es ist ein 1‘iebeslied aus dem dreißigjährigen krieg und also ein kriegslied, ein politisches lied t auch wenn da nur bilder sind, kein wort vom krieg, der text ist mit großer Selbstverständlichkeit naturverbunden, da ist in der ersten zeile es geht ein dunkel wolk herein die Verfinsterung eines ganzen himmels. und das bild trägt das auf allen ebenen: meteorologisch, territorial, wie auch historisch. mich deucht es wird ein regen sein ein regen aus den wölken der regen breitet sich aus bis zur Unerträglichkeit, bis zur lebensbedrohung, auch wenn der text ganz schlicht bleibt und diese eskalation der bedrohung nur mit der zum plural veränderten Wiederholung der erstgenannten "dunklen wolk" vollzieht oder andeutet, um so tiefer berührt die zeile, die zwischen dringlichem flehen und fast resignation liegt: und kommst du liebe sonn nit bald so weset alle im grünen wald,.. bild und begriff, hier in der kontrapunktierung dunkel licht, tragen einander nun schon über dreieinhalb Jahrhun derte, dennoch, ohne die bilder dieses textes zu hinterfra gen, ist das politische lied nicht mit Selbstverständlich keit offenbar. direkter geht es da bei Johann heinrich voß zu. er schrieb 1793 den "gesang der deutschen" in dem es heißt