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Amts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung : 17.01.1893
- Erscheinungsdatum
- 1893-01-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426614763-189301176
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426614763-18930117
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-426614763-18930117
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Amts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts ...
-
Jahr
1893
-
Monat
1893-01
- Tag 1893-01-17
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Monat
1893-01
-
Jahr
1893
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Leghorn mit 3 Nummern: Carl Richter Bärenstein und M. O. Schüler Glauchau je eine 3. Hamburger: H. H. Zwitzer« Croppenstedt und Theodor Fiedler Eibenstock auf schwarzlack je «in« 2., k>erm. Bodo Eibenstock eine 3., Rich. Eismann und Louis Dörssel Eibenstock je lob. Anerkennung. Java mit 2 Nummern gingen leer aus. Bantam mit 7 Nummern: Herrn. Tautenhahn Hartenstein aus gold Sebright eine 2. und lob. Anerkennung, Paul Matthe« Chemnitz aus gelbe Cochin, Ban- lam lob. Anerkennung. Enten «Peking, mit 3 Nummern: N. Börötzk Wechselburg eine I., Bruno Ziegenspeck eine 3., A. Kleemaier Eibenstock lob. Anerkennung. (Rouen) mit I Num mer: Aug. Pähler Oberlungwitz eine 2. Gänse (Emdener) mit I Nummer: Albin Wenzel Aue lob. Anerkennung. Tauben. Römer und Montauban mit 4 Nummern: M. Müller Hoheneck aus blaue ein 2., Alb. Wenzel Aue auf rothe lob. Anerkennung, H. Eichhorn Colditz aus Montauban eine 3. Kröpfer (engl.) mit 10 Nummern: F. W Hermann Niederlößnitz b. Dresden aus blauweihgeherzle eine 2, derselbe aus weihe lob. Anerkennung, Paul Kleinicke Weißenfels aus schw. eine 2. Kröpfer (Brünner» mit 8 Nrn.: Emil Kreihig Penig aus rothe eine 2., Zk. Wegmann Kempten aus schwarze eine 2., Bruno Scheffler Colditz auf weihe eine 2., Hugo Rother Thal heim aus weiße lob. Anerkennung. Kröpfer (deutsch) mit 7 Nummern: Bruno Weiße Ottendorf aus weiße eine 3., Paul Kleinicke Weihens«!« auf blaugcelsterte eine 2., derselbe auf gelbgeelsterte lob. Anerkennung. Malteser mit 12 Nummern: L. Taudte Liebstedt ans schwarze eine I., derselbe aus weihe, blaue und chocoladenfarbige je eine 3., R. H. Nitzsche Mülbitz aus chocoladenfarbige eine 3., aus weihe lob. Anerkennung, A. Wenzel Aue auf weihe eine 2., Alb. Seidel Eibenstock aus ichwarze Hühnerschecken lob. Anerkennung. Bagdetten I Nummer: A. Wenzel Aue aus weihe Nürnberger eine 2. Per- rücken mit ä Nummern: F. O. Hermann Niederlößnitz bei Dresden auf weihe engl. eine I., O. Gelbrich Ottendorf auf rothe eine 3., A. Günther Sangerhausen aus weihe lob. An erkennung. Psautauben mit 4 Nummern: H. Wadcwitz Muschau auf schwarze eine 2., F. W. Hermann Niederlößnitz b. Dre«den auf weihe eine 3. Mohrenköpsc (Schmalkalbner) mir 8 Nummern. Otto Langer Thalheini und Alb. Seidel Eidenstock je eine 3., O. Gelbrich Ottendorf lob. Anerkennung. Mondeneser mit 7 Nummern: Alb. Seidel Eibenstock auf schwarze eine 2., A. Pähler Oberlungwitz eine 3. Carrier mit 8 Nummern: E. Spengler Markneukirchen auf schwarze eine 3. Indianer mit 2 Nummern: Rich. Schürer Oelsnitz t. Erzgeb auf schwarze engl. eine 2. Türken u. Dragoner mit 3 Nummern gingen leer aus. Blondinetten