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Amts- und Anzeigeblatt für den Erscheint »e« « Abonnement ------- SeM des Ämlsgmchts Tibengoik Z.-ASL sertton»prei»: die kleinsp. ten, sowie bei allen Reich». m und deffm Hlmgeöung. Verantwortlicher Redakteur: E. Hannebohn in Eibenstock. — »s. A«»r,«««. - 1S3. Donnerstag, den 29. Dezember L8SL. Die in Gemäßheit von Art. II 8 6 der Allerhöchsten Verordnung vom 2t. Juni 1887 — Reichsgesetzblatt Seite 245 flg. — nach dem Durchschnitte der höchsten Tagespreise des HauptmarktorteS Zwickau im Monat November c. festgesetzte und um Fünf vom Hundert erhöhte Vergütung für die von den Ge meinden resp. Ouartierwirthen im Monat Dezember c. an Militärpferde zur Verabreichung gelangende Marschfourage beträgt: 8 M. 40 Pf. für 50 Ko. Hafer, 5 „ 25 „ ,, 50 „ He« und 2 „ 63 „ „ 5« „ Stroh. Schwarzenberg, am 23. Dezember 1892. Königliche Amtshauptmannschlist. Frhr. v. Wirsing. St. Herr Emil Robert Kunze ist als Gemeinde-Vorstand für Blauenthal, Herr Gustav HlngethÜM als Gemeinde-Aeltester für Blauenthal und Herr Procurist Walther Weichet als Stellvertreter des Gutsvorstehers für das Hammergut Blauenthal in Pflicht genommen worden. Schwarzenberg, am 19. Dezember 1892. Königliche Amtshauptmannfchast. Frhr. v. Wirsing. D. Den communlichen Wegewärtern Karl August Mauer in Zschorlau, Albrecht Mofekepp in Mittweida, Christian Heinrich Hünther in Lößnitz, Ludwig Müller in Schönheide, Karl gleichet in Lindenau, Friedrich Louis Müller in RitterSgrün, Karl August Schmiedel in Breitenbrunn, Ernst Heinrich Richter in Grünhain, Richard Richter in Crandorf, Louis Meyer in Bernsbach, Paul Klecha in Lauter, Louis Schmidt in Niederschlema, Wilhelm Heinrich Mochmann in Schneeberg und Bruno Ktuge des Crandorfer StaatSforstreviereS in Breitenbrunn sind in Anerkennung ersprießlicher Thäligkeit bei Beaufsichtigung und Unterhaltung von CommunicationSwegen Gratifikationen aus Bezirksmitteln zugcbilligt worden. Schwarzenberg, am 22. Dezember 1892. Königliche Amtshauptmannschast. Frhr. v. Wirsing. St. Oefsenlliche Sitzung der städtischen Collezicn Irettag, den 30. Dezember 1892, Abends '/,8 Mr im Rathhausfaale. Eibenstock, am 27. Dezember 1892. Der Bürgermeister. Der Stndtverordneten-Vorsteher. »i7. Korner. Richard Hertel. Berathung und Beschlußfassung über den Haushaltplan der Stadtkasse, Pensionskasse, Sparkasse, Armen- und Krankenhauskasse, Dienstbotenkrankenkasse, Feuerlöschkasse und Schulkasse, sowie Beschlußfassung wegen deS aus die Stadt Eibenstock entfallenden AntheilS der Anlagen der Kirchengcmeinde Eibenstock. Bekanntmachung. Der 4. Landrententermin für 1802 ist bi« spätesten« den 31. De zember d. Js. bet Vermeidung der Zwangsvollstreckung zu bezahlen. Eibenstock, den 23. Dezember 1892. Der Stadtrath. «r. KSrner. Bg. Bekanntmachung, steuerfreie Verwendung von undenaturirtem Branntweine betr. Das Königliche Finanz-Ministerium hat im Anschlüsse an eine im König reiche Preußen getroffene Anordnung unter Aufhebung der bisherigen maßgebenden Vorschriften bestimmt, daß die in dem beigefügten Verzeichnisse unter O aufge führten, zu Heilzwecken geeigneten alkoholhaltigen Präparate im Apothekenbetriebe und von Heilmittelfabrikanten (Droguisten u. s. w.) au« undenaturirtem Brannt weine stenerfrei nicht mehr hergestellt werden dürfen. Diese Anordnung tritt für alle Betheiligten sofort in Kraft. Dresden, am 22. Dezember 1892. Königliche Zoll- und Steuer-Direktion. »i». LSbe. Werze -4<zuae äentikriciac alcoiiolicae . . Spiritus „ adsolutus (älkokol absolutus) „ actkercus .... „ Lalaini .... „ Larvi „ Oinnamvmi „ ckiiutus .... „ Roriniearum „ Lumpen .... „ ^lclissac .... „ „ compositus . „ Uentime crispac „ „ pipcritae „ N^ristieue .... „ vini ^rao .... „ „ Lognac (Spiritus 6 vino) „ „ Oalliei „ „ Rum .... Piulituru ^dsintiiii .... „ ^loüs compositu „ umara .... „ aromutiea „ ^uruntii .... „ „ kructus immuturi „ Oalauii .... „ „ compositu „ Lapsici .... „ Oartiamomi „ 6ur)-oph)'lii „ Liiinue (Linelionus, tjuin- quinae) „ „ (Lincliouao, tjuin- quinae) compositu „ Linnumomi „ Oalangao . „ Ocntianuo „ „ compositu „ I-imonii „ >laeickis „ Uontkias erispuo „ „ piperitao „ Lantalmi . Vunillae „ Lingidoris „ „ kortior Außerdem alle Artikel, die o Liköre, Essenzen zur Likörfabrikation, i ch n i ß. Alkoholhaltige Zahn- und Mundwasser und Zahntinkturen aller Art. Weingeist*). Absoluter Alkohol. HoffmannStropfen. Kalmusspiritus. Kümmelspiritus. ZimmelspirituS. Verdünnter Weingeist*). Ameisenspiritus. WachholderspirituS. Melissenspiritus. Karmelitergcist. KrauseminzspirituS. Pfefferminzspiritus. MuSkatspirituS. Arak. Kognak. Franzbranntwein. Rum. Wermuthtinktur. Zusammengesetzte Aloctinktur. Bittere Tinktur. Aromatische Tinktur. Pomeranzentinktur. Pomeranzentinktur aus unreifenFrüchten. KalmuStinktur. Zusammengesetzte KalmuStinktur. Spanischpfeffertinktur. Kardamomiinklur. Kreidenelkentinktur. Chinatinktur. Zusammengesetzte Chinatinktur. Zimmettinktur. Galganttinktur. Enziantinktur. Zusammengesetzte Enziantinktur. Limonenlinktur. Muskattinktur. Krauseminztinktur. Pfefferminzlinktur. Sandeltinktur. Vanilletinktur. Ingwertinktur. Starke Jngwertinktur. Zweifel zu Genußzwecken dienen, z. B. erschnäpse, Pfefferminzplätzchen und dergl. *) zSemerllung. Weingeist und verdünnter Weingeist dürfen von dem Berechtigten aus undenaturirtem Branntweine insoweit steuerfrei hergestellt werden, als sie bestimmt find, in der Apotheke, Heilmittelsabrik u. s. w. zur Bereitung anderer nicht in dem Verzeichnisse auf geführter, pharmazeutischer Präparate zu dienen. Tagesgeschichte. — Deutschland. Die Beschlüsse der am 27. November in Heidelberg abgehaltenen Delegirten- versammlung der Nationalliberalen aus Süd- »estdeutschland, die zunächst geheim gehalten »erden sollten, dringen allmählig in die Oefsentlich- kett, mitunter aber in lückenhafter und nicht ganz korrekter Form. So wird jetzt wieder eine Mittheil ung au« der Besprechung der Militärvoriage in jener Versammlung veröffentlicht und e« werden daran in der Presse allerlei mehr oder minder zu treffende Bemerkungen geknüpft. Vollständig und richtig ist das Ergebniß der Besprechung jener Ver sammlung über die Miliärvorlage dahin zusammenzu fassen: ES wurde allseitig anerkannt, daß die Versamm- lung der schwierigen Lage Rechnung tragen müsse, in welcher die in Verhandlung bereits eingetretenc national liberale Reichstagsfraktion sich befinde. Eine grundsätz liche Ablehnung dieser wichtigen Vorlage wurde ein- müthig al« mit den guten Traditionen unserer Partei im Widerspruch stehend erklärt. Ebenso bestimmt aber erwartete die Versammlung eine sorgfältige Prüfung der Vorlage, da» Ausscheiden de» Ueberflüssigen von dem Nolhivendigen. Für die endliche Erreichung der zweijährigen Dienstzeit sollten die erforderlichen Opfer, so schwer sie auch sein mögen, gebracht werden, da gegen sollte auch bei Prüfung der finanziellen Vor lagen nicht außer Acht gelassen wurden, daß die gegen wärtigen Zeitverhällnisse nicht dazu angethan sind.