir hier?" fragte sie, "Baden." "Baden?" Sie sah sich um. Im Dämmerlicht streckte sich der Stausee. Weit und breit kein Mensch. Michael begann sich auszuziehen. "Ich habe keinen Badeanzug mit", sagte sie. Er lachte belustigt. "Dort drüben sind ein paar große Blätter: EVA!" Sie ging auf dieses Spiel ein, froh, daß er seinen Ärger vergessen zu haben schien. "Und welches Badekostüm soll ich für Herrn Adam im Selbstbedienungsladen einkaufen?" "Gar keins. Ich werde mich vom Baume der Erkenntnis..." Unterdessen lief sie ein Stück a m Strand entlang. "Hier ist ein Boöt", rief sie. Er lief zu ihr hin und löste die Kette. Wortlos waren sie sich einig, ein Stück hinauszurudern. "Siehst du, Ev, so gefällst du mir wieder. Zu allen Dummheiten bereit." Sie zog die Schuhe aus. "Wieso zu allen? Ich will nur baden." "Aber doch nicht hier mitten im See. Da sind vielleicht Schlingpflanzen." "Doch, gerade hier", erwiderte sie. Bevor Michael dazukam, ihre Nacktheit zu bewundern, war sie mit einem Kopfsprung im Wasser verschwunden. Als sie wieder auftauchte, lockte sie: "Komm!" "Davon steht nichts in der Bibel", sagte er. Sie hängte sich an den Kahnrand. "Komm doch", lockte sie noch einmal. Er legte die Ruder ins Boot und bald schwamm er neben ihr im See. "Schlange!" rief er und tauchte unter.