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auch. Da» leichtsinnige Märchen hatte sich der Sicher heit wegen zwei Bräutigam« angeschafst und verlebte mit beiden glückliche Tage. Dieser eine UnglückStag brachte aber, da sich der eine Bräutigam dem andern behufs „Aufklärung" vorstellie, beide Verlobungen zum Scheitern und da« vielseitige Mädchen mußte ungeleitet nach Hause gehen. Da sie aber jetzt die Herausgabe de« Verlobungsringes verweigert, so soll eine Privatklage angestrengt werden, welche natürlich zu Gunsten de« Kläger« ausfallen wird. — FriedrichSgrün bei Zwickau, 6. März. Im Jahre 1890 wurde von hier aus durch Aussendung eine- sogenannten Lawincnbriefe« von privater Seite unter Milwissen und Kontrole de« diesigen Kirchcn- vorstandeS zum Zwecke der hiesigen Kirchenverschoner- ung eine sogenannte Schneeball-Collekte ins Leben gerufen. Ein Jahr nachher wurde diese Samm lung von hier auS wieder sislirt und wurden alle Inhaber von bereit« gesammelten Beiträgen gebeten, dieselben, ohne noch auf den Hintermann zu warten, direkt an den hiesigen Kircheuvorsland zu senden. Jetzt, wo die Kirchenverschönerung beginnen soll, wurde Ab rechnung gehalten. Es ergab sich als Gesammlergeb- niß der „Lawinen"-Sammlung die Summe von 10 Mark 38 Pf. Die Befürchtungen gewisser Theoretiker von 1890, daß ra« gcsammtc Gold der Erde zur Be zahlung deS GesammtertragS der Sammlung nicht ausreichen würde, haben sich also in der Praxis nicht erfüllt. — Viele Gesangbücher werden in der Zeit vor Ostern gekauft, viele Bibeln werden zum Anfang deS neuen Schuljahres angeschafst! Bei solch einem Kaufe achte man darauf, daß in dem Buche nicht noch daS alte Perikopenverzeichniß stehe, daS seit dem November v. I. ungiltig geworden ist. Man lasse sich deshalb vom Verkäufer die Perikopen aufschlagen und prüfe, mit welcher Bibelstclle sie be ginnen. Die alte Ordnung führte am 1. Advents sonntage an 1. Stelle Joh. lk>, l —16 auf, während die neue mit Matth. 21, 1—9 beginnt. Man kaufe also nur Gesangbücher und Bibeln, deren Perikopen- reihe die zuletzt genannte Bidelstellc an der Spitze bat. — Die Orte Mülsen St. Niclas und Ortmanns dors sind zum größten Theil von Weber» bewohnt, welche sich, da keine Fabriken im Dorfe sind, ihre Arbeit aus Glauchau und Meerane holen müssen. Der geringe Verdienst, der durch die Bahnfahrt, bez. den Zeitverlust noch geschmälert wird, ist hinlänglich bekannt. Ueberdies haben die Weber durch die häufigen und leider lange anhaltenden Pausen recht empfind lich zu leiden. —.Uni nun zu versuchen, diesen betrübenden Verhältnissen abzuhelfen, erbieten sich je drei Grundstücksbe sitzer aus beiden Orten. Grund und Boden zu mäßigen Preisen abzulassen, welcher zu Anlagen von Fabriken ganz geeignet sein dürste. Die Gelegenheit hierzu ist aber auch um des willen eine besonders gute und günstige, weil Bahnverbindung und Wasser vorhanden sind, Kohlen sich in nächster Nähe be finden, Bauniaterialicn von de» ebenfalls in der Nähe befind lichen Ziegeleien, Stein- und Kalkbrüchen sich leicht und billig beschaffen lassen und das gleiche sich von Arbeitskräften aller Art sagen läßt, da die Weber meist geschickte, praktische und anstellige Leute sind, die sich schnell und sicher in andere Be- schästigungszweige einarbeiien werden. In der festen