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-- Sonnabend, 19. Mai, erfüllten sich 90 Jahre seit Gründung der Dresdener Diakonissen anstalt. 1836 wurde von Pastor Fliedner das erste Diakonissenhaus in Kaiserswerth gegründet, 1844 kam er nach Dresden, um einem kleinen Kreise christlicher Frauen, an der Spitze die Gräfin Hohenthal-KönigS- brück, behufs Gründung einer gleichen Anstalt zur Seite zu stehen. Am 19. Mai zogen zwei KaiserSwertber Diakonissen und vier Kranke in das auf der böhmischen Gasse gemiethete Hau«. Nach einem Jahre hatten schon 70 kranke Frauen und Kinder hier Pflege ge funden. 1846 ward ein Grundstück auf der Bautzener Straße erworben. 1847 wurden die ersten zwei in der Anstalt ausgebildeten Diakonissen eingesegnet. Ende 1893 betrug die Zahl der Dresdener Diako nissen 241, dazu 82 Beischwestern. 65 Probeschwestern und 5 Borprobeschwestern. 40 Schwestern arbeiten unter 8 Aerzten im Krankenhau« der Diakonissenanstall. ES wurde am 13. Oktober 1893 eingeweiht, da« Muster eine« modernen Krankenhauses. Hier allseitig vorge bildet, werden die Schwestern meist al« Kranken pflegerinnen in die Gemeinden gesandt, und zwar aus 70 Stationen. Andere Schwestern arbeiten in Kranken- und Siechenhäusern, Kinderheilanstalten rc. Mit dem Mutterhaus ist die Sicchenanstalt BetheSda verbunden, 1863 gegründet, beherbergt gegen 200 Blöde, Epileptische und Altersschwache. Etwa 25 Schwestern sind in Kleinkinderschulen lhätig. In enger Veibindung mit der Anstalt steht das 1872 errichtete Seminar, in dem junge Mädchen, die nicht dem Schwesternverbande angehören, zu solchen Lei terinnen ausgebildet werden. Unter dem Schutze der Anstalt steht eine Mädchenherberge, die bis jetzt 1900 ehrbare Mädchen ausgenommen, und eine Dienst botenschule, die 1500 Mädchen ausgebildet, ferner ein Magdalenenashl, das ein Drittel der 500 auf genommenen Mädchen auf den rechten Weg gebracht, endlich das Luiscnstift, 1857 gegründet von Frl. von Mangoldt, christliche Erziehungsanstalt für Mäd chen höherer Stände. — In der Diakonissenanstalt wird auch die Paramentenstickerei und die Hostien bäckerei gepflegt. — Leipzig, 22. Mai. Großes Aufsehen erregt hier ein Postdiebstahl von bedeutendem Umfange. Seit vergangenem Sonntag Mittag ist der im Jahre 1869 geborene Postassistent Georg August Adolph Ullrich au« Seligenthal, der im Postamt II am Dresdner Bahnhofe Hierselbst beschäftigt war, mit Werthbriefen von über hunderttausend Mark Inhalt flüchtig. Bi« jetzt fehlt jede Spur, wohin sich der Betrüger gewendet haben könnte, obgleich die um fassendsten Vorbereitungen zu seiner Verfolgung ge troffen wurden. Ullrich war verheirathet, lebte aber von seiner Frau getrennt. Der Flüchtige ist von kräftiger Statur, er hat röthlich blonden Schnurrbart und ebensolches Haupthaar, letzteres ein wenig gelockt. Ullrich war vom Sonntag bi« Montag Mittag be urlaubt, deshalb wird er auf seiner Flucht einen be deutenden Vorsprung haben. — Leipzig, 22 Mai. Der 6 Uhr 40 Min. in Leipzig fällige, von Magdeburg abgelaffene Eilgüter zug entgleiste heute zwischen Stumsdorf u. Niem berg. Die Königl. Eisenbahn-Direktion Magdeburg gicbt in Bezug hierauf Folgende« bekannt: Heute gegen 4'/, Uhr Morgens entgleisten zwischen den Buden 65 und 66 der Strecke Magdeburg-Le pzig vom Eilgüterzuge 1009 16 Wagen durch Abspringen eines Radreifens vom 5. oder 6. Wagen im Zuge und wurden mehr oder weniger stark beschädigt und zum Theil die etwa 6 m hohe Böschung hinabge- schlcudert. 