Vollendung nennen, ganz wie Thomas Mann es tat, Selbstvollen dung des Kunstwerkew. - Selbstzweck für den Künstler. Der permanent gemachte Kunst-und-Leben-Gege nsst2: unterstreicht auch dies: Die fatalen Eingebildetheiten einer Welt- und Mensch heitsbesserung stehen Künstlern doch nicht an. Dementieren las sen sich weder die Kunst in ihrer Künstlichkeit noch das Leben in seiner Wirklichkeit; deshalb. - Oder anders ausgedrückt: Än dern laßt sich's weder durch die Kunst noen wegen des Lebens. Ausschließlichkeiten. Denn die Kunst sei nur sine humanistische Disziplin wie viele anders - heißt es im GOETHE UND TOLSTOI Essay - , und die menschliche Gestalt sei ihr aller Inbegriff: "sie ist, mit Goethe zu reden, ‘das non plus ultra alles menscnlicnen Wissens und Tuns*, •das A und 0 aller uns bekannten Dinge'". Wenn es, so gesehen, einen sinn für die Kunst des Künstlers geben soll, so ist es der der Versuchung: dis beiden letzten Verse des Chorus mysticus aus Goethes FAUST. Und diesar Sinn in diesem Falle ist er kultiviert durchs Wort und durchs Symbol ist Lebenssinn, worin der Künstler sich als Mensch begreift; woraus der sogenannte Tonio-Kröger-Gegensatz erstand und immer wieder neu ersteht; die nicht unversucht gebliebene Versuchung durch "Hetaera esmeralda", das Symbol. ‘ Die Kunst ist der einzig wahre Lobenssinn des Künstlers. Was folgt daraus für die Zunft?: Parodie weil nur im Spiel und in der Zauberoper Rettung sei! "Und was können denn auch Sie, mein Bester, gegen das Spiel, den lieben Leichtsinn haben, der Sie das Wort vom 'nicht-poe tischen Ernst* so gern im Munde führen und in den Erziehungs briefen, autorisiert von Ihrem Denker, das ästhetische Spiel schon allzu lehrhaft fast gefeiert haben? Zwar istes leicht, doch ist das Leichte schwer. Und wo man scnwsrnimmt das Leichte, ist auch der Ort, das Schwerste leichtzunehmen." - wird Goethe gegen Schiller ausgespielt. "Leichtigkeit, Leichtigkeit... höchste und letzte Wirkung der Kunst ist Gefühl der Anmut. Nur nicht die stirnrunzelnde Ernaoenheit, die, sei's auch in Glanz und Schiller, tragisch -31