- 116 - Dr. Trimberg überlegte. "Nicht immer", sagte er. "Es ist jedoch bei guter Zusammenarbeit gang und gäbe, daß gesprächsweise Informationen gegeben werden, so daß eine schriftliche Bekannt gabe nicht immer erforderlich ist." "Danke. - Zeuge Dr. Gräupner, gab es solche Informationen bei Ihnen?" "Nein. - Freege war ein Einzelgänger und - ich auch. Wir hatten kein besonders gutes Verhältnis." "An wem lag das hauptsächlich? An Ihnen oder an Freege?" fragte der Staatsanwalt dazwischen. Zynisch sagte Gräupner: "An mir - höchstwahrscheinlich, an wem denn sonst?" Eva besprach sich leise mit den Schöffen, bevor sie anordnete: "Ich bitte Sie, sich einstweilen auf die Zeugenbank zu setzen. Wahrscheinlich werden wir Sie noch brauchen, Herr Dr. Gräupner." Dann wandte sie sich zum Sachverständigen. "Darf ich jetzt um Ihr Gutachten bitten?" Dr, Trimberg trat in den Zeugenstarfl . Mit ruhiger Stimme und überzeugend trug er sein Gutachten vor. Er sei, wie schon er wähnt, am gleichen Tage zur Klärung des Unfalles hinzugezogen worden. Nach all dem, was er bisher geprüft und beobachtet habe, liege die Schuld an dem Unfall allein beim Angeklagten Freege. Er war an diesem Tage der Verantwortliche und müsse für die Folgen haftbar gemacht werden, denn es sei anzunehmen, daß Dr. Gräupner dem Versuch im vorliegendem Stadium nicht zugestimmt hätte. Eva beobachtete Gräupner während der ganzen Zeit, da Dr. Trim berg spr ach. Sie sah, wie er sich bei dessen Worten in seiner Haltung straffte. Also, es war entschieden! Ihr schien es auch,