- 19 - des Widerstandskampfes eigentlich, schon alles gesagt, so daß die verszeilen, verbunden mit der musik, nur noch emotio nale Vertiefung des anliegens sind, una das kann das bild tragen, degenhardt ist meiner meinung nach in sofern am konsequen testen, als er den mangel, den ich im vorangegangenen vielen liedern anzukreiden hatte, nämlich, daß der text, aus der Situation gerissen, oftmals nichts politisch'konkretes mehr aussagt, in eine tugend ummünzt. er setzt die politische Situation als untrennbaren teil des liedes in den text, er verläßt sich auf die metaphern nur in emotionaler hinsicht, für die politische genauigkeit benutzt er nur begriffe, er arbeitet doppelt, für alles , was er sagen will, setzt er bild und begriff. und dies als Schlußsatz:alles bisher gesagte gilt nur für den text der genannten lieder allein; käme die musik und die wirkungsgeschichte dazu, könnte es sein, ich müßte von manchen der lieder das gegenteil sagen.