Volltext Seite (XML)
Bemerkungen zur künstlerischen Absehlußarbelt von Horst T atthlea orst atthias legt als künstlerische Abschlußarbeit fünf Ge schichten aus den 5 Studienjahren 1968 - 1970 vor. Sieht man von der Geschichte ^Ferdinand und der Elefant" ab, so läßt sich deutlich Kontinuität und Diskontinuität und die Entwicklung seiner Talents als Proseachreiber ablesen. In " eine Großmutter", dotiert vom Frühjahr 1968» finden wir das suggestiv wirkende Portrait einer alten sorbischen Frau, das durch die Frzählerfigur - einem jungen ’ädohen an der Schwalle des Er wachsenenseins - und durch mit ihr ins Bild kommende Fragen zur Geschichte erhoben wird. Die Erzählteehnik basiert auf genauer Beobachtung der Denk- und Redeweise sowohl der erzählenden Figur als auch der , andlungsträger, abei wird weitgehend holzschnitt artig verfahren, d.h. wenige wesentliche Züge werden herausge arbeitet, andere nicht wo wesentliche werden ausgespart. Tom Thema her zeigt sich ein deutliches Engagement für die Haltung junger Leute, die Konzentration auf die inneren Vorgänge der Er zähl er f igur, auf ihre Fragestellung und ihro Fähigkeit Verant wortung für die in der sozialistischen Gesellschaft lebender enschen zu empfinden und auf sich zu nehmen, 'ie anderen Figuren (Vater, Großmutter, Dorfleute) werden nur ln der Brechung durch die Ioh-Flgur betrachtet; ihnen wird keine selbständige Existenz innerhalb der Geschichte zugebilligt. Diese einfache Baratellungs- , art~korresp ndiort Innsltlich mit der dörflichen Schlichtheit der vorgeführten Handlung. In "Ich schwöre" vom Oktober 1968 - als Auftragßarbeit für den uchenwaldkomplex entstanden - zeigt sich deutlich eine Zunahm«