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CONCERT PROGRAM—Continued Und eh ichs gedacht, war alles verhallt; die Nacht bedecket die Runde; nur von den Bergen noch rauschet der Wald, und mich schauert im Herzensgründe. A wedding procession came down the hill. 1 heard the joyous song of birds. Many riders sped past, the bugles rang; it was a merry chase. The bridegroom kissed the pallid bride; her mother spoke softly, “Do not complain!'' The horn resounded through the valley; it was a merry chase. And before I realized what had occurred, the night surrounded me. There was a rustling in the woods and from the far-off hills. I shudder in my heart. 11. Drei Gesänge für Knabenchor Robert Schumann (1810-1856) a) Die Kapelle b) In Meeres Mitten In Meeres Mitten ist ein off’ner Laden, und eine junge Kaufmannsfrau darinnen, die feil hat golden Band und Seidenfaden. In Meeres Mitten ist ein Ball von Golde; es streitet drum der Türke mit dem Christen. Wem wird zuletzt der edle Schatz zum Solde? In Meeres Mitt’ ist ein Altar erhoben, mit Ronsekränzen kommen alle Frauen; o bittet ihn für mich, Jesum den Knaben. At the bottom of the ocean is a störe. A young woman is there, selling ribbons of gold and Silken thread. At the bottom of the ocean is a ball of gold. The Turks and Christians are fighting for it. Who will! be the last to win this noble treasure? At the bottom of the ocean is an altar. To it many women come with rosaries. Oh, pray to the Christ Child for mel c) Unter den roten Blumen Unter den roten Blumen schlummre, lieb Vögelein! Unter den roten Blumen graben wir traurig dich ein. Hast uns so schön gesungen, haben dich so sehr geliebt! Kehlchen hat ausgeklungen, ach, wie uns das so sehr betrübt. Als du noch sangest, hatte Rosen blühender Mai geweckt, aber heute mit Zeitlosen haben wir dich zugedeckt. Unter den roten Blumen schlummere, lieb Vöglein. Dear little bird, slumber under the red flowers! Under the red flowers we sadly bury you. You sang so sweetly to us, we loved you so dearly. Your little throat is silent now, how sad we are! While you still were singing, the roses awakened the budding May, but today we covered you with Eternity. Slumber peacefully under the flowers, dear little bird! 12. Fahr wohl, o Vöglein Johannes Brahms (1833-1897) Fahr wohl, o Vöglein, das nun wan- Fahr wohl, o Blättlein, das nun fallen dern soll; soll der Sommer fährt von hinnen, dich hat rot angestrahlet. du willst mit mir entrinnen: der Herbst den Tod gemalet: Fahr wohl. Fahr wohl! Fahr wohl, all Liebes, das nun scheiden soll! Und ob es so geschehe, dass ich nicht mehr dich sehe: Fahr wohl! Fly safely, little bird, who now must wander. You must leave now that summer lias flown. You must escape loith me. Fly safely, leaves, whicli now must fall. Autum.n has painted upon yo\i the flaming colors of death. Fly safely home, all lovely things, which now must leave. And if it shoxdd come to pass that I may see you no more, fly safely! 13. Es ritten drei Reiter Es ritten drei Reiter zum Tore hinaus, ade! Feinsliebchen schaute zum Fenster heraus, ade! Und wenn es denn soll geschieden sein, so reich mir dein goldenes Ringelein! Ade, ade! Scheiden und Meiden tut weh. Und der uns scheidet, das ist der Tod, ade! Er scheidet so manches Mündlein rot, ade! Er scheidet so manchen Mann vom Weib, die konnten sich machen viel Zeitvertreib, Ade, ade! Scheiden und Meiden tut weh. Er scheidet das Kindlein in der Wieg’n, ade! Wann werd ich mein schwarzbraunes Mädel noch krieg’n? ade! Und ists nicht morgen, ach wär es doch heut! Es macht uns allbeiden gar grosse Freud! Ade, ade! Scheiden und Meiden tut weh. Three hörsemen rode through the gate, alas! A fine young maid looks upon one from her window. “And if we must part, give me your golden ringlets.” Parting is painful. Tie who separates us is Death. He parts many a red little mouth, alas, and many a man and maid, who could give to each other such joy. Death takes the child from the rradle, alas! “When sliall I have a little childt Since it cannot be tomorrow, why can't it be today? It would bring such joy to us both!” 14. Der Wachtelschlag Horch, wie schallts dorten so lieblich hervor! “Fürchte Gott!” ruft mir die Wachtel ins Ohr. Sitzend im Grünen, von Halmen umhüllt, mahnt sie den Horcher am Sattengefield: “Liebe Gott! Er ist so gütig und mild!” Wieder bedeutet ihr hüpfender Schlag: “Lobe Gott!” der dich zu lohnen vermag! Siehst du die herrlichen Früchte im Feld, Sieh’ sie mit Rührung, Bewohner der Welt. “Danke Gott, der dich ernährt und erhält.”