1 Bremser und 1 Viehbegleiter wurden leicht verletzt. Von dem im Zuge befindlichen Vieh wurde eine größere Zahl getkdtet. Die beiden Geleise sind auf 100 und 150 m Länge gestört und ist der Betrieb zwischen Halle und Köthen auf mindestens 10 Stunden völlig unterbrochen, da ein Umsteigen an der Unfallstelle nicht möglich ist. Die Wiederher- stellungSarbciten sind sofort in Angriff genommen. — Glauchau. Ein Gutsbesitzerin Reinholds hain wollte am 19. Mai aus einem Gewehre einen alten Schuß entfernen; während er das Gewehr aus der Hand gelegt hatte, nahm dasselbe ein dort mit Ausstellen einer Dreschmaschine beschäftigter Monteur weg und schoß e« ab. Dabei ist da« Gewehr zer sprungen und ein Stück dem in der Nähe stehenden zweijährigen Töchterchen an den Kopf geflogen. DaS Kind wurde auf der Stelle getödtet. — Crimmitschau. Wohl mit Bezug auf die jüngst von den hiesigen Sozialdemokraten über den Gasthof „Zur Weintraube" verhängte Sperre, welche inzwischen wieder aufgehoben ist, veröffentlicht die Königl. Amtehauptmannschaft Zwickau folgenden Erlaß: „Wer in Zukunft e« unternimmt, den Gewerbebetrieb eine« Anderen dadurch zu stören oder zu beeinträchtigen, daß er öffentlich vor einer Menschenmenge oder durch Verbreitung oder durch öffentlichen Anschlag dazu auffordert, in einem bestimmten Gewerbebetriebe keine Maaren anzukaufen oder zu bestellen, bezw. in einem bestimmten Geschäftslokale nicht zu verkehren, wird mit Geldstrafe bi« zu 150 M. oder mit Haft bi« zu 14 Tagen belegt." — Wurzen. Bei dem Bau de« Seitengebäude- beim Kürschnermeister Bennewitz wurde am Sonnabend ein Topf zu Tage gefördert, in welchem sich 35 Gold münzen aus dem 16. und 17. Jahrhundert im Werthe von je 6 bis 8 Mk. und 79 Silbermünzen vorfanden. — Klingenthal. Am Sonnabend wurden hier zwei Erdstöße verspürt, der erste um Uhr früh, der zweite kurz nach 7 Uhr früh. Letzterer bestand aus zwei unmittelbar einander folgenden starken Stößen und schien in der Richtung von Südost nach Nordwest zu verlaufen. Einige Beobachter wollen auch in der 9. Vormittagsstunde eine Erschütterung bemerkt haben. — Auch in Brambach bei OelSnitz wurde am Sonnabend früh in der dritten Minute nach 7 Uhr ein Erdstoß iu der ungefähren Richtung Südost-Nordwest wahrgenommen. Der Stoß mochte 2—3 Sekunden dauern, war von einem donnerähnlichcn dumpfen Rollen begleitet, und die zitternde Bewegung der Erde war deutlich wahrzunehmen. — Kirchberg. In der Nacht zum 20. Mai gegen 12 Uhr wurde hier in südlicher Richtung ein recht bedeutendes Schadenfeuer bemerkt. Dasselbe hatte seinen Herd in Giegengrün. Dort brannten die vier GutSgebäude de« Herrn Albin Seidel voll ständig nieder. DaS Feuer ist in dem mit Stroh gedeckten Wohnhause auf bi« jetzt noch nicht ermittelte Weise auSgekommc» und konnte wegen raschen Um sichgreifens außer dem Vieh nur. sehr wenig Mobiliar gerettet werden. AuS den Nachbargemeinden