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'S. ichste mir dem ZN. mit ! mit aus große m. asts- eslens ncnt Ange- onn- »e am ll ivehr- ' ein- «I. cm. bends iung sr. » wohl arck- sehcn, !enti- anzen sden. rvv. ) uer r u. ni iehlt ev. hält I. ne Zu Amts- Md Anzeigeblatt für den »rsch«i«t . 4 Abonnement seMk des Amtsgerichts Cibeichck LLZZz sertionSpreiS: die kleinsp. ten, sowie bei allen Reichs« Zeile 10 Pf Eh deffm Amgebung. d°stanstalt°n. Verantwortlicher Redakteur: E. Hannebchn in Eibenstock. so. — — Vv. Sonnabend, den 1. Juli 18ST. RrichMMahl im 21. Wahlkreise. Bei der beute in Scheibenberg öffentlich erfolgten Zusammenstellung deS Ergebnisses der am 24. laufenden Monats im 2l. ReichStagSwahlkrcise stattge- ffundenen engeren Wahl ist festgestellt worden, daß 11,024 Stimmen auf Herrn Iustizrath vi. Böhme in Annaberg, sowie 8760 Stimmen auf Herrn Former Ernst Grenz in Chemnitz entfallen, 140 Stimmen aber ungültig waren. Es ist sonach Kerr Iustizrath vr. Wöhme in Annaöerg gewählt worden. Annaberg, am 28. Juni 1893. Der Königliche Wohlkommissar siir den 21. Rcichs- taaswahlkrcis. v. Burgsdorfs. Die in Gemäßheit von Art. II 8 6 der Allerhöchsten Verordnung vom 21. Juni 1887 — Reichsgesetzblatt Seite 24b flg. — nach dem Durchschnitte der höchsten Tagespreise des Hauptmarktortes Zwickau in den Monaten April und Mai e. festgesetzte und um Fünf vom Hundert erhöhte Vergütung für die von den Gemeinden resp. Ouartierwirthen in den Monaten Mai bez. Juni c. an Militärpferde zur Verabreichung gelangte Marschfourage beträgt: für Monat April für Monat Mai » M. 40 Pf. 9 M. 19 Pf. für 50 Ko. .Hafer, 5 „ 78 „ 6 „ 30 „ „ 50 „ »en und 3 „ 15 „ 4 „ 20 „ „ 50 „ Stroh. Schwarzenberg, am 27. Juni 1893. Königliche Amtshauptmannschast. Frhr. v. Wirsing. St. Bekanntmachung. Die zweite diesjährige Uebnng der städt. Pflichtfeuerwehr sott Sonntag, den 2. Juki 1893, früh 6 Uhr am Magazin stattfinden. Zu derselben haben zu erscheinen die Mann schaften der Spritze» 4 und 5, sowie die Trompeter, die Abspcrr- und Wach mannschaften, die Mannschaften zur Bedienung der Aenerkeitern und Feuer haken, endlich die Mannschatten zur Bedienung und Begleitung des Ge- rättzewagens mit den betreffenden Spritzen nebst Zubehör. Abzeichen find anznlegcu. Anentschukdigtcs oder nicht genügend mt- schnldigtes Ausbleiben, verspätetes Erscheinen, sowie jeder Ztngehorsam gegen die Vorgesetzten, insbesondere das Annchen im Mensle wird unnachsichtlich mit Geldstrafe vis zu 10 Mark oder entsprechender Käst bestraft. Entschuldigungen sind rechtzeitig bei den betrefsenven Zugführern anzubringen. Eibenstock, den 28. Juni 1893. Der Rath der Stadt. I»i Hans. Bekanntmachung, die Bicrstcuer betreffend. Im Anschluß an unsere Bekanntmachung vom 24. Juni ds. IS., die Bier steuer betreffend, wirv hierdurch Folgendes angeorvnet: Die Schankwirthe und Bierverkäufer hiesiger Stadt haben am 1. Juli ds. Js. ihreu gefammten Bierbestand in die von ihnen zu haltenden Bücher einzutragen. Der Stadtrath wird sich durch Vornahme von Revisionen überzeugen, daß dieser Anordnung allenthalben nachgekommen wird. Etwaige Unterlassungen werden nach Maßgabe von 88 12 und 13 des Biersteuerregulativs bestraft. Im klebrigen wird noch bemerkt, daß mit der Erhebung der Biersteuer und den damit verbundenen Geschäften bis auf Weiteres Herr Controleur Geher beauftragt ist, sowie daß die Bierbücher zum Selbstkostenpreise von 30 Pf. für das Stück abgegeben werden. Eibenstock, den 28. Juni 1893. Der Rath der Stadt. Hans. Streureistg-Auktion auf Sosaer Staats- Iorstrcvier. In der Hermann Hir schen Restauration in Sosa sollen Mittwoch, den 5. Jnli 1893, von Vorn». 9 Uhr an die auf den Kahlschlägen der Abteilungen 46, 47 und 56 aufbereitelen ca. 850 Waummeter Slreureistg einzeln und partieenweise gegen sofortige Bezahlung und unter den vor Beginn der Auktion bekannt zu machenden Bedingungen meistbietend versteigert werden. Auskunft ertheilt der unterzeichnete Oberförster. K. Forstrevierverwaltnng Sosa u. K. Forstrentamt Eibenstock, Hopfner. am 29. Juni 1893. Wolfframm. Nachrichten über die Futternoth. Nach einem außergewöhnlich heißen Sommer und trockenen Herbst des vorigen Jahres ist bekanntlich ein strenger Winter und ein sehr regenarmes Früh jahr gefolgt, so daß der Mangel an Feuchtigkeit in nachtheiligster Weise sich an den Früchten deS Feldes, besonders aber bei dem GraSwuch« fühlbar gemacht hat. Wenn wir hier oben im Erzgebirge auch noch nicht so schwer davon betroffen sind, so hat das seinen Grund darin, daß es bei uns immer