112 Nach der Mittagspause begann die Zeugenvernehmung. "Ich bitte, den Zeugen Eberlein zu rufen," sagte Eva. In der Zwischenzeit wagte sie einen Blick zu Michael hin, der jedoch aufmerksam nach der Tür blickte. Eberlein kam linkisch heran und legte seinen Hut auf den Zeugentisch. "Brauchen Sie einen Stuhl?" fragte Eva. Peter Eberlein schüttelte heftig den Kopf. "Nein, nein. Ich bin schon wieder ziemlich gesund." Sie fragte: "Sie heißen Eberlein, Peter, geboren am 2o.3.1943, ledig, ohne erlernten Beruf, mit dem Angeklagten weder ver wandt no’ch durch Adoption verbunden. Stimmt das so?" "Ja", sagte Peter Eberlein heiser und schickte einen Blick zu Michael Preege auf die Anklagebank hinüber. Eva Martin erledigte die weiteren Normalitäten. "Ich muß Sie noch belehren, Zeuge Eberlein, daß Sie die Wahrheit zu sagen haben, nichts als die reine Wahrheit, und daß Sie bestraft werden können, wenn Sie das nicht tun. Haben Sie das ver standen?" "Ja." Peter Eberlein nahm seinen Hut vom Zeugentischchen und drehte ihn in den Händen hin und her. "Nun erzählen Sie bitte, wie das am Unfalltage gewesen ist." Beschönigen Sie nichts und lassen Sie auch nichts weg." Erst stockend, dann immer sicherer werdend, machte Peter Eber lein seine Aussage: "Was der Christian ist - war, der wollte aus mir endlich mal was machen. Einen Chemiker vielleicht oder so. Weil ich doch bisher nichts gelernt habe. Und dann war der Versuch. Und ich wollte das gern mal aus der Nähe sehen. Da hat der Christian gesagt: "Da siehst du auch nichts, weil doch das alles in dem