mit l Nummer: O. Weigel Kötzschenbroda eine 2. MSuchen (chine sische) mit 8 Nummern: Ä. Weiß Dippoldiswalde auf weihe eine 3., O. Weigel Kötzschenbroda und Bruno Sch-sfler Colditz ckllf weihe je lob. Anerkennung. Mövchen (deutsch) mit 8 Nummern: L. Taudte Liebstedt aus weihe und O. Weigel Kötzschenbroda aus schwarzschild je eine 2-, F. W. Voigt Eiben stock auf blaue eine 3. Tümmler mit 6 Nummern: O. Gelbrich Ottendorf aus Krackauer EiSelstern und A. Hoppe Chursdorf aus schwarzgeelsterte je eine 3., Nönnchen mit 3 Nummern: Alb. Seidel Eibenstock aus schwarze eine 2., O. Gelbrich Ottendorf aus rothe eine 3. Flügeltauben mit 28 Nummern: Theodor Fiedler Eibenstock auf rothe und schwarze je eine 1., auf schwarze und blauweihgeschuppte je «ine 2., aus rothe, blaue und geschuppte je eine 3., aus rothe und schwarze je eine lob. Anerkennung, Louis Hering Wilden fels aus schwarze eine I., auf rothe eine 2., auf silberfarbige lob. Anerkennung, H. Wadewitz Muschau auf schwarze eine 2., Herm. Richter Eibenstock auf blaue eine 3.. Alb. Seidel Eiben stock auf gelbe vollplattig lob. Anerkennung, G. Jahn Kappel auf rothe Schilder eme 2. Weihschw änze mit 39 Nummern: Fr. W. Voigt Eibenstock aus rothe eine I., A. Müller Thierfeld auf rothe, Earl Scheiter Niederwürschnitz auf schwarze, Eduard Seidel Eidenstock auf blaue, C. Weiß Chemnitz aus gelbe je «ine 2.. A. Pähler Oberlungwitz auf rothe und schwarze, H. Tautenhahn Hartenstein auf schwarze je eine 3.. Herm. Richter Eibenstock aus rothe, Eduard Krauß Eibenstock auf kupferroth und gelbe je eine lob. Anerkennung. EiStauben mit 7 Nummern: H Scheibner Hartenstein eine 2., A Hoppe Churs dorf «ine 3., Eduard Seidel Eidenstock lob. Anerkennung. Diverse Tauben: Alb. Seidel Eibenstock auf schwarze Schnippen und weiße Trommellauben je eine 3., derselbe auf Mönchtauben lob. Anerkennung, Bruno Scheffler Colditz aus LuchStaubcn lob. Anerkennung. Kaninchen Rob. Wendler Eibenstock aus Flandrische Riesen eine 2. und lob. Anerkennung, derselbe aus Angone Lap delier eine 2. Alban Seidel Eiben stock für hervorragende Leistung ausgestopster Vögel u. Fuchs gruppe eine I. und ein Diplom. — Dresden, 14. Jan. Das „Dr. Journal" veröffentlicht folgende«: Am 24. Oktober 1893 wer den Le. Majestät der König Allerhöchst Sein 50- jährigcS Militärdienstjubiläum feiern und haben Se. Majestät zu genehmigen geruht, baß diese« Jubiläum von der Armee gefeiert werden darf, und zwar an dem vorauSgehenvcn Sonntage, den 22. Oktober. Bei den für die Feier geplanten Festlich keiten wird den Gefühlen treuer Anhänglichkeit, welche dle inaktiven Kameraden mit der Armee ver binden, dadurch Ausdruck gegeben werken, daß den inaktiven Offizieren und den Mitgliedern der Mili tär- und Kampfgenossenvereine die Möglichkeit geboten werden wird, sich an diesen zu Ehren de« geliebten Königlichen Feldherr« zu veranstaltenden Festlichkeiten mit zu betheiligen. Nach einem vorläufig ausgestellten Programm sind in Aussicht genommen: Feierliche Dankgottesdienste in allen Garnisonen unter Mitbe- thciligung der benachbarten Militär- unv Kampfge nossenvereine. Wenn thunlich sollen diese Gottes dienste nach Art der Fcldgottesdienste abgehallen werden. Beglückwünschungen Sr. Majestät durch Deputationen der aktiven und inaktiven Osfiziere, der