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- 22 - mir sofort auf, in meiner bisherigen Theaterzeit noch nie versucht, miteinander zu verkoppeln, Zieaemme,' der Erzan- soneiüer mit seinem onkelhaften, zweokbetonten, doppelbö dige!' Iiiicheln. Er wolle, so Ziesemme, die Meinung eines Kompetenten, eines Menschen vom Fach und gebe diesen wahr lich nicht umfangreichen Text dem Regisseur zur 'Durchsicht, um dann in aller Ruhe, aber allen Ernstes und aller Aus führlichkeit, SO UNTER UNS, das Klavier 5 besprechen zu kön nen» Es eile selbstverständlich nicht. Die Jahre, die er für und mit dem Klavier hatte verbringen müssen, haben ihn zur Geduld erzogen.- Eine ehrbare Tugend, welche er JEDEM in der Branche wärmstens empfehlen würde, und natürlich die Beharrlichkeit, diesen unverzichtbaren Iwthelfer, Fehle uns die Zähigkeit, tauge das Geschriebene nicht. Läßt man sich gehen, schon hat man keine Chance mehr, Obwohl daö Klavier nach diesen EKG-Warnschüssen für ihn in der Tat gefährlich und in seiner Gefährlichkeit fast letal geworden sei, hebe er dennoch die Feder mit noch unnachgiebigerem Willen•wei tergeführt, Selbstverständlich habe Ingeborg, 3-eine Frau, angestrebt, ihn vom Schreibtisch, von seinem einzigen Zu fluchtsort fernzuhalten. Du bringet dich um, das Klavier bringt dich um, beteuerte sie täglich, um nur den Schreib tisch, als schöpferischen Aufenthaltsort, unmöglich zu ma-