Ober- crinitz, Bärenwalde, LeuterSbach und Hartmannsdorf waren Rettungsmannschaften und Spritzen zur Brand stelle gekommen. — In Thurm bei Zwickau blüht noch das Strumpfwirkergewerbe. Seit 60 Jahren besteht dort eine Slrumpfwirkerinnung, die vorige Woche das Fest ihres 60jährigen Bestehen« feierte. Bei dieser Gelegenheit unterzogen sich auch drei Strumpfwirker mit Erfolg der Meisterprüfung. — Wegen SittlichkeitSvcrbrechenS, begangen an einem schulpflichtigen Mädchen aus Schönheide, wurde ein 17 Jahre alter Fabrikarbeiter aus Rautenkranz verhaftet und an das kgl. Amtsgericht Auerbach ein geliefert. Dienstag wurde derselbe nach Zwickau ge bracht. — Die Kaiser!. Post läßt sich nicht« schenken! Ein Villenbewohncr in Blasewitz befand sich Mon tag Morgen noch im tiefsten Negligee, versenkt in die Lektüre seine« Leibblattes, da . . . stürzt die athem- lose HauSmannSfrau in das Zimmer des Herrn mit der strengen Mahnung: „Beifolgendes müssen Sie sofort unterschreiben, der Kaiser!. Postbeamte wartet unten!" Mit forschendem Blick überfliegt der also aus seiner ländlichen Ruhe Erschreckte die Zuschrift des Kaiser!. Amte« auf einem großen Ouartblatte und liest mit freudigem Erstaunen: „Sie haben vor einigen Tagen durch ein Versehen 5 Pfennige, schreibe ünf Pfennige Porto zu viel bezahlt. Beifolgend werden Ihnen diese 5 Pfennige in einer Briefmarke übermittelt und gebeten, untenstehendes EmpfangS- bekmntniß durch ihre Unterschrift zu beglaubigen. Blaiewitz, den 20. Mai 1894. Kaiser!. Postamt." Der Empfänger löste schmunzelnd die 5 Pfennig- Marke von dem PaSpcrich lo« und übergab ihn, mit einer Unterschrift versehen, dem wartenden Boten mit dem Gefühle des heiligen Respektes vor der Ge wissenhaftigkeit der Kaiser!. Post und mit dem frohen Bewußtsein, gleich am frühen Montag ein gute« Ge- chäft gemacht zu haben. 12. Ziehung Z. Klaffe 125. Kgl. Lachs. Landes-Lotterie gezogen am 21. Mai 1894. 15,000 Mark auf Nr. 26390. 5000 Mark aus Nr. 23401 34445 55449 76673. 3000 Mark auf Nr. 88 9547 II440 19222 40280 72680 8330 I05I6 45359 59903 59835 61468 74873 83909 90633 2308 15924 24544 38895 42857 53678 68599 68694 70735 71039 83740 84996 94667 20148 28680 32767 35965 35691 44348 45900 51300 57769 68157 77099 92375 93255. 1000 Mark aus Nr. 19746 22141 29622 38827 46526 57094 59812 59428 62476 65I6I 67846 73283 80476 83538 89667 SI839 93468 17425 20295 40579 55369 62905 65793 67655 69457 84858 3103 12452 23803 55802 64800 65767 71397 72030 88387 90813 95884 98189 99333 4336 7915 8251 12904 17578 21883 28188 32913 40707 47250 48245 55968 71443 72681 85818 90327 96797. 500 Mark auf Nr. 2025 2482 4331 5854 6007 6607 II658 12902 13578 18588 19345 19395 22447 24150 24242 25898 26037 26020 27216 28413 28821 28250 30240 32040 32152 33035 36631 37961 37755 38927 39424 40992 45119 50570 50247 51609 53880 54915 57483 62516 82345 65130 66862 66567 87761 87687 67283 67008 70440 73658 73457 81994 83409 83973 84512 90747 92708 94101 97702 98518. 