Milikärbeamtcn, der Unteroffiziere sowie der Militär- iind Kampsgenossenvercine. AbendS in DreSven Fest vorstellung un König!. Hoflheater mit anschließender Huldigung der Militär- und Kampfgenossenvereine auf dem Theatcrplatze. Ferner ist die Bearbeitung einer für die Reihen der Armee und inaktiven Ka meraden bestimmten Festschrift in Aussicht genommen. — Dresden. In den letzten Wochen wurden verschiedenen wohlhabenden Leuten hier und in der Umgegend Bettelbriefe zugeschickt, in denen eine arme Wittwe und Muller von 6 Kindern unter Dar legung ihrer angeblich überaus traurigen Lage um eine Uiiieistützung bat und schließlich erklärte, sie würde ihren Sohn schicken, der ein etwaige- Geschenk in Empfang nehmen solle. ES kam dann auch ein junge» Bürschchen, dem die betreffenden Herrschaften dann in der Regel auch Geldbeträge in Höhe von 3 bis 10 Mark auShänbigten. Es stellte sich bald heraus, daß die geschilderten Verhältnisse zum großen Tbeil erlogen waren, die Polizei vigilirte auf den Bettelbriefschrcidcr und ermittelte ihn in der Person eine« 16 Jahre alten .Handarbeiters" von hier, eine» Thunichigut», der schon früher ähnliche Streiche verübt hat. Seine Mutter ist allerdings in bedräng ter Lage, schlägt sich jedoch mit ihrer Hände Arbeit durch und denkt nicht daran, zu betteln. Der Bursche hat diese Briefe ohne ihr Vorwissen geschrieben und ihr auch von dem erlangten Gelbe nicht« gegeben. E« sind ihm gegen 20 derartige Betrügereien nach gewiesen worden. — Dresden. Vorgestern Vormittag wurde ein Personenzng, der von Bodenbach nach DreSven fuhr, nahe bei Krippen unterwegs plötzlich infolge eines NothsignalS zum Halten gebracht. Die Ursache war eine sehr harmlose. Ein Ungar, der kein Wort Deutsch verstand, insbesondere nicht» Deutsches lesen kann, hatte unterwegs in seinem Conpee 3. Klasse gefroren und deshalb die Dampfheizung in bessere Wirksamkeit setzen wollen. Dabei hatte er nun aber den falschen Hebel ergriffen, kräftig daran hcrumgedrückt und so daS Nothsignal gegeben. Der biedere Ungar wurde bei seinem Eintreffen in Dre-ken in« Verhör genommen und mußte eine tüchtige Kaution hinter legen, dann konnte er seine Reise sortsetzen. — Zwickau, 12. Jan. Dritte Strafkammer. Der Aufpasser Paul Hermann Eichhorn und der Fortbildungsschüler Paul Schönfelder, beide 15 Jahre alt und in Eibenstock wohnhaft, wurden wegen Sittlichkeitsderbrechens Ersterer zu 3 Monaten, Letz terer zu 2 Monaten Gefängniß verurtheilt. — Zwickau. Ein Handarbeiter aus Carl«selb insullirte am Donnerstag vor. Woche in der hiesigen BahnhofSstraße die Frau eines OoerschaffnerS, ver langte von derselben 50 Pfennige, behauptete, daß sie ihm daS Geld schuldig sei und bedrohte die Frau im Nichtzahlungsfalle mit Schlägen. Von einem herbeigcrusenen Schutzmann ließ die Frau den ihr völlig sremven Mann sestnehmen und wurde derselbe wegen groben Unfugs an die Polizei abgcliefert. — Am Donnerstag Abend in der 8. Stunde entstand in Bärenwalde in dem nahe bei der Kirche und Schule gelegenen Heberleiu'schen Gute Feuer, welches trotz der schnell herbeigecilken Hilfe bis auf ein Seitengebäude ein Raub der Flammen wurde. Nur dem energischen Einschreiten der Bären- walder, Rothenkirchner und Obercrinitzer freiwilligen Feuerwehr ist es zu danken, daß die in