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— Chemnitz, 17. Novbr. Ein Scheusal in Menschengestalt halte sich vor dem hiesigen königl. Schwurgericht zu verantworten. E« war die- der am 14. April 1864 in Geyer geborene, zuletzt in Chemnitz wohnhaft gewesene Appreturausseher Hermann Richard Haustein, ein wegen Diebstahls sechs Mal, darunter mit eineinhalb und zweieinviertel Jahren Zuchthaus vorbestrafter Mensch. Auf der Tafel für Beweis gegenstände lagen eine Anzahl theilS blutdurchtränkter Kleidungsstücke seines letzten Opfers, der Arbeiterin Anna Hedwig Fuchs au« Eibenstock. Wegen de« Gegenstände« der Anklage wurde zum größten Theile die Oeffenllichkeit ausgeschlossen, doch konnte man au« der in öffentlicher Sitzung stattfindenden Rede de« Ankläger«, Herrn Oberjustizrath Schwabe, etwa Folgendes entnehmen: Am Abende des 1. Febr. 1890 gesellte sich auf der Zwickauer Straße zu einem 16jährigen Dienstmädchen ein unbekannter Mann und bot diesem seine Begleitung an; das ahnungslose Mädchen ging also in Gesellschaft des Fremden nach Hause und kam auf Bitten auch wieder heraus, um noch spazieren zu gehen. Beide gingen zunächst in ein Restaurant der Reichsstraße und, nachdem das Mädchen mit Knickebein traktirt werden war, nach dem damals noch unbebauten Theil des KaßbergeS in der Nähe des jetzigen KaiserplatzcS. Hier warf der Mann die Ueberraschte plötzlich zu Boden und stopfte ihr, als sie schrie, eine Hand voll Schnee in den Mund. Mil den Worten: »Ich erwürge Dich, wenn Du nicht stille bist!" packte der Mann sie am Halse und drückte ihr denselben zu, so daß sie bald die Besinnung verlor. Als das Mädchen nach Hause kam, sank e« an dem Bette einer Mitbediensteten weinend in die Knie und erklärte auf Befragen nach der Ursache, daß dies nicht zu sagen sei. Am andern Morgen war Alle« entsetzt über das Aussehen der BedauernSwerthen, deren verschwollene Augen von dem todtenblcichen, zerkratzten Gesicht erschreckend ab stachen; der Hals war mit blauen Striemen bedeckt, und nun erst gab sie auf Drängen zögernd eine Schil derung jener für sie so schrecklichen Stunden. In der gegen Haustein — dieser war der Thäter — er öffneten Untersuchung erklärte derselbe, daß er das Mädchen nur geschlagen habe, und da auch die Ueber- fallene nicht mit der Sprache heraus wollte, so wurde die Anklage fallen gelassen. Der Wüstling, der übrigens eine ganz nette Frau besitzt und Vater eines allerliebsten Kindes ist, versuchte nun am 17. April dieses Jahre« abermals ein derartiges Verbrechen, indem er in einem Arbeitssaale der hiesigen Aktien färberei ein unter seiner Aufsicht stehendes Mädchen zu vergewaltigen suchte. Durch die Kraft nnd Energie dieser Ueberfallcnen wurde der Unhold gezwungen, von seinem schändlichen Vorhaben abzustehen, und so blieb cs beim Versuche. In der Nacht zum 4. Juni dieses Jahres kam Haustein mit dem letzten Zuge von WittgenSdorf, traf unterwegs ein ihm unbe kanntes Frauenzimmer — die Fuchs — und ging mit ihr in ein an der Hartmannstraße gelegenes Restaurant. Von da weg begaben sich Beide über den Kaßberg nach dem nämlichen Orte, wo die erste Unthat geschehen. Kaum angekommen, warf er die Widerstrebende zu Boden und würgte sie, bis sie bewußtlos wurde. Als sie erwachte, war es