schaftlichen Verhaltens gerade in der Gegenwart so in den Vordergrund? Jede für die Entwicklung der menschlichen Gesellschaft wichtige Frage stellt sich in dem Augenblick, wenn ihre Beantwortung durch den Stand der sozialökonomischen Ent wicklung notwendig geworden ist. Für die Antwort auf die Frage nach dem sozialistischen Menschenbild gibt es im we sentlichen zwei Notwendigkeiten. Die eine findet sich in der zwanzigjährigen Entwicklung der DDE. Unter den veränderten Produktionsverhältnissen und unter der zielstrebigen Führung der Partei der Arbei terklasse hat sich in der DDR und den anderen sozialistischen Ländern die Persönlichkeit des Werktätigen gewandelt. Er ist nicht mehr Sklave seiner Daseinsbedingungen, die sein Leben bestimmenden Verhältnisse stehen ihm nicht mehr als fremde, unabhängig von seinem Willen wirkende Mächte gegenüber. Er ist mit den Ergebnissen seiner Arbeit nicht mehr nur durch die Vergütung seiner dafür aufgewendeten Arbeitskraft ver bunden. Er ist nicht mehr gezwungen, aus der Notwendigkeit, seine Arbeitskraft verkaufen zu müssen, Tätigkeiten auszu führen, die gegen seine objektiven und subjektiven Inter essen gerichtet sind. Der Werktätige der DDE wird immer mehr zum schöpferischen Gestalter seiner eigenen Daseinsbedingungen In dem Maße, wie er sich seiner Rolle und Verantwortung für die gesellschaftliche Entwicklung bewußt wird, verlieren alte, unter den Bedingungen der Ausbeutergesellschaften gewachsene Lebensauffassungen und Verhaltensweisen an Bedeutung . Neue, den veränderten Bedingungen gemäße Verhaltensweisen werden not wendig, und die Frage: Wie soll ich leben? die Frage nacheinem Leitbild, also die Frage nach dem sozialistischen Menschen bild, drängt in dem Maße nach einer Antwort, wie die Werktä-