„Weihnachtslied", nach einer Melodie von Adam de la Halle (um 1240) Licht vom Herrn, ein Himmelsschein dringt in Herzenspforten ein. Christgeweihte Stund' tu ich allem Volke kund. Engelruf auf stiller Flur: Ehrt versöhnter Gottheit Spur! Fried und Freud auf Erden sind, Wohlgefall'n am Menschenkind. Bei Maria seht den Sohn! Bietet euch des Glaubens Lohn. Wollt ihr ihm die Herzen weih'n, wird er euch ein Heiland sein. O Freude über Freud", für 2 Chöre (8stimmig) von Johannes Eccard (1553—1611) O Freude über Freud, nun ist sie da, die Zeit, da uns zum Heil und Frommen der ewig' Gott ist kommen ins Fleisch oh'n alle Sünden, mit uns sich zu verbinden, Jungfrau Maria auserkoren, die hat ihn zu der Welt geboren. Drum laßt uns fröhlich sein und diesem Kindelein singen und jubilieren, mit Freuden musizieren, ihm Lob und Ehr beweisen. Mit Mund und Herzen preisen, weil wir die gnadenreiche Zeit begehen und zelebrieren. <G. R-lm°nn> „Wie schön singt uns der Engel Schar", von Cornelius Freund (ch 1591) Wie schön singt uns der Engel Schar, Loben Gott heut und immerdar Und singen: Oloris in exLel8>8 Oeo. Sie freuen sich, daß Jesus Christ Uns zu gut ein Mensch worden ist, Drum singen sie: 6t in terra psx, bominibll8 bona volunka8. So laßt uns alle fröhlich sein, Und singen mit den Engelein: Oloria in exoe>8i8 Oeo. „Uns ist ein Kind geboren", von Melchior Vulpius (-j- 1615) Uns ist ein Kind geboren, des freun wir uns zu hören, Sonst wären wir alle verloren, ja ewiglich gestorben. Unser Natur wird neue, daß Gott ist so getreue, Daß er uns seinen Sohn gibt, mit Fried' und Wohlgefallen. Lob sei in Himmelsthrone dem Vater und dem Sohne; Sein Geist ist bei uns allen, der unser Fleisch an sich nimmt. „O Jesulein zart" (Johann Sebastian Bachs Fassung) O Jesulein zart, dein Kripplein ist hart, O Jesulein zart, wie liegest so hart! Ach schlaf, ach tu dein Äuglein zu, Schlaf und gib uns die ewige Nuh! O Jesulein zart, wie liegest so hart! O Jesulein zart, dein Kripplein ist hart! Seid stille, ihr Wind, laßt schlafen das Kind! All Brausen sei fern, laßt ruhn euren Herrn! Schlaf, Kind, und tu die Äuglein zu, Schlaf und gib uns die ewige Nuh! Ihr Stürme halt't ein, das Rauschen laßt sein! Seid stille, ihr Wind, laßt schlafen das Kind! Nichts mehr sich bewegt, kein Mäuslein sich regt, Zu schlafen beginnt das herzige Kind. Schlaf denn und tu dein Äuglein zu, Schlaf und gib uns die ewige Nuh! Nichts mehr man dann singt, Kein Stimmlein mehr klingt: Schlaf Jesulein zart, von göttlicher Art!