bereits Heller Tag, und dann schleppte sich die Schwerverletzte nach der Stadt, wo sie ein Wächter fand und sie ins Krankenhaus brachte. Jetzt stellte sich heraus, daß Haustein der Bewußtlosen nicht nur mit einem Schnitt in den Hals die Luftröhre zum Theil durchschnitten hatte, sondern daß er ihr auch mit seinen Finger nägeln furchtbare Wunden zugefügt. In Folge des Blutergusses dieser Verletzung trat Unterleibsentzünd ung ein, welcher die Unglückliche nach qualvollen Leiden am 9. Juli erlag. Sofort fiel der Verdacht auf Hau stein, und als man ihn nach dem Krankenhause brachte, wurde er von der Sterbenden bestimmt als der Thäter bezeichnet. Auch die Beweisaufnahme zerriß das Lügennetz des Angeklagten, der zu lebenslänglichem Zuchthaus, ferner zu 1b Jahren Zuchthaus, lOjähr. Ehrenverlust und Stellung unter Polizei-Aufsicht ver- urtheilt wurde. — Chemnitz. Der Montag früh 8 Uhr von Annaberg in Chemnitz eintreffende Personenzug stieß innerhalb des Hauptbahnhofcs aus eine Rangirma- schine, infolge dessen die Maschine des Personenzuges entgleiste. Beide Maschinen sind nicht unerheblich beschädigt worden. Die Passagiere kamen mit dem Schrecken davon, indeß baden doch 4 bis b im ersten Personenwagen befindlich gewesene Personen, die mit den Köpfen gegen die Wagenwände gestoßen waren, Beulen davongclragen. — Chemnitz. Eine merkwürdige Ueber- raschung ergab sich bei der Inventur der jetzt ver krachten Genossenschaftsschlächterei in Nieder-Raben stein. Wie der »Allg. Fl.-Z." von dort geschrieben wird, fanden sich bei der Aufnahme de« vorhandenen Pökelfleische« in den Behältern sieben Centner Steine vor, die allerdings schwer zu verdauen sind und den Genossenschaftlern lange im Magen liegen werden. — Von dem Jahresbericht der Handels und Gewerbekammer zu Plauen auf da» Jahr 1893 ist soeben der zweite Theil erschienen. Zr giebt auch diesmal die Miktheilungen über da« Verkehrs wesen, über Banken, Sparkassen und Genossenschaften, über die Thätigkeit gewerblicher Vereinigungen und Schulen und die auf gewerbliche Verhältnisse bezüg liche Rechtspflege. Wie sehr sich der Verkehr, 1893 gegen da« Vorjahr belebt hat, ergiebt sich schon au« den Tabellen über den Personen- und Güterverkehr der Eisenbahnstationen im Kammerbezirk. Deren Per sonenverkehr, de-, im Vorjahre nur um 1,«5 Proz. ge wachsen war, wuchs 1893 um b,8i Proz., der Güter verkehr, der im Vorjahre sogar eine Abnahme um 1,°g Prozent gezeigt hatte, stieg um 6,-g Proz. Trotz dem erfuhren immer noch eine Abnahme sowohl im Versandt, wie im Empfang von Gütern im Vogtland Reuth, Falkcnstcin, Zwota und Langenbuch. — OelSnitz i. V., 20. November. Auf Veran lassung deS Königl. KrciSsteuerratheS zu Zwickau wurde der hiesige Bezirkssteuerinspektor Wolf in Haft genommen. — Auerbach i. V. Aus Anlaß des 300jährigen Geburtstage« deS Schwedenkönigs Gustav Adolf findet auf Anregung de« Superintendenten Meltzer hier eine Aufführung deS Gustav Adolf-Festspiel« statt, wozu die Vorbereitungen im vollen Gange sind. In anerkennender Weise hat sich die Lehrerschaft zahlreich in den Dienst der Sache gestellt. Die erste Aufführ ung soll am 9. Dezember (dem Geburtstage Gustav Adolfs) im Schützenhause statlfinden. Auf Wunsch finden noch weitere Wiederholungen