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Amts- Md Anzeigeblatt für den «»scheint . . Ubonnemeni SSL--- öcqck des Ämtsgmchls TlbmAck -LS- sertionSpreiS: die kletnsp. ten, sowie bei allen ReichS- ZeilelOPf und dessen Umgebung. d-stanst-lten. Verantwortlicher Redakteur: E. Hanvebohn in Eibenstock. ISO. Donnerstag, den 20. Dezember L8V4 Die auf Mittwoch, den 26. Dezember l. I., al- den 2. Weihnachtsfeiertag, fallende Einfuhr für Nutz- und Zuchtvieh aus Böhmen über die Einbruchstation zu Wittigsthal wird ohne Verlegung auf einen anderen Tag ausgesetzt. Schwarzenberg, am 17. Dezember 1894. Königliche Amtshauptmannschaft. Frhr. v. Wirsing. Bekanntmachung. Mit Rücksicht auf den eingetretenen Schneefall werden die Haus- und Grundstücksbesitzer bez. deren Stellvertreter erneut an die Erfüllung der Ihnen durch die Bekanntmachung vom 15. Februar 1892 auferlegten Verpflichtung, die Bürgersteige und Schnittgerinne bis Bormittags 9 Uhr von Schnee und Eis zu reinigen unv bei Glätte mit Sand zu bestreuen, mit dem Bemerken erinnert, daß die Polizeiorgane neuerdings er mächtigt worden find, wegen nicht rechtzeitiger Erfüllung dieser Verpflichtung ohne Weiteres eine Ordnungsstrafe von 1 Mark für jeden Zuwiderhandlungsfall gegen entsprechende Quittung von dem säumigen Hausbesitzer oder seinem Stellvertreter zu erheben. Selbstverständlich bleibt im Falle der Zahlungsverweigerung oder bei wieder holter und andauernder Säumigkeit die Verfügung höherer Strafen gemäß der Eingangs gedachten Bekanntmachung Vorbehalten. Eibenstock, den 18. Dezember 1894. Der Rath der Stadt. »r Körner. Gnüchtel. 13. WMche Atzung les AMtMiltten-UMllis Donnerstag, den 20. Dezemöer 1894, Avends 8 Mr im Rathhaussaale. Eibenstock, den 17. Dezember 1894. Der Stadtverordneten-Vorsteher. Wilhelm Dörsfel. 1) Ankauf von GaSaktien. 2) Zwei Gesuche um Aufnahme in den sächsischen Unterthanenverband. 31 Darlehn an die hiesige Kirchengemeinbe. 4) Wahl einer Commission zur Borberathung der in die ständigen Ausschüsse vorzunehmenden Wahlen. 5) Mittheilung von Dankschreiben. Bekanntmachung. Dringlicher Arbeiten wegen werden die Geschäftsstnnden der Stadt kasse und Stadtsteuereinnahme für das Publikum bis auf Weiteres auf die Zeiten Vormittag von 10—12 Uhr und Nachmittag von 2—4 Uhr festgesetzt. ES wird dies hiermit bekannt gegeben mit dem Bemerken, daß daS Kassen- Zimmer während der übrigen Zeit verschlossen ist. Eibenstock, am 30. November 1894. Der Rath der Stadt. »IN. Körner. Beger. Bekanntmachung. Die für das Jahr 1895 erbetenen Leseholzscheine sind innerhalb 14 Tagen im Anmeldezimmer reS unterzeichneten Siavkraths abzuholen. Eibenstock, den 14. Dezember 1894. Der Rath der Stadt. »r. Körner. Gnüchtel. Kolz-Versteigerung aus Wildenthaler Staatsforstrevier. Cs sollen im Hotel „zum Nathskeller" in Aue Freitag, den 28. Dezember 1894, von Vorm. 9 Uhr an die in den Abtheilungen 6, 8, 18, 28, 29, 61, 64, 68, 70, 71, 80, 82 und 86 von Durchforstungen und Brüchen aufbereiteten Nutzhölzer und zwar: 9848 Stck. w. Klötzer, 13—38 em stark, 3,s u. 4,» m lang, I53I9 , , Ätangenklötzer, 8—12 „ . 3,» „ 4,» . 9 Rm. . Nutzkniippcl, sonne imDrechsler'schenGasthofezuWildenthal Sonnabend, den 29. Dezember 1894, von Vorm. /rlv Uhr an die in den obengenannten Abtheilungen ausbereiteten Brennhölzer, alS: 76 Rm. w., 3'/, Rm. h. Lrcnnschkitc, 274 . . Srennirniippcl, 655 ... 2 . , Äcste unter den vor Beginn der Auktion bekannt zu machenden Bedingungen, meist bietend versteigert werden. Kak. Korsirevierverwattung Wkdenthak und Kgl. Ziorstrentamt Hibensiock, Uhlmann. am 18. Dezember 1894. Grrlach. Hagesgeschtchte. — Deutschland. Der Reichstag ist bis zum 8. Januar vertagt worden. — Zur zweiten Berathung des Reichshaus- Halts-Etats sind von dem Abg. Pichler (Centr.) folgende beiden Resolutionen beantragt worden: I) Zum Etat des ReichsvcrsicherungsamtcS: Die verbündeten Regierungen zu ersuchen, die Mittel der Versicherungs anstalten in weiterem Umfange als bisher für das landwirthschaftliche Kreditbedürfniß und für die Er bauung von Arbeiterwohnungen zugänglich zu machen. 