noch hin und wieder geregnet hat. Viel schlimmer sieht es dagegen in vielen andern Gegenden des deutschen Vaterlandes aus, und lassen wir die diesbezüglichen Nachrichten darüber nachstehend folgen: AuS dem Herzogkhum Meiningen wird be richtet: Die Lage der Landwirthe in den Bezirken Hildburghausen, Römhild und Heldburg ist eine furchtbar ernste geworden. Seit dem Ende des über aus strengen Winters hat e« dort überhaupt nicht ausgiebig geregnet. Ueberall Futtermangel, so daß die Landlcute unausgesetzt ihr Vieh verkaufen müssen. Energisch wird in der Presse ein sofortiges und energisches Einschreiten der Staatsregierung gefordert. Sofortige Einberufung deS Landtags zur Bereitstell ung von Geldmitteln, um Futterstoffe herbeizuführen, scheint unabweislich. Der Herzog hat, wie schon ge meldet, besohlen, daß in Folge deS Futtermangels 400 Stück seiner Hirsche sofort abgeschossen, daß seine Wildparke geöffnet und daß das auf den Waldwiesen wachsende Futter den Futterbedürftigen abgclasscn werden solle. Au» Stuttgart meldet man: Jetzt ist endlich ein Umschlag in der Witterung erfolgt, von dem man nur hoffen kann, daß er anhält. Es ist aber wahr lich auch die höchste Zeit, daß der ersehnte Regen, und zwar in recht reichlichem Maße kommt, denn die vom Lande einlaufenden Berichte lauten geradezu trostlos. Am besten steht noch die Wintersaat, hin gegen sind die Sommerfrüchte schwach und dünn und die Heuernte ist geradezu kläglich. Vielfach müssen die Bauern ihr Vieh um jeden Preis verkaufen, da kein Futter aufzutreiben ist. Es ist zu befürchten, daß der Viehstand ganz erheblich reduzirt werden wird und daß man im nächsten Jahre unerschwinglich hohe Fleischpreise bezahlen muß. Diese sind jetzt mäßig, ja niedrig zu nennen, allein sie sind keines wegs in dem den Viehpreisen entsprechenden Ver hältnisse gefallen. Aus der Gegend von Ulm wird berichtet, daß die Händler die Preise so drückten, daß der Bauer etwa 18 bis 20 Pfg. für das Pfund Rindfleisch erhält. Die Futternoth ist in Bayern überaus groß, in Untersranken und Mittelfranken, fast ebenso in der Pfalz und in Oberfranken, in minderem Maße in Schwaben und in der Oberpfalz. Günstiger steht eS in Oberbayern und Niederbayern. In Unterfranken fiel noch kein Regen, in Mittelfranken ist jüngst etwas Regen niedergegangcn. In Oberfranken herrscht in den höheren Lagen Wassermangel. Die Regierung giebt thunlichst Waldstreu ab, bewilligt Waldweide und WaldgraS, auch Militärkleie zu geringem Preise und die Abgabe von Waldblättern al« Futterersatz ist bevorstehend. Die für Futtermittel und Sämereien zugestandene bedeutende Frachtermäßigung wird wahr scheinlich noch mehr herabgesetzt. Die zunächst de- theiligten Kreisregierungen sind angewiesen, im Ein vernehmen mit den landwirthschaftlichen Vereinen diesen sowie bedürftigen Viehbesitzern unverzinsliche rückerstattliche Vorschüsse zur Beschaffung von Futter mitteln zu geben. Die landwirthschaftlichen Vereine kaufen Futtermittel im Großen an. Das Kriegs ministerium beschäftigt sich mit der Möglichkeit der Herstellung von Fleischkonserven, wenn nicht das Vieh dazu zu mager ist. Von der Eifel (Rheinland) lauten die Nach richten über die dort herrschende Dürre besonder» traurig. Die Leute in den Dörfern sind gezwungen, ihr Vieh, ihre einzige Nahrungsquclle, abzuschaffen. Zu Hunderten sicht man sie jetzt im Walde das Gra« ausrupfen, eS in Säcke packen und mühsam stunden weit nach Hause schleppen. An vielen Orten ist eS so weit gekommen, daß da- junge Laub der Buchen und Eichcn abgerupft und gefüttert wird. Das Vieh wird auf kahle verbrannte Stellen getrieben, um da selbst noch hcrauSzusuchen, was vorhanden ist. Das Rindvieh magert bei solcher Ernährung zusehens ab und muß wegen Futtermangels zu Spottpreisen ver kauft werden. Korn und Hafer stehen hier ebenfalls sehr schlecht und versprechen eine kärgliche Ernte. Mit den Kartoffeln sieht eS noch am besten aus. Die Wassernoth in den GebirgSdörfern ist groß. In vielen fehlt sogar das Trinkwasser für Menschen und Vieh gänzlich. In Württemberg will man außer Futtermitteln auch für die Beschaffung von Kunstdünger Sorge tragen, da wegen der voraussichtlichen Versütterung von Stroh auch an natürlichem Dünger Mangel herrschen wird. Im Elsaß find die Maßregeln zur Linderung der Futternoth bereits in vollem Gange. Die land wirthschaftlichen Bezirks- und Kreisvereine haben den Massenbezug von Futtermitteln in die Hand genommen, die zum Selbstkostenpreise und an Arme unentgeldlich abgegeben werden. Außer den öffentlichen Vorschuß