"Laßt euch nicht einfangen, für euch gibt es da nichts zu ho len! " Er gehörte zur"Gruppe Internationale”, der späteren Spartakus gruppe. Einundvierzigjährig wurde der unbequeme Mahner selbst zum Rekrutendienst zwangsverpflichtet. Er erlebte den Krieg an der russischen und französischen Front und lernte ihn aus per sönlicher Erfahrung hassen. Am 9. November 1918 stellte er sich an die Spitze eines Trupps bewaffneter Arbeiter, die das Redaktionsbüro des Berliner Skan dalblattes "Lokalanzeig er” kurzerhand besetzten. Den verdutzten Redakteuren empfahl er lakonisch: "Meine Herren, das Blatt hat sich gewendet, auch ihr Blatt muß sich nun wenden!" Am nächsten Morgen erschien die erste Nummer "Die rote Fahne" (Erst kurze Zeit später unter R.Luxemburgs Chefredaktion schrieb sich die "Rote Fahne" mit großem R). In einem Flugblatt beschwor H. Duncker vor dem deutschen Pro letariat einen Gedanken neu, der diesem seit vielen Jahren aus dem Bewußtsein gerückt war: "Die Diktatur des Proletariats ist die wahre Demokratie." Nein, für ihn gab es trotz mehrmaliger Inhaftierung kein Schwan ken: Im Kapp- Putsch finden wir ihn, eines der ersten KPD-Mit glieder, auch als Mitglied des Kampfstabes der "1 .Volkswehr armee" auf dem von Arbeitern besetzten Truppenübungsplatz Ohrdruf... Als das Komplott der internationalen Bourgeoisie gegen die junge Sowjetmacht für diese zur akuten Gefahr wurde, richteten die Dunckers (Hermann war zu jener Zeit Regierungssekretär im vom KP und USP geführten Freistaat Gotha, später wieder "'Wander - 5 -