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Pacht. In der Nach! muß man sie sehen! Halb rom Seenebel verhüllt, erscheint sie ost vier mal so groß ol« sonst. Dazu kommt die Wirkung der Farbe aus Himmel, Meer unk Fels! Vom glühendsten Roth bis zum feinsten und sanslesten Gelb und Weiß. Dann die Farben des Nordlichts am Winterhimmel! Mehr gedämpft aber Alles von malerischer Zeichnung, voll Unruhe und ewig wechselnd. Die senkrechten Fels wände, die unmittelbar aus dem Ozean heraussteigen und bis an die Wolken hinaufragen; die Millionen von Singvögeln, die wandernden Fischzüge von meilen langer Ausdehnung; daS Rauschen deS Meeres und da» Grollen der Steinlawinen — in der ganzen Natur liegt etwa», da» im Menschen auch das Un gewöhnlichste her ausfordert. Dem entsprechend werden auch die Vorstellungen der Menschen natürlich und maßlos. Norwegische Kunst und Literatur ist gewalt sam und packend. Die Sagen und Märchen klingen, olS hätte man ein Land auf das andere gelhürmi und vom Nordpol kämen die Eismassen nur so her- getanzt. — Schon etdieSpinnen! Dieses Verlangen werden unsere Hausfrauen gewiß ganz entrüstet zu rückweisen, trotzdem es seslsteht, eaß cs keine besseren Mottenvertilger giebl, als die Spinnen. Daß Letztere ferner Fliegen und andere lästige Stubengenossen ver tilgen, dürfte bekannt sein. In den Gärten und Wäldern sollen die Spinnen noch weit mehr Unge ziefer vertilgen als die Vögel. Die Spinnen ver richten die wichtigste Arbeit für die Erhaltung der Wälder, und zwar dadurch, daß sie die größten Feinde der Blattläuse und anderer den Bäumen schädlicher Insekten sind. Or. C. Keller Hal Experimente ange- slcllt, und Hal die Eingeweide ter Spinnen untersucht, Spinnen in der Gefangenschaft gefüttert rc. und dabei konstaiirl, daß die Spinnen nützlicher sind, als alle insektenfressenden Vögel zusammen. Zu den Versuchen dienten Insekten von Apselbäunnn, Tannen, Kiefern und anderen Koniferen, von Buchen, Eichen rc. — Eine Komödie, die seit zehn Jahren währte, Hal jetzt durch die Verhaftung des Helden einen vor läufigen Abschluß gesunden. Bis zum Jahre 1884 hatte der Kaufmann August H. ein Wäschegeschäft in der Friedrichstraße in Berlin inne, gerieth aber in Konkurs und wurde mit sechs Monaten Gefängniß bestraft. August H., der velheirathet ist, besitzt einen Bruder, Namens Robert — einen Umstand, den er in eigenthümlicher Weise ausnutzte. August H. war angeblich plötzlich verschwunden, ohne die Strafe ver büßt zu haben, und es murre die Nachricht verbreitet, er bade sich den Urwäldern Amerikas zugewendet. Frau und Kind hatte er hier zurückgelassen. Was war daher natürlicher, als daß der Bruder Robert sich seiner verlassenen Schwägerin annahm. In Ge meinschaft mit ihr gründete er in der Anhallstraße im Jahre 1889 ein WirthShau» mit Bedienung von „internationaler zarter" Hand. DaS Geschäft, in dem Sports- und ankere Leute oft der Wittwe Cliquot huldigten, nahm bald einen derartigen Aufschwung, raß man den früher hageren „Robert" wegen seiner hübschen Rundung nicht wieder erkannte. Jetzt end lich ist die Kriminalpolizei dahinlergekommen, daß „Robert" gar nicht Robert ist, sondern daß August H. unter dem Namen seines Bruders Robert und mir seiner Ehegattin, die er als seine Schwägerin auSgab, sich der Polizei und dem Gerichte zum Trotz zehn Jahre lang in Berlin unangefochten