300 Mark auf Nr. 2365 3829 6358 7106 7260 8541 8284 9668 10969 I0I50 11267 13955 13727 I441I I59I9 I576I 16589 17268 17842 18895 19763 19784 20685 21916 21057 22742 22484 23450 24875 25931 26835 26843 26692 27850 29232 29122 29127 31000 32772 34176 34366 34521 35296 35374 35521 38538 37469 38034 38514 39187 39984 39529 39565 4II75 41390 41743 41893 42707 43379 43058 45577 46092 48401 49383 49962 52912 53912 53112 54194 54719 55924 56539 57251 57138 59388 59665 59727 59007 61529 62011 62260 63202 65136 66081 66478 67378 67917 72892 72993 73001 73262 73165 74LI8 74277 75661 77448 77888 78082 78426 80981 80620 81632 82419 82236 83218 84413 87346 87365 89123 89162 90588 90103 90284 91307 91247 91672 92081 93921 93488 94625 94155 94190 98400 99368. 13. Ziehung, gezogen am 22. Mai 1894. 15.000 Mark auf Nr. 21253 32103. 5000 Mark auf Nr. 29433 42976 92752 96714. 3000 Mark auf Nr. 13097 18005 22730 3I0I2 49860 56770 63326 79068 98476 4974 8971 II28I 26223 271II 30810 37529 44048 54660 55142 55694 56598 58136 72757 41307 55454 63987 63872 80305 89000 97083 8549 II587 14975 25492 29038 32851 34282 36866 49573 55510 55734 57196 63157 66328 79598 91287 94630. 1000 Mark auf Nr. 5909 14272 16652 17413 19866 21869 22547 25470 30881 30402 36037 42827 45934 47710 47487 64756 73051 79438 8181I 83225 96454 8183 33756 58046 61703 891II 84389 90805 96240 1576 3614 10762 17779 34529 43968 56159 61599 68649 69387 72023 85298 87210 98761 6366 21190 22093 24025 27365 29422 39942 51556 63656 67908 74688 88016. 500 Mark aus Nr. 5329 17285 19197 21530 26513 26738 28745 28564 29327 32770 32142 36951 37032 42549 42013 43161 43274 45046 45014 46666 51743 52689 56330 56407 58032 60864 61038 63707 67808 7I7I8 74210 75182 75721 77810 78813 78225 83842 84703 86740 86073 86146 90704 92105 95103. 300 Mark auf Nr. 1601 3255 8250 3870 4027 4679 4782 6778 6880 7575 10379 12594 12463 I298I 14428 14770 I49IO I676I 16646 17912 I8II2 19140 20024 20851 21245 21398 23394 23014 24547 21934 25233 26944 26700 29619 29149 29923 29298 3OI50 80466 30472 30204 3II64 32310 32233 33874 33460 33944 34976 35064 36282 37573 38508 39507 40834 40548 40114 40628 42024 44226 45627 47643 47044 49422 49719 49814 49453 50826 50I9I 51264 52008 54044 55914 56132 58859 59633 59413 61757 61788 63273 654II 65683 65628 67775 67739 69083 70106 70400 71319 72938 75270 76727 77017 77212 78764 78569 80583 81729 81034 82720 84394 85670 86954 56371 86869 87384 89584 90175 90062 90100 93137 94113 94350 96I3I 96858 96156 96321 96891 98861 98472 98592 99418. Aus »ergangmer Lett — Mr unsere Zeit. Am 23. Mai 1886 starb zu Berlin der berühmte und in unserer Zeit Wohl der berühmteste deutsche Geschichtsschreiber Leopold von Ranke in, 91. Lebensjahre. Der als Gelehrter hochverehrte Mann, der auch staatlicherseits in seiner Bedeutung durch Titel und Ehren anerkannt wurde, ist der Hauptvertreter objektiver Geschichtsschreibung; er vereinigt gründliche Quellen forschung mit scharfsinniger Kritik und künstlerischer Darstellung. Ein großer Theil der neueren deutschen Geschichtsschreiber ge hört der Ranke'schen Schule an. Ranke'schen Styl, Ranke'sche Darstellungsart zu beschreiben, zu definiren ist unmöglich; inan muß die Kunstwerke selbst lesen, um ihres ganzen Genusses theilhaftig zu werden. 