statt. — Auerbach. Am vergangenen Sonnabend Nacht« gegen 1 Uhr brannte im benachbarten Rode wisch ein dem Rittergutsbesitzer Hrn. Richard Schwabe daselbst gehöriger Gctrcideseimen vollständig nieder. Derselbe war versichert. — Kirchberg. Im nahen Niedercrinitz ist am 16. d. M. Abends '^9 Uhr ein auf Dorsflur in der Nähe der Kirche stehender Strohfeimen von ruchloser Hand angezündet worden. Hierdurch ist dieser, sowie eine danebenstehende Scheune weggebrannt. Scheune und Feimen gehörten einem und demselben Besitzer, der nicht versichert hatte. — Schwarzenberg, 18. Novbr. Der hiesige BezirkSlehrervcrein ernannte gestern bei der Feier seines 20jährigen Bestehen« den bisherigen verdienten Leiter und Mitbegründer desselben, Herrn Schuldirek tor em. Röder in Johanngeorgenstadt zum Ehren vorsitzenden; der Bezirkslehrerverein Schneeberg-Neu- städtel zeichnete den Genannten, unter Uebcrreichung eines prächtigen Diploms, durch die Ernennung zum Ehrenmitgliede aus. — Au« Olbernhau schreibt man: Seit einigen Monaten besteht hier ein Geschäft unter dem Namen »Holsteiner Butter- und Fischhalle". Dasselbe kün digte in dem hiesigen »Amtsblatt" den Eingang von 200,000 Pfd. Sauerkraut (--- 2000 Ctr.) und 100,000 Pfd. russische Sardinen, (— 1000 Ctr.) an. Man darf in die Wahrheit dieser Angaben wohlbegründete Zweifel setzen. Es könnte am Ende wohl gar nichts schaden, wenn die dortigen Geschäftsleute gegen derartige Uebertreibungen energisch vorgehen wollten. Wo der Herr Geschäftsinhaber diese Massen bei einem Orte von annähernd 7000 Seelen unterzubringcn gedächte, bleibt übrigens sein Geheimniß. — Der Obst- und Gartenbau-Verein Schneeberg-Neustädtel und Umgegend, einer der rührigsten und stärksten Vereine auf diesem Gebiete im Erzgebirge (er zählt 3M Mitglieder), veranstaltet auch im nächsten Frühjahre eine Vertheilung von Obstbäumen an seine Mitglieder, und ebenso werden,, wie seit Jahren, diejenigen Kinder der Mitglieder, welche nächste Ostern konfirmirt werden, je einen Obstbaum zur Anpflanzung erhalten. Durch die fort gesetzten Vertheilungen sind von dem genannten Ver ein in den letzten Jahrzehnten Tausende von Obst bäumen mit guten und für unsere Höhenlage geeig neten Sorten in hiesiger Gegend angepflanzt worden. Der Obstbau hat hier sehr große Fortschritte gemacht, was nicht zum geringsten ein Verdienst des strebsamen Obst- und Gartenbau-Vereins ist. Hierfür sei al« Beweis erbracht, daß die Sammelausstellung deS Ver ein« bei der allgemeinen deutschen Obstausstellung in Meißen mit einem Ehrenpreise ausgezeichnet wurde, und erst neuerdings hat bei der Wildbacher Ausstell ung eine Kollektivausstellung diese« Verein« die zweit höchste Auszeichnung erhalten. 13. Jirhung 5. Klasse 126. Kgl. Lachs. Landes-Lotterie, gezogen am 19. 'November 1894. 15,008 Mark aus Nr. 13593. 5000 Mark aus Nr. 72024 92943. 3000 Mar« aus Nr. 12364 22008 23252 3057t 50807 50381 73093 99816 5832 I2I46 15802 17029 I9I4I 23065 25619 27479 33772 34920 36326 55454 6I8I6 75596 79739 80346 82216 9437 21922 30239 34276 39345 46396 70022 70397 71846 73347 75700 76678 78076 85350 90050 4824 24797 44188 50467 52095 58854 63480 74836 84369 88649 92428. 