höchster Ge fahr schwebenden Nachbargebäude verschont blieben. Durch die bittere Kälte wurden die Löschmaßnahmen unendlich erschwert. — Die Strenge dieses Winters und seine lang- Dauer straft diejenigen Wetkerprophezeiungen Lügen, welche au« einzelnen Erscheinungen im Natur leben einen milden Winter verkündeten. So sollten die Bienen ihr Fluchloch sehr lange nicht zugemacht haben rc. Andere Anzeichen, namentlich da« AuS- blühen de» Heidekrautes bis an die Spitze, welche auf einen langen harten Winter deutete, sind jeden falls zuverlässiger gewesen. Die hohe Schneedecke ist namentlich für da« Wild sehr schädlich; cs finket seine natürliche Nahrung nicht mehr und so sieht man jetzt Hasen und Rehe rudelweise sich furchtlos den menschlichen Niederlassungen in den Walddörfern nähern, um hier Futter zu suchen. — Pferdebesitzer sollten nicht versäumen, bei der jetzt herrschenden Kälte darauf zu achten, daß die Gebisse der Pferde stets vor dem Gebrauch im war men Stalle hängen, oder in warme« Wasser getaucht werden. Man erspart dadurch den Pferven unnöthige Schmerzen, da sonst leicht die Haut an dem eiskalten Metall hängen bleibt, was dem Thiere beim Fressen Beschwerden macht. — Sobald der erste Schnee gefallen ist, begegnet man in vielen Blättern der Aufforderung: .Ge denket der armen hungernden Vögel!" So wohlgemeint diese Mahnung zum Futterstreuen auch ist, und so sehr dieselbe, wenn andauernd tiefer Schnee liegt, e« verdient, beachtet und befolgt zu werden, so wird un« doch jeder aufmerksame Beobachter der Vogelwelt beistimmen, wenn wir behaupten: nicht Schneefälle sind e«, die dem Leben der Vögel die größte Gefahr bringen, sondern der scharfe, andauernde Frost. Auch bei tiefem Schnee wissen unsere Vögel sich immer noch Nahrung zu beschaffen und finden zur Noth in den Knospen der Gesträuche und Bäume soviel Nahrung, daß sie den Hunger stillen können. Aber der quälende Durst ist e«, der ihnen zu schaffen macht, sobald nicht nur die stehenden, sondern auch die fließenden Gewässer völlig mit Ei« überzogen sind und ihnen kein Wasser mehr zugänglich ist. Dann sind sie der Gefahr de« Verschmachten» aus gesetzt und erliegen ihr leicht. Wer also unseren heimischen Vögeln bei strengem Winterfrost eine Wohl- ihat erzeigen will, der sorge nicht nur dasür, daß sie Nahrung, sondern auch, daß sie einen Trunk Wasser finden. Hält man z. B. am Rande eine« fließenden Gewässer« eine Stelle durch Aushacke» offen, so wird man sich bald überzeugen, wie zahlreich dir gefiederte Welt von der neueröffneten Schankslätte Gebrauch macht. Aus vergangener Zeit — für unsere Zeit. 17. Januar. («b-ien.) Wohl der schwärzeste Tag in der leidenschaftlich durch wühlten, blutdurchtränkten Geschichte Frankreich« ist der de« 17. Januar 1733. Ein Jahrhundert ist seit dem Tage ver flossen, da der Rational-Konven«, jene Körperschaft, die bestim mend wurde für die Geschicke Frankreichs, das TodeSuriheil sprach über den unglücklichen König von Frankreich. Ludwig X VI., jenen Mann, der am wenigsten an den gründlich zerfahrenen Zuständen Frankreich-die Schuld trug und doch am schwersten die Sünden seiner Vorgänger büßen muhte. So furchtbar die Macht des Strahenpöbels gestiegen war, der einen unwider stehliche» Dnick auf die Deputirten der Konvent« auellbte, jo groß