24. Mai. Ihren 75. Geburtstag feiert am 24. Mai die im Jahre 1819 geborene Königin Viktoria von England, die seit 1877 auch de» Titel Kaiserin von Indien führt. Die Königin kam 19 Jahre alt zur Regierung, herrscht also 56 Jahre lang in ihrem Reiche. Sie hat es verstanden, die unter dem sittenlosen und tyrannischen Georg IV. unpopulär gewordene Dynastie wieder beliebt zu machen, so daß sie selbst eines der am meisten geliebten und verehrten gekrönten Häupter wurde. Sie neigte sich stets zu den freiheitlichen Ansichten der Whigs, regiert aber streng konstitutionell, so daß sie ihre Minister auch aus den Reihen der Torys nimmt, sobald diese die Majorität im Unter hause besitzen. Sie ist in ihrem Familienleben das Muster einer Hausfrau und Mutter, weiß aber nach außen hin die Königin zu repräsentier». Innerhalb der Regierungsgeschäste vermeidet sie öffentliches Hervortreten und ist auch rauschenden Vergnügungen und Festlichkeiten abhold. Der Legionär. Eine Erzählung aus Deutsch-Oesterreichs schwerer Zeit. Von Emil König. (9. Fortsetzung.) Behutsam schmiegte er sich die Wand entlang, bog dann links um die Ecke, um die Rückseite de« reistehenden, nur mit einem Theile an einen kleinen Garten grenzenden Hauses zu gewinnen. Gewandt erklomm der Nachtwandler die Gartenmauer; mit einem kühnen Sprunge erreichte er den Garten. Wieder erstieg er — und zwar mit gleicher Elastizi tät — die Mauer. Er hatte die Stelle, das Fenster mit den grünen Jalousien, erreichte. Dreimal pochte der Postillon leise an. Eben so leise öffnete sich der eine Flügel des Fenster«. Eine weiße, zarte Hand Heckte sich zum Zeichen des Willkommen« dem Ent zückten entgegen. Stumm preßte dieser heiße Küsse darauf. „Nicht so ungestüm!" hauchte Anna kaum hörbar. „Laß' heute das Tändeln, ich habe Dir Wichtige« zu vertrauen. Du konntest das schon darau« entnehmen, daß ich meine weibliche Ehre auf« Spiel setzte und Dir erlaubte, mich zu dieser Stunde zu sehen und zu sprechen." Sie öffnete beide Fensterflügel und Franz schwang ich elastisch in da« lauschige Gemach. Hier schloß er die Geliebte innig in seine Arme und drückte einen heißen Kuß auf ihre rosigen Lippen. „WaS Du mir auch sagen mögest, diesen seligen Augenblick mußt Du mir erst vergönnen," flüsterte er entzückt. Anna ließ traurig da« schöne Köpfchen sinken und lispelte: „Ich bat Dich zu mir, ich verletzte Dir zu Lieb' die Grenzen de« Anstandes, nur um Dich zu warnen, Franz! Mir ahnt Gräßliche«! Dir droht Entdeckung — und ich werde mit Dir elend werden." „WaS ist es, mein Annerl, da« Dich so in Angst versetzt?" fragte er bestürzt. „Sprich, Annerl! Du bist ja die Einzige, die mein Geheimniß kennt, Deine Liebe ist ja der Hoffnung«- und TrosteSstern in der Nacht meine» traurigen Dasein»! O, rede! Woher Deine Besorgniß? Woher die bange Ahnung?" „So höre denn, Geliebter. Der Postkommissar war hier, fragte nach Dir, wird wieder kommen, will und muß Dich sprechen." „Nun und wa« weiter? DaS Ist ja seine Pflicht, ich nach den Anwesenden zu erkundigen und die- elben persönlich kennen zu lernen." „Du würdest die Sache denn doch weniger gleich gültig aufnehmen, wenn Du da« Uebrige wüßtest!" „Und da« wäre! Du spannst meinen Wissens drang wirklich auf« Höchste. Foltere mich nicht länger, sprich c« au-, mein Augenstern, wa« Dich