1000 Mark auf Nr. 8665 II685 13624 24093 29750 41607 6I5I8 70945 75319 78149 84128 91414 94702 3805 6966 17688 22234 23952 42956 46096 66502 74733 15557 23045 33237 35898 61298 71803 76537 86621 95939 97581 40758 51807 60415 84996 9II94 94194 95559 95433. 500 Mark auf Nr. 176 3366 3438 7364 8476 10480 10331 12473 13722 16063 20549 21933 2II76 25877 28884 28019 30577 35354 36977 36270 37636 39860 40539 41629 41425 43341 45087 45895 49400 54580 54512 55613 56835 56168 58791 63198 63469 64165 64689 68078 71047 71492 72021 73936 74575 79663 82493 83394 85612 869II 87246 89827 89298 9OI7I 9I69I 93531 95941 96275. 300 Mark auf Nr. 827 1628 1490 2026 3193 5182 6214 6537 6016 7390 8484 8832 9314 9432 9962 10781 11204 I463I 15452 19248 20077 20278 20424 21476 22443 22695 24805 26717 27713 28039 28996 28385 28619 29270 30751 30046 30683 32283 32567 33996 33193 34394 35555 35672 36I3I 38226 38634 40518 41444 41559 41390 43210 44170 45279 45764 46211 46382 47776 47334 48548 49429 49121 50017 52584 52003 52934 53096 53658 54138 54482 54535 55217 57933 57637 58870 58673 59466 59931 60156 60908 61259 62195 62041 63530 65844 650II 66774 66807 66I6S 68489 68157 68146 68919 69132 70973 70664 71694 7II78 72930 73149 73166 74669 76921 77513 78560 78252 80656 80507 80459 80593 81473 82817 82119 83740 84029 84981 84205 84105 85603 87827 88508 88593 89124 89990 90222 91415 9I9I8 91574 91168 94360 95045 96738 97475 98004 99578. 14. Ziehung, gezogen am 20. November. 15,000 Mark aus Nr. 73552. 50 00 Mark auf Nr. 76738. 3000 Mark aus Nr. 2616 9III 16448 39711 4I3I4 50048 52386 60676 69099 78178 2008 3897 6216 20505 28722 32132 54007 63475 68789 69884 73793 74838 87911 2744 21944 27864 36624 69773 86055 87761 88054 88949 99350 4955 20836 21955 27782 29336 49893 68122 76671 82258 84922 85447 97310. 1000 Mark auf Nr. 12275 33071 41874 46595 65474 66250 69936 79789 86451 99297 10764 I99I6 25239 39815 39216 41539 62029 64097 71648 74497 75571 79832 90231 9II96 27377 38349 40030 61464 63504 65141 69225 73221 84300 85035 88120 95302 97313 98130 55317 67716 74114. 500 Mark auf Nr. 3771 3338 6474 7975 9959 11769 N988 I40I6 21698 22742 24697 25919 32574 37220 39362 40086 41379 41386 44531 44302 45321 46866 49II6 52415 52554 55009 56339 56273 60257 62765 67409 67519 69083 77342 77719 77457 78952 79785 81039 85471 87301 87813 89049 90650 94743 95976 96975. 300 Mark auf Nr. 325 1194 3146 4434 6105 9168 10126 10772 12149 13562 I74I5 I887I I836I 20541 21667 21306 21754 21753 22145 24364 24947 25135 26640 26562 27610 29516 29532 29148 30437 30765 30299 30276 32896 33405 37259 38539 38264 38566 38961 39826 39873 40434 40899 41446 41957 4II46 41746 42803 42733 443II 45460 46229 46444 47III 48642 48890 5OI3I 50910 51185 52418 53571 53327 V369 53350 55407 55734 55401 56821 57031 57527 59434<>-> 21 62380 63453 63284 65319 66525 66788 67313 67297 67599 68858 68853 69664 71505 71343 7II09 73142 73766 73434 73196 73212 74018 76432 76603 76230 77726 79406 8II73 81009 82808 83978 83315 86220 87554 87235 89501 90364 90514 9I4I9 91028 91587 92550 93720 93941 94622 95001 96586 96338 96955 97412 97680. Aus vergangener Zeit — kür «nsere Zeit. 21. November. (Nachdruck verboten.) Zu welchen Mitteln der Despotismus greift, der da ver meint, ganze Völker seinem Terrorismus unterthänig machen zu können, beweist der Erlaß des