- 104 - Der Staatsanwalt machte sich unverwandt Notizen. Als Eva die Frage stellte: "Sind noch Fragen zur Persong" blickte er auf und sagte: "Ja. Ich möchte den Angeklagten noch fragen, welcher Art seine Tätigkeit in der letzten Zeit war, ich meine, welche Bedeutung sein Forschungsauftrag für die Volkswirtschaft hatte." "Dazu wird uns dann der Herr Sachverständige Auskunft geben; sein Gutachten ist in dieser Richtung aufgebaut", lehnte Eva die Frage ab. Der Schöffe sagte: "Es wäre aber richtiger, wir könnten es vom Angeklagten auch erfahren, weil wir dann wüßten, ob er sich der Verantwortung bewußt war." Da gewährte Eva diese Frage. Aber Michael trotzte: "Ich war mir der Verantwortung meiner Aufgabe immer bewußt, was man von anderen nicht behaupten kann." "Was wollen Sie damit sagen, Angeklagter?" fragte der Staats anwalt und seine Brillengläser blitzten. Der Verteidiger lenkte ein: "Mein Mandant meint, er habe seine Aufgabe immer nach bestem Wissen und Gewissen erfüllt, hin gegen sei er mit seinem Vorgesetzten..." "Das gehört schon zur Sache", wandte Eva ein. "Wir machen erst einmal eine kurze Pause." Länger hätte ich das nicht mehr er tragen, dachte sie. Sie verließ mit den Schöffen den Gerichts saal. Und Michael dachte: Deine Verbandlungsführung ist nicht gut, Genossin Vorsitzende. Du willst mir wahrscheinlich helfen, aber der Staatsanwalt geht viel besser auf meine Fragen ein. Als sie mit den Schöffen an ihm vorüberging, dachte er: Jetzt