die Furcht vor den Banditen war. die beständig da« Sitzungsgebäude belagerten, so bedurfte eS doch immerhin einer Gesetzesumgehung, um da« Todesurtheil gegen den König selbst von dieser tyrannisirten Versammlung zu erlangen. Während nämlich in sonstigen Fällen eine Zweidrittelmajorität erforder lich war sür ein TodeSuriheil, bestimmte der Konvent vor der entscheidenden Versainmlung und Abstimmung, daß die einfache Majorität ausschlaggebend sein solle. Die anschauliche Schilder ung des berühmten Historiker« Spbel giebl die Situation de« >7. Januar treffend wieder. „Der Schrecken herrschte im Kon vent und zwang diesen mit bebenden Händen den Königsmord zu vollziehen. Seit dem Anbruch des Tages erfüllten die Schauren Fourniers und MaillardS, die Banditen des 8. Ok tober und die Tagelöhner des September (die 1792 die zahl reichen Morde in den Gefängnissen vollzogen hatten), alle Höfe und Eingänge des Konventgebäudes. Die Stunden vergingen unter vorbereitenden Verhandlungen, erst um 10 Uhr Abend« begann der Namensaufruf. Der Saal war schwach beleuchtet, die Deputirten gingen umher in schweigender Unruhe oder leisem Gespräch; aus den Gallerien drängten sich trinkend und rauchend, nut fanatisirten Weibern untermischt, die sanalisirten Banden und warfen ihre Schmähungen jedem sreisprechenden Votum aus dem Dunkel entgegen. Niemand war im Zweifel, wa« erfolgen würde, wenn das TodeSurtheil nicht die Mehrheit er langte; einige wenige Deputirte erhoben sich im Gefühl de« Zwanges zu entrüstetem Trotze, die meisten aber erlagen der Furcht, theils um ihr eigene« Leben, theils sür die Zukunft des Landes. Verginaud batte tags zuvor mit den Vertheidigern des Königs geredet und seinen Abscheu gegen das Todesurtheil ausgesprochen. Er war unter den ersten der Stimmenden, sah die drohenden und knirschenden Massen vor sich und votirte den Tod. Mehr als zwanzig Gleichgesinnte folgten dem Bei spiel; man konnte, haben sie später versichert, doch um eine« Menschen willen nicht den Bürgerkrieg entzünden. Hier war noch eine Erinnerung an das Gesammtwohl, aber auch der un verhüllte Selbstsinn fehlte nicht. Mein Gott sagte später Graf Cochon, ich hielt Ludwig sür ganz unschuldig, aber sollte ich mich als VolkSverräther mißhandeln lassen?" Auch die Ver mittelung des König« von Spanien, der den König retten wollte, hatte keinen Erfolg. Von den 721 anwesenden Dcpn- tirten stimmten 381, also genau die absolute Majorität sür den Tod, 28 hatten sich angeschlossen, dabei aber eine Verhand lung gefordert, ob die Vollziehung des Urtheils nicht au« po litischen Rücksichten aufzuschieben wäre, 13 hatten den Aufschub zur Bedingung des Todesurtheil« gemacht, 321 hatten für Ge- sängnih und sonstige Strafen gestimmt. Die Jakobiner hatten allen Grund, zufrieden zu sein; e« war klar, daß der Schrecken vor ihren Drohungen die Versammlung beherrschte. Leicht genug gelang ihnen die Beseitigung des letzten Hindernisse«, des verlangten Aufschubes. In Schlossers Weltgeschichte finden wir noch folgende Einzelheiten über den wichtigen, nicht nur die Geschicke Frankreichs, sondern die ganz Europas berühren den Tag. ES waren sür den vor dem Konvent zur Verhand lung kommenden Prozeß des Königs drei Frage» gestellt: ob der König schuldig sei (des Landesverralhsi, ob daS