aufgehaltcn hat. Er wurde festgenommen und nach dem Strafge- fängniß übergeführt. — Er muß eS besser wissen. Ein bekannter Londoner Arzt — so schreibt man den „M. N. N." — erzählte neulich in einem Bekanntenkreise folgende Geschichte, die er selbst erlebt hat. In das Spital, dessen Vorstand er ist, wird ein Verunglückter gebracht, der scheinbar leblos daliegt. Seine Frau folgt der Bahre. Einer der Aerzte erklärt: „Er ist tobt," doch der Verunglückte hebt seinen Kopf ein wenig und wispert: „Nein, noch nickt ganz." Jedermann ist er staunt, seine Frau aber sagt verweisend: „Sei ruhig, der Doktor muß cs besser wissen." . . . — Unverhofsle Wirkung. Madame (die ihrem Dienstmädchen ein Theaterbillet geschenkt): „Nun, wie bat Ihnen denn das Lustspiel gefallen, Alma?" — Alma: „O, sehr gut, Madame! Sie bätten nur mal die Antworten hören sollen, die da ein Dienst mädchen ihrer Herrschaft giebl!" — Immer Professor. Gelehrter (auf der Hochzeitsreise im Gebirge): „Geh nicht so nah an den Abhang, Elise, Du könntest hinunterfallen!" — Junge Frau (lackend): „O, ich würde mich an der Tanne sesthalten!" - Gelehrter: „Das ist ja eine Fickte! Siehst Du, wie leichtsinnig! Da wolltest Du Dich an der Tanne festhalten und wenn Du hinkommst, ist gar keine da!" — Münchener Kindl. Lehrer: „Du, Sepp'l, wie viel sind zwei Halbe?" — Sepp'l: „A Moaß, Herr L hrcr!" — In der Schule. Lehrer: „Fritz, wie heißt Dein Vater?" — Fritz: „Vorne heißt er Adolf und hinten Müller." Ca. Ltttttt Stück Foulard-Seide Mk. 1.35 bis 5.85 p. M. — bedruckt mit den neuesten Dessins u. Far ben — sowie schwarze, weiße und farbige Seidenstoffe v. 75 Pf. bis Mk. 18.65 p. Meter — glatt, gestreift, karrirt, ge ¬ mustert, Damaste >e. (ca. L4O versch. Qual, und 2000 versch. Farben, Delfins -c.). AW" Porto- und steuerfrei in« Hau«!'. Katalog und Muster umgehend. K. ktennsboi-g's Lsicksn-fsdi-ilc L so«) Zürich. Kirchlich! Nachrichten aus der Parochie Eiden«»» vom 15. bis 21. Zuli 1804. Aufgeboten: 48) Friedrich Richard Oueck, Kgl. Straßen wärter hier, ehel. S. des weil. Friedrich Hermann Queck, Berg arbeiters in Oberwildenthal und Aurelie Olga Siegel in Wil denthal, ehel. T. des Heinrich Moritz Siegel, ans. Waldarbeiters in Wildenthal. Getraut: 26) Karl Gustav Wagner, Eisengießer in Aue mit Marie Pauline geb. Friedrich hier. 27) Ernst Karl Liebhold, Maler in Auerbach niit Minna Sophie ged Theilmann bier. 28) Hermann Ernst Schlott, Fabrikarbeiter in Wildenthal mit Auguste Marie geb. Seltmann daselbst. 29) Ehregott Gustav Viehweg, Maschinensticker hier, ein Wittwer, mit Emilie Bertha verw. Stark geb. Glhher hier. Getauft: 166) Friedrich Louis Brandner. 167) Hans Otto Spitzner. 168) Ernst Rudolf Bley. 169) Ernst Willy Möckel. 170) Hans Paul Penzel. 171) Doris Agnes Weiß. Begraben: 117) Albine Emilie Haas geb. Weisflog, Ehe frau des August Hermann Haas, Maschinenstickers in Neustädte!, 84 I. 9 M. 21 T. 118) Hulda Pauline Meichßner geb. Seidel, nachgel. Wittwe des weil. Heinrich Erdmann Meichßner, Zeich ners hier, 57 I. 21 T. 119) Johanne Gertrud, ehel. T. des Emil Friedrich Schott, Fabrikarbeiters hier, I I. 1 M. 8 T. Am 9. Sonntage nach Hrinitatis: Vorm. Predigtlext: I. Cor. 10, 12—13. Herr DiaconuS Fischer. Nachm. Belstunve. Herr Diaco- nuS Fischer. Die Beichireke hält Herr Pfarrer Böltrich. Sirchcnnachrichtlil ans Zchönheidr. vom. IX. p. Drill. Früh 8 Uhr: Beichte und heil. Abendmahl. Herr Pfarrer Hartenstein. Früh 9 Uhr: Gottesdienst mit Predigt. Herr DiaconuS Wolf. Das Wochenamt führt Herr DiaconuS Wolf. Chemnitzer Marktpreise vom 18. Juli 1894. Weizen, fremde Sorten 7 MI. — Pf. bis 7 MI. 40 Ps. vr. 50 K4o. - weiß u. bunt - sächs. gelb 6 , 80 - - .7 - 10 - - - . Weizen —— » — « « — « , , , , Roggen, preußischer 6 > 40 - - 6-55---» > sächsischer 6 > — » » 6 - 10 ... - - russischer 6 - 30 - . 