Kaisers Napoleon I., zu Berlin gegeben am 21. November 1806. In diesem berüchtigt gewordenen Dekret über die Kontinentalsperre wurde England zu Wasser und zu Lande in Blokadezustand gesetzt, aller Handel und Verkehr mit England verboten, sogar alle Correspondenz mit diesem Lande; jeder Engländer ohne Ausnahme, der sich in einen, von französischen Truppen oder deren Verbündeten besetzten Lande betreffen ließ, wurde für kriegsgefangen, jedes Magazin, alle Maaren und alles Eigenthum von jeder Art, die einem Engländer zugehörten, wurden für gute Prise erklärt; allen Unlerthane» des französischen Despoten, — und zu diesen gehörten auch die Einwohner der Länder, welche zwangsweise sich mit Napoleon Verbünden mußten, — war es auch verboten, englische Maaren zu verlausen. Dieses Erzeugniß verblendet- ster Leidenschaft, durch welches der Handel Englands lahm gelegt werden sollte, machte weniger den Engländern als den anderen Völkern zu schaffen, welche aus den Import angewiesen waren. 22. November. Vor 1250 Jahren, am 22. November 644, wurde das longobardische Recht aus Besehl des Königs Rotharis verkündet. Natürlich geschah das in lateinischer Sprache, deren die aus den verschiedensten Völkerstämmen bestehenden Bewohner des italienischen Reiches nicht mächtig waren; allein immerhin war es ein Gesetzbuch, das für Recht und Gerechtigkeit grund legende Bestimmungen enthielt. Für unsere Zeit ist dieses aus alter Zeit herüberragende Longobardcnrecht deshalb von großer Wichtigkeit und an dieser Stelle erwähnenswerth, weil es die Grundlage für das Studium des germanischen Rechtes bildet. Der Staatsanwalt. Kriminal-Roman von Paul Michaelis. (14. Fortsetzung.) »Ob er viel Geld gefunden?" »Vermuthlich sehr viel. Er hat übrigens nur den kleinsten Theil genommen. Wie viel, weiß ich noch nicht; aber die Bücher müssen'» ja ausweisen." „Die Bücher?" sagt Wilhelm erschreckt. Also der Alte hat Bücher geführt. Alle seine Schuldner stehen darin. Und sein Vater wird das Alle« unter suchen . . . Einen Moment kommt ihm der Gedanke, seinem Vater ein offene« Geständniß abzulegen über alle seine Beziehungen zu dem Ermordeten. Auch der Staatsanwalt scheint so etwa« zu erwarten, indem er antwortet: »Ja, er hat genau Buch geführt und ich werde mich noch heute an die Prüfung machen." E« wird also doch Alle« herauskommen und e« kann nicht« helfen, daß er da« Schlimmste verheim licht. ES wäre das beste, wenn er Alle« sagte. Aber nein! Wer weiß denn, ob da« nicht nur Vermuth- ungen sind! Vielleicht will ihn sein Vater nur er schrecken. Er hat ihm nachgespürt und möchte gar zu gern wissen, woher da« Geld kam, da« er in der letzten Nacht hatte; in Wirklichkeit weiß er nicht« und c« ist noch die Frage, ob die Bücher de« Alten so sorgfältig geführt sind. »ES wäre möglich, daß mir mein Amt erleichtert werden könnte," fährt der Staat-anwalt fort, da Wilhelm trotzig schweigt. »Vielleicht," fügt er zagend hinzu, »daß auch Du, Wilhelm, die eine oder die andere Beobachtung gemacht hast." Wilhelm schaut ihn überrascht an. Wa« will er nur eigentlich von ihm? Dann schüttelt er energisch mit dem Kopse: „Nein, ich wüßte wirklich nicht!" Der Staatsanwalt seufzt leise auf. Hier ist vor läufig nicht« weiter zu machen. Er muß wieder an