über ihn zu fällende Urtheil der Bestätigung des Volke« bedürfe und welche Strase ihn treffen solle. Vergeblich suchten die Mit glieder der Gironde (die Konstitutionellen) eine andere Frage stellung durchzusetzen. Der Deputirte Couthon fuhr sie mit den Worten an: „Schon haben wir drei Stunden um eines Königs willen verloren! Sind wir Republikaner? Nein, wir sind Sklaven!" Wieviel Muth die wenigen Männer besaßen, die ihrer Ueberzengung gemäß mit „Nein" stimmten, und wie viele Entschuldigung die schwächere» Seelen verdienen, die sich von Furcht und Schrecken überwältigen ließen, kann man auS dem Berichte eine« Augenzeugen über die Stimmung und das Verhalten de« Pariser Volkes ermessen. „Die Septembermörder", sagt derselbe, „hatten, mit Stöcken und Säbeln bewaffnet, die Zugänge zum Sitzungssaal« angesllllt. Sie empfingen jeden Deputirten, der in den letzten Tagen von Gnade gesprochen, mit dem Zuruse , entweder seinen Kops oder den deinigen! In den der Rednerbühne gegenüber befindlichen Zuhörerlogeu saßen Weiber im gewähltesten Putze, wie wenn sie einer Theater vorstellung beiwohnten. Die Deputirten ihrer Bekanntschaft unterhielten sich mit ihnen, man reichte ihnen Erfrischungen und sie sahen der Abstimmung wie eine;» Schauspiele zu, wobei sie sich besonders für die Physiognomie eine- jeden Abstimmen den und sür den Ton seiner Stimme interessirten. Auch der Auswurf der Vorstädte erschien in immer größerer Zahl auf dem Zuhörerraum. Man trank dort Wein und Branntwein, machte Wetten sür oder gegen den Tod des Königs und poin- tirte auf Karten die verschiedenen Stimmen." Ja, es war eine furchtbare Schreckenszeit, die vor 100 Jahren. 18. Januar. Der Epilog des mexikanischen Kaiserdrama«, da« vor fünf undzwanzig Jahren Europa und Amerika nicht wenig erregte, spielte sich am 18. Januar 1888 in Wien ab. Daselbst wurde de« erschossenen Kaiser« Maximilian von Mexiko Leiche in der Kaisergrust der Aapuzinerkirche beigesetzt. Die Leicht war von den die Macht ausübenden Republikanern in Mexiko dem öster reichischen Admiral Tegethoff ausgeliesert worden. In Hietzing bei Wien und in Triest sind dem unglücklichen österreichischen Erzherzog Denkmäler gesetzt worden. Der Fels des Verfluchten. Historische Erzählung von W. Grothe. (2. Fortsetzung., .Ich habe zwei Wölfe erlegt, da« ist da» Ganze," erwiderte er. „Der Junge hätte von der Geschichte nicht solche« Aussehen machen sollen." .Jemeljan und seine Mutter sind bei un«, um Dir zu danken," erzählte Apinia. .Ohne Dich lebte er nicht mehr, und seine Mutter wäre in Verzweif lung." Semeni zuckte die Schultern. .Wer weiß, ob e« nicht besser gewesen, wenn er den Wölfen zum Opfer gefallen wäre," murmelte er vor sich hin; .in de» Vursä die W .« fragte entgeg und si dem >! 3» l>< gelhan gewese heute i Di den T erhebet fort, währer .D fragte wo Je, erwart» sagt h» »I laut ve seid hn Geht i e, weise Das is Sei dem rli So ler N.tz ai ihnen s seinen war, r sobald ein gro Männe -P. nicht, nick» v« Leben z welche desto "N Ernst, i jan znn sei nichi Der Jommai einandei .D» man siä e« gescb Die Osterfeß Am melkte ; unv ern Boot ge dem sie waren. Flogen deanttvo sich nied alle« an Der Berwnnl welche il hing an senfzle u blicken n »muck, c vorkam. 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