Ueber- zeugung, daß es einem und dem anderen dorthin zu verlegen den Fabrikgeschäft nicht schwer satten würde, bald festen Fuß zu fassen und zu gedeihen, und daß dann auch der Weiterbau der Bahn und damit noch günstigere Bahnverbindung ange strebt und schließlich auch erlangt werde» würde, haben nun 20 Angehörige von Mülsen St. Niclas und Ortmannsdors sich an die Handels- und Gewcrbekammcr Plauen nut dem Ge suche gewendet, ini vorkommenden Falle aus diese Orte in der angedeutetcn Weise ausmerksam zu machen. Tas Präsidium entspricht diesem Gesuche zunächst dadurch, daß es dessen Gegen stand und Begründung hiermit zur öffentlichen Kenntniß bringt, und bemerkt gleichzeitig, daß demselben ein Croquis beigegeben ist, auf welchem alle zur Verfügung gestellten Baugrundstücke zu ersehen sind und von welche», aus den, Bureau der Han dels- und Gcwerbekammer zu jeder Zeit Einsicht genommen werden kann. Amtliche Mittljkilnngrii ans dcr Uathssitzung vom 20. Februar 1893. Vorsitzender: Bürgermeister l>r. Körner. An wesend: 4 Ralhsmitglicdcr. 1) Man nimmt Kenntniß n. von der Verordnung der Königl. Brandver- sicherungskammcr zu Dresden, wonach der Stadkgemeindc Eibenstock au« Anlaß de« Brande« am 23. August 1892 zu dem ihr durch Entschädigung der betheiligten für ver loren gehende Grundräume, Keller und ab zutragende Gedäudetheile rc. in Höhe von 4480 Mk. erwachsenden Kostenaufwande ein Beitrag von 2000 Mk. au« der Kasse der Landesbrandversicherung« - Anstalt bewilligt worden ist; d. von der Bestätigung deS zum ständigen Lehrer an den hiesigen Volksschulen erwählten seit herigen Hilfslehrers Opitz durch daS Königl. Kultusministerium; von dem Ergebniß der Prüfung der Pension«-, Schul- und Armenkassen-, sowie der Dienst- botcnkrankenkassenrechnungen auf da« Jahr 1891, die Rechnungen haben nunmehr zur Richiigsprechung an da« Stadtverorbneten- Collegium zu gelangen. 2) Der Apotheker Wimmer in Lugau hat der Stadt gemeinde seine Wiesengrundslücke an der hiesigen Bahnhofstraße zum Kauf angeboten; der Ankauf wird abgclchnt. 3) Der vom Feuerlöschausschuß vorgelegte und durch ein Mitglied de« LanveSauSschusseS sächs. Feuer wehren geprüfte Vertrag mit E. C. Flader in Jöh stadt über die Lieferung einer Borderwagen-Abprotz- spritze für die hiesige freiwillige Turnerfeuerwehr wird genehmigt. 4) Ein Antrag, die Abändcrnng de« 8 ll deS Regu lativ« über die Erhebung der Gemcindeanlagen betr., wird an den AbschätzungSauSschuß zur Be richterstattung und gutachtl. Acußerung darüber verwiesen, welche Erfahrungen mir den Bestimm ungen des vorgen. Regulativs in den letzten ü Jahren überhaupt gemacht worden sind, sowie ob man eine allgemeine Revision de« Regulativ« für nothwendig hält und bez. nach welcher Richtung diese eintreten soll. b) Im Hinblick auf die Möglichkeit des erneuten Aus bruche« einer Cholera-Epidemie auch in diesem Jahre wird in Gemäßheit einer Verordnung re« Königl. Ministeriums deS Innern die Errichtung eine« ständigen GesundheilSauSschusseS in Erwägung gezogen. Zunächst soll indessen der Königl. sächs. Bezirksarzt gutachtl. in der Sache gehört werden. 6) In Uebereinstimmung mit dem Sparkassenausschuß wird der Lombardzinsfuß der Sparkasse von 5 auf 4'/,"/,, herabgesetzt. 