6 - 35 > - , . Braugerste , — » s — z —— s r « , Futtergerste 5 - 20 - - 5-50---- Hafer sächs. u. preuß. 7 - 30 - . 8-10,--- - russischer 7 - r s 7 - 60 ... . Kocherbsen 7 - 95 . . 9 , 20 < < - , Mahl- u. Futtererbsen 6 > 80 - . 7-40---- Heu 5 - 50 - - 6 , — - , , . Stroh 8 - 50 - , 3 . 80 ... . Kartoffeln 3 - 80 - - 4 - — , > . . Butter 2 - — - < 2 - 40 - - 1 - M M MD — mit der Schutzmarke „Llskant" ist bekanntlich die vor- M-lMANMD UHA»WMWMZ^UMWUUM theilbafwsle n. billigste «eise für rie Wäscke und alle Haus- WWA/RRR/ bedürfnisse. — In Stücken ü ca. 125 Gramm nur 10 Pf. »»«»»» Verkaufsstellen durch Plakate kenntlich. Da vielfach minderwerthige Nachahmungen Vorkommen, achte man beim Einkauf auf Schutzmarke „Elefant" und verlange ausdrücklich die echte Elfenbein-Seife von «L H»«8«,««r in Chemnitz. Fertige Wäsche. Wormalhemdeu, viels. ärztlich empf. Gesnndheits- Wäsche: Ariston -ffs llsurstzs, Jacken, , Kosen u. Kemden für Herren u. Da- , . men. Reform- u. G !!' tK Waco-WälAe. H /? Lurnerhemden, v ' // Gkerhemden, Ä Kragen, Man- ( / (Ketten, Hhemi- 1.11.).^/ setts. Große Aus wahl in Shripsen und Sporthemden. v. « «etNel. Gaschos am Allersberg, Morgen, Sonntag, empfiehlt Vanille- u.Frucht-Cis Zur Einrichtung und Leitung eines Cansumvereius suchen wir einen tüchtigen und zuverlässigen mtlolisMeil PtlMsta. Schönheide, den 13. Juli 1894. K6. klemmiax L 6». Neue Vollheringe, täglich, frisch geräuchert, empfiehlt Li»H Ldiiiivr. Bekanntmachung. 'Nächsten Montag, den 23. Juli u. e., Nachmittags 4 Uhr soll eine General-Versammlung des Frauenvereins im Hotel „Stadt Leipzig" hier abgehalten werden. V»8««i»r«I«««p-: 1) Bericht über das Vercinsjahr 1893—1894. 2) Neuwahl des Vorstandes. Die geehrten Mitglieder des Frauenvcreins werden zu zahlreicher Theilnahme hierdurch ergebenst eingeladen. Kivmstock, den 20. Juli 1894. LöttrioL, I'., I-oui86 vörüel, Curator. Vorsteherin. Kgl. Maugewerkenschule zu Mauen i.A Beginn des Unterrichts-Halbjahres am 2. Oktober. Anmeld ungen sind bis zum 2V. September zu bewirken. Prospekte mit den Aufnahmebedingungen durch Hunderttausende tüchtiger Hausfrauen verwenden und bevorzugen den von ködert krsnät, Magdeburg als besten und billigsten Kaffee-Zusatz und Kaffee-Ersatz. — Der selbe ist zu haben in fast allen Colonial-Waaren-Handlungen. 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Ich warne hiermit die uns wohlbe kannten Personen, fernerhin Gras von meiner im Winkel gelegenen Wiese ab zurupfen resp. gemähtes zu stehlen, da ich sonst gerichtliche Hülfe in Anspruch nehme. verw. Ha«. Cine Giebelstube ist zu vermieihen und sofort zu beziehen. Gemüsehändler kLvki-oi-. I.nck«. Iduiat, Kempten, Bayern. 9 Pft. Sützrahmtafelöntter M. 9,90 bis M. 10,35 9 Pfd Molk.-Faselvntter M. 10,50 bis M. 10,80, frisck, fein, franco. ff neue Vollheringe empfiehlt H I.aliinanu. Oesterreich. Banknoten l Mark 63,„ Ps.