2) Zum Kapitel Bankwesen: Die verbündeten Re gierungen zu ersuchen, die Mittel der Reichsbank in weiterein Umfange als bisher dem landwirthschaft- lichen Kreditbedürfniß zugänglich zu machen. — Wie aus Varzin berichtet wird, steht die Ab reise des Fürsten Bismarck nach Friedrichsruh für die nächste Woche bevor; über den Tag verlautet noch nichts, cs scheint, daß er geheim bleiben soll, um Begrüßungen vorzubcugen. Der Fürst ist zwar nicht krank, aber nach den Ereignissen der letzten Zeit der Schonung bedürftig und auf ärztlicher Seite be steht der Wunsch, daß diese Reise ohne Erschwerung vor sich gehe. — Magdeburg, 16. Dezember. Das kriegs gerichtliche Urtheil gegen die auf der hiesigen Cita- delle inhaftirten Oberfeuerwerks-Schüler ist gestern gefällt worden. Die Verhandlungen dehnten sich bis in die zehnte Stunde aus. Die höheren Justizbeamten des Kriegsgerichts sind, nach der „M. Z." bereits gestern Nacht nach Berlin zurückgekehrt. Selbstverständlich ist über das Urtheil selbst hier nichts bekannt geworden. Die Feuerwerker befinden sich noch in der Citadelle, da, wie cS heißt, daS Urtheil erst bestätigt werden muß. Jede» militärgerichtliche Urtheil bedarf der Bestätigung und wird, bis dieselbe erfolgt, strengstens geheim gehalten. Die Bestätig ung erfolgt, je nach der Art des Delikts und der Höhe der Strafe, von verschiedenen gesetzlich geord neten Instanzen. Im vorliegenden Falle unterliegt das zunächst übrigens auszufertigende Urtheil der Bestätigung des Gerichtsherrn, des Gouverneurs von Berlin, General-Oberst v. Pape; wenn nicht in einem einzelnen Falle auf mehr als 10jährige Freiheits strafe erkannt ist, dann würde cs der Bestätigung Sr. Maj. des Kaisers bedürfen. — Alles, was über die Höhe der ergangenen Urtheilssprüche nnd die Zahl der Verurtheilten erzählt wird, beruht nur auf Hörensagen. So heißt es, daß Urthcile von 8 Tagen Arrest bis zu 9 Monaten Festungshaft ergangen seien. Wenn die freigesprochenen Feuerwerker entlassen wer den, darüber kann man auch nichts sagen, die aus Baden und Württemberg stammenden sind bereits in der vergangenen Woche entlassen worden. Wie es heißt, sollen Mitte nächster Woche die sonst in der Citadelle einquartierten Infanteristen ihre alten Quartiere wie der beziehen. — Rußland. Einem Petersburger Telegramm zufolge ist General Gurko für die wichtigen Dienste, welche er dem Throne und Vatcrlande, insbesondere während des letzten Türkenkrieges leistete, zum Gene ralfeldmarschall befördert und auf sein Anstichen wegen zerrütteter Gesundheit von den Aemtern eines Gene ralgouverneur« von Warschau und Kommandircnden der Truppen des Warschauer Militärbezirks entlassen worden. — In Warschau ist ein mit Trauerrand ge drucktes Flugblatt massenhaft verbreitet, in dem die Polen aufgefordert werden, im Gedenken an die vor 100 Jahren erfolgte dritte Thcilung Polens (1795) auch äußere Kundgebungen der Trauer zu zeigen. Rauschende Festlichkeiten, Bälle, prunkvolle Hochzcitsfeierlichkeiten sollen nicht veranstaltet werden. Die Polen müßten dem Auslande und ihren Feinden zeigen, daß sie die Vergangenheit nicht vergessen hätten und auf ein unabhängiges Polen nicht verzichten würden. Scharf kritisirt wirb in dem Aufruf das Verhalten der russischen Behörden den Polen gegen über, namentlich das provozirende Auftreten russischer Beamten in den katholischen Kirchen bei Ableistung des Huldigungseides. Zum Schlüsse heißt cs in dem Aufrufe: „Tiefe Trauer muß jeder Pole anlegen. Wir werden jene Polen, die es nur dem Namen nach sind und nicht mehr polnisch denken und fühlen, dazu zwingen oder sie zerschmettern." — Vom ostasiatischen Kriegsschauplatz. Der fortgesetzte Vormarsch der Japaner auf die chine sische Hauptstadt läßt die Pekinger Regierung wieder einen Ausbruch des fanatischen Fremdenhasses der Bevölkerung besorgen, sie versucht deshalb bereits jetzt vorzubeugen. Nach einer Drahtmeldung des „Reuterschcn Bureaus" aus Sanghai hat die Gen darmerie in Peking durch ein Dekret vom 14. d. M. den Befehl erhalten, vor allem die Gesandtschaften der auswärtigen Mächte sowie die Häuser und Kirchen der Ausländer zu bewachen und jeden Ruhestörer an diesen Orten zu verhaften. Trotz des grimmigen Winters in der Mandschurei gehen die militärischen Operationen der Japaner ohne Störung weiter. ES wird darüber gemeldet: London, 17. Dezember. Die „Times" meldet aus Hiroshima, daß die dritte japanische Armee daselbst zusammen gezogen ist und weitere Befehle unverzüglich erwartet. — Nach einer Meldung desselben Blattes aus Shanghai vom 15. d. M. ist die zweite japanische Armee bis 15 Meilen vor Niutschwang vorgerückt. Die Truppen leiden sehr unter der Kälte. Die der Hauptstadt drohende Gefahr hat die Chinesen wieder lebhaft zu FriedenSvermittelungS-