7) Dem Verein gegen HauSbettelei und Armennoth wird auf Ansuchen die Erlaubniß ertheilt, während der Banperiode im Crottensee daselbst aus dem Platze ll den Ausschank von Kaffee und Warm bier durch die Handelsfrau Hohmann zu betreiben. 8) Ein weiteres ConcessionSgesuch wird mangel« Be dürfnisses abgelehnt. Außerdem kommen noch 8 innere Verwaltungs angelegenheiten, 1 StistungS- und 4 Bausachen, so wie 1 Straf-, l Steuer- uno 2 Hundesteucrerlaß- bez. ErmüßigungSgesuche zum Vortrag und zur Beschluß fassung. 1- Ziehung 3. Llasse 123. Lgl. Sächs. Landes-Lotterie, gezogen am 6. März 1893. 5,0,000 Mark auf Nr. 85872. 40,000 Mark auf Nr. 8750«. 30,000 Mark aus Nr. 93501. 20,000 Mark auf Nr. 2308. 10,000 Mark aus Nr. 88738. 5000 Mark auf Nr. 32255 71440 77718 80284 81973. 3000 Mark aus Nr. 2943 8742 20255 25692 33565 35477 47604 49351 77678 79837 84082. 1000 Mark aus Nr. 4787 4332 5568 6666 9798 II649 I242I 20812 21508 33595 39927 43388 44539 48523 5I1I7 52II8 52526 52802 55588 83882 71038 81694 88474 94272 94485 97179. 500 Mark auf Nr. 2415 3820 11058 18835 19908 20153 23859 25394 27471 28048 29271 31622 32389 32148 33915 38647 37843 43978 46807 47616 48197 48234 49400 50113 59236 60417 64499 65459 67222 70433 77854 82859 85788 92354 93127 93119 96458. 300 Mark aus Nr. 621 946 1989 2287 2741 3143 7649 8116 8974 9817 9768 10704 1 0383 10043 II977 I2I49 12733 13733 14429 14731 15290 17973 18428 19697 20646 21224 22530 24681 28579 29840 30160 31351 31299 32771 33786 35606 36984 37864 37267 38420 38109 39490 42981 45674 45767 45123 45248 49238 51809 51548 53833 53296 54235 56430 57789 57737 61153 67647 71770 73484 74209 77579 80057 83333 85429 89161 91904 92814 94838 96064 97074 98065 98364 99491. 2. Ziehung, gezogen am 7. März 1893. 15,000 Mark auf Nr. 10436. 5000 Mark auf Nr. 10048 32880 38644 39861 57745. 3000 Mark aus Nr. 11988 18283 44919 99962. 1000 Mark auf Nr. 10881 II426 12566 15308 21764 28372 3I25I 32834 35218 43482 69817 81130 85197 94015. 500 Mark aus Nr. 4974 I079I 24482 515II 52199 53697 54144 56032 56070 58943 60047 67463 69989 78754 79345 81233 84867 86792 87355 90468 94986 98916 98717. 300 Mark auf Nr. 65 588 1615 3095 4095 4925 5659 6989 7023 11996 II542 I24I5 I52I7 15438 16365 I75I3 I8I7I 20431 21343 24989 24210 26530 29246 30754 30632 31703 33703 35069 35257 36852 37846 39349 41367 42651 42408 50453 54336 55784 57884 58062 60122 60383 62032 63418 67125 69738 69437 70020 71127 71172 73008 73361 74657 74310 74869 76796 77238 78330 78930 78584 79938 80326 81331 82850 82863 84281 85799 86195 88808 89921 92252 92532 94913 95716 96156 99507. Ans vergangener Zeit — für «nsere Zeit. Der 9. März ist nach wie vor den Manen Kaiser Wil helm I. gewidmet. 5 Jahre sind nunmehr vergangen seit dem Tode des großen Herrschers, unter dem das deutsche Reich wie der entstanden in neuer Herrlichkeit und Größe. Dankbar ge denkt das deutsche Volk des greisen Hcldenkaisers und auch heute richten sich seine Blicke wiederum aus den deutschen Kaiser thron, aus den nunmehr der Enkel des großen Kaisers sitzt. Als ein würdiger Sproß seines erlauchten Ahnen, ist e« ja auch sein Bestreben, wie es das des ersten deutschen Kaisers gewesen, allezeit für des Reiches Macht und Größe einzutrcten, und so kommt es denn, daß dem früheren wehmüthigen Gefühl, das deutsche Herzen bei dem Gedanken an den Verlust des großen Kaisers beschlich, ein Gefühl des Stolzes Platz gemacht hat, daß auch der dritte deutsche Kaiser seine hohen Ausgaben so wohl zu begreifen und zu erfüllen versteht. 