DER TAB IST LAUT. Seit morgens warte ich daß es Abend wird. Stiller,nicht so hektisch, ohne den Kreis von Soll,Ist und Haben. Einen Besuch machen, oder Göste empfangen, lachen, reden und schweigen. Die Stunden dehnen die mir selbst gehören. Aber der Wecker tickt. Wie der Zeiger springt. Er soll langsam laufen, ganz langsam,so wie er Tagsüber schleicht. Warum bestiehlt er mich, stiehlt tickend die Zeit? Bald,nach kurzem Schlaf, traumlos, stößt er mich wieder hinaus in den Tag, der einen Abend hat. Wolfgang Brockel