10. März. So furchtbar und abstoßend die Szenen sind, die sich inner halb der vor hundert Jahren das Haupt so kühn emporheben den französischen Revolution abspielten, so interessant ist es doch andererseits die Entwickelung und die einzelnen Phasen jenes gewaltigen Ausbruches lang zurückgehaltenen Volks-Unwillens und brutaler Leidenschaft zu verfolgen. Daß diese gewaltige Revolution kommen mußte, war zweifellos; denn die von un erhörtem Egoismus und nimmersatter Gier erfüllten franzö sischen Könige hatten für diesen Volksbrand ebenso gesorgt, wie die bevorrechteten Stände, die in ihrer Eleganz, Liebens würdigkeit und Leichtlebigkeit ihre Augen vor den bestehenden Zuständen verschlossen. Wie aber die letztere Klaffe niemals daran glaubte, daß der Brand so gewaltige Dimensionen an- nehmen würde, so glaubten andererseits jene Männer, denen es nur um die Vertretung und Erlangung der lange genug mit Füßen getretenen Volksrechte zu thun war, nicht, daß ihnen selbst die Revolution über den Kops wachsen und die Flammen über ihnen selbst zusammenschlagen würden. Mit der Hinricht ung Ludwig XVI. war die Schreckensherrschaft der Männer des Blutes bereits eingetreten, wenn man auch ihre Wirkungen erst an dem einzelnen Falle sah. Die Girondisten, die Partei der Mäßigung, fristete chatsächlich nur noch ein Scheinleben; sie waren bereits von einem Robespierre, Danton und Marat, die aus die Pöbelherrschast ihre Diktatur stützten, auf die Pro skriptionsliste gesetzt. Und diese SchreckenSmänner ginge» nicht ungeschickt vor. Durch allerlei tolle Maßregeln, durch Ver breitung beunruhigender Gerüchte und ähnliche Mittel wußte man in Paris und auch in den Provinzen Schrecken zu erregen, sodaß der am 10. März 1793 im Konvent eingebrachte und durchgesetzte Antrag aus Errichtung eines außerordentlichen Gerichtshofes, ziemlich allgemein gut geheißen wurde. Dieser Gerichtshof, später unter dem Nanien des Revolutions-Tribu nals bekannt, wurde das gefügige Mordinstrument der Terror isten. Der Antrag ging von einen, protestantischen Pfarrer, dem Deputirten Jean Bon St. Andre-, aus. Er wurde von Danton, der als Justizminister die Septembermörder beschützt hatte, und von dem gelehrtesten Juristen, Cambacörös, auf gegriffen und durchgesührt. Dieser sorgte in Verbindung mit einem anderen Juristen von gleicher Art, Merlin von Douah, bald dafür, daß der Gerichtshof eine politische Maschine ward, vermittels deren man jeden verderben konnte, welcher anderer Meinung war, als die Machthaber. Vergebens kämpften Lan- juinais und Guadet, Juristen von ganz anderer Art, gegen die Errichtung des Blut-Tribunals; vergebens suchten sie das selbe wenigstens aus die Stadt Paris zu beschränken. Sie konnten sogar nur mit Mühe erlangen, daß nicht dje Richter, sondern Geschworene über den Thatbestand erkennen sollten. Sobald die Girondisten erst ganz beseitigt waren, wurden auch die denselben gemachten Zugeständnisse beseitigt und daS Tri bunal ganz nacht dem Wunsche der Schreckensmänner herge richtet. Es genügte dann ein unbedachtes Wort, den Kopf zu verlieren. Der Fels des Verfluchten. Historische Erzählung von W. Grothe. (17. Fortsetzung.) XIII. Die Fürsten Chowansky. Der Vertrauie der Zarewna, Galitzin, war ein erfahrener StaalSmann. Sophia batte ihn als sol chen erkannt, so daß sie ihm das Ruder deS Staate« übergab, und Moskau wie die Bojaren schauten auf ihn, waS er den Strelzi gegenüber thun werde. Mit sicherem Blick hatte er den richtigen Weg erkannt, den er einschlagen mußte. Am Hofe Alexei« wie an dem seine« Nachfolgers Feodor batten die Fürsten Chowansky eine hervor ragende Rolle gespielt. Der Vater Iwan Chowansky hatte sich im Kriege vielfach ausgezeichnet, so daß er unleugbare Verdienste um den Staat sich erworben batte. Talaren und Türken hatten die Schwere seines Armes empfunden, und er war eigentlich nur vom Schauplatz des Wirkens abgetreten, als der Einfluß der NarischkinS sich auch darin bemerkbar machte, in dem sie Zar Feodor gegen den verdienstvollen Mann einnahmen. Man hätte glauben sollen, daß Sophia auf ihren Bruder zu Gunsten der Fürsten Chowansky einwirken, und die Intrigen der Feinde zerreißen werde. Bon feiten der Zarewna geschah jedoch nichts, um die Chowansky in ihre Nähe zu ziehen, sie glaubte ein LiebeSverhaltniß zwischen dem jüngeren Fürsten Jury Chowansky und ihrer Schwester Kathinka ent deckt zu haben, während zugleich ihr Oheim mütter licherseits, Gregor MiloslawSki, ihr die Versicherung gab, der Sohn strebe nach dem Zarenthron und wolle diesen durch Heirath erwerben. Von dem Augenblick hatte Sophia die NarischkinS gewähren lassen, so daß sich Vater und Sohn von den Reichsgeschäften zurück zogen. Nach dem Aufstande der Strelzi zog Galitzin nun die Fürsten wieder an den Hof, indem er sie zu Ober feldherren der rebellischen Söldner machte. ES war keine leichte Aufgabe, welche er den beiden auferlcgte, und weder Iwan noch Jury verkannten ihre Bedeut samkeit. Gerade deshalb reizte sie den Ehrgeiz der stolzen Männer. Vielleicht traten ihnen auch die früheren Träume, den Zarenthron einzunehmen, vor die Seele. Besaß der Vater kriegerischen Ruhm, der die Strelzi zur Achtung zwang, so wurde Jury zu dem ausgesprochenen Liebling der Söldner. Er war ein schöner Mann, der im Waffenhandwerk wohl erfahren war, und wenn er in seinem kriegerischen Schmuck dahersprengte, dann schauten die Augen mit Stolz aus ihn. „DaS ist ein Anderer als Dolgorucki," flüsterten sich die Strelitzen zu. Herablassung und strenger Wille paarten sich in den Fürsten, so daß die Krieger schon deshalb ihnen ergeben waren. Dazu zeigten sie Gerechtigkeit, ließen den Sold richtig zahlen und setzten Obersten ein, welche die allgemeine Zustimmung besaßen. Aus diese Weise wußten sie die aufgeregten Strelzi zu be ruhigen. Al« Makom nach Moskau wieder zurückkam und die Lage der Dinge ganz verändert sand, konnte er nicht die Zeit erwarten, daß er Diejenigen zu Gesicht bekäme, welche die Ursache solcher Umwandlung waren. Bald sollte Makom dieser Wunsch erfüllt werden; denn er hatte sich kaum bei seinem Obersten in be treff seiner Entfernung entschuldigt, indem er noth wendige Geschäfte und Familienbeziehungen vorschützte, welche ihm die Erlaubniß schon vor dem Ausstande erwirkt hätten, da wurde er zu Jury berufen. Jury war vielleicht achtunvzwanzig Jahre alt. Sein Haar war dunkel und gelockt, sein» Züge hatten einen kühnen Au«druck, sie konnten wegen der geboge-