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Amts- und Anzeigeblatt für den MA- «eM des Amtsgerichts LibenjM --WZ sertionsprei«- die kleinsp. „ len, sowie bei allen Reich«. Zeile Pf und dessen Umgebung. P°st°nstalten verantwortlicher Redakteur: E. Hannebohn in Eibenstock. — »S. S-tzr,««,. — 143. Sonnabend, den 3. Dezember 18SL. Vom Bezirksausschüsse der unterzeichneten Königlichen AmtShanptinannschaft sind ats von den Orlsbehördeu zuzuziehende Sachverständige znr Ermittelung der nach dem Reichsgesetze vom 23. Juni 1880 bei auftretenden Seuchen für getödtete Thiere zu gewährenden Entschädigungen für den amtshauptmannschaftlichen Bezirk auf da« Jahr 1803 die Herren: Hammerguisbesitzer Carl Wilhelm Lrritfel) in Rittersgrün, Gutsbesitzer Julius Heyn in Pöhla, , öltnhard Friedrich in Beierfeld, ' „ Augnst Friedrich Reuter in Bockau, „ Traugott Hscckschmiöt in BermSgrüu, Branmeister Scrnyard Sccl! in Sauter, Gutsbesitzer Johann Christian Gunther in Zelle, FreigntSbesitzer Johann Heinrich Eduard Leonhardt in Burkhardtsgrün, Gutsbesitzer Hermann Mehlhorn in Oberschlema, Fleischer Johann Gottlich Falkner in Zschorlau, Mühlenbesitzer Christian Friedrich Machet in Schönheidcrhammer, Ortsrichter Carl Friedrich Glöckner in Carlsfeld, Gasthofsbcsitzer Carl Gottlob Geirr in Oberwildenthal, Brauereibesitzer Christian Gottlieb Tippner in Oberstützengrün, Gut«- und Schneidemühlenbesitzer Robert Friedrich Fröhlich in Sosa, Gutsbesitzer Traugott Friedrich Fanghänel in Dittersdorf, „ Gustav Trost in Alberoda, . Carl Friedrich Hübner in Niederaffalter, Chatoullenfabrikant'Carl Gotthold Hein) in Johanngeorgenstadt, Gutsbesitzer Carl Albin Mär) in Breitenbrunn, Mühlen- und Fabrikenbesitzer August Friedrich Leyrenthcr in Breitenhof, Gutsbesitzer und Schlachtsteuereinnehiner Adolph Werner in Hundshübel, Mühlenbesitzer Carl Siiß in Raschau, OrtSrichter Carl Ludwig Rcubrrt in Rittersgrün, Gastwirth Heinrich Louis Schubert in WittigSthal, Gutsbesitzer Ernst Roßnrr in Griesbach, Wirthschastsbesitzer Eduard Grund in Streitwald, Hausverwalter Michael in Grünhain, Gutsbesitzer Christian Gottlieb Saumgärtel in Schönheide, Kaufmann und Wirthschastsbesitzer Hermann Friedrich in Schönheide, Gutsbesitzer Carl August Vogel in Niederlößnitz ernannt worden. Schwarzenberg, am 29. November 1892. Königliche Amtshauptmannschast. Frhr. v. Wirsing. W. In da« Musterregister ist eingetragen: Nr. 257. Firma: K«ck»ipi» L in Eibenstock, ein versiegeltes Packet, öeriu XXVI, angeblich enthaltend: 50 Muster von ge stickten Besätzen, Fabriknummern: 11342, 11343, 11388, 11393, 11397, 11399, 11424, I I425, 1143.5, 11441, 11447, 11448, 11463, 11464, 11465, 11466, 11475, 11476, 11477, 11478, II481, 11483, 11484, 11495, 11496, 11497, 11503, 11504, 11507, 11508, 11509, 1I5I0, 11515, 11525, 11526, 11528, 11529, 11530, 11531, 11532, 11533, II538, 11540, 1I54I, 11542, 11543, 11544, 11546, 11547, 11548. Nr. 258. Firma: Iluckolpk L in Eibenstock, ein versiegeltes Packet, 8urw XXVIl, angeblich enthaltend: 18 Muster von ge stickten Besätzen, Fabriknummern: 11549, 11550, 11551, 11552, 11553, 11554, 11558, 11559,11560 11561 11562, 11564, 11565, 11567, 11568, 11569, II570, 11571. Flächenerzeugnisse, Schutzfrist 3 Jahre, angemeldet am 26. November 1892' Nachmittag 5'/2 Uhr. Eibenstock, am 30. November 1892. Königliches Amtsgericht. Kautzsch. Ttzr. Bekanntmachung. Nach den hierorts bestehenden Bestimmungen über die Sonntagsruhe im Handelsgewerbe ist an den letzten vier Sonntagen vor Weihnachten der Geschäfts betrieb in allen Verkaufsstellen und die Beschäftigung von Gehilfen, Lehr lingen und Arbeitern in allen Handelsgcwerben während 9 Stunden und zwar in der Zeit von 1t Uhr Vormittags bis 8 Uhr Nach mittags, der Verkauf von Brod und weißer Bückerwaare, von sonstigen Eß- und Materialwaaren, Milch, sowie der Kleinhandel mit Heizungs- und Beleuch tungsmaterial überdies von 6 bis 9 Uhr früh, allenthalben unter Ausschluß der Zeiten des Gottesdienstes, gestaltet. Eibenstock, den 1. Dezember 1892. Der Stadtrath. »i-. Körner. Quittung und Dank. In Folge unseres Aufrufes vom 24. August dieses IahreS sind uns aus Eibenstock zur Unterstützung der Brandbeschädigten außer Hol, und Kleidungsstücken inSgesammt 6631 M. 99 Pfg. zngegangen, wovon 2652 M. 95 Pfg. auf die Haussammlung, 692 M. 10 Pfg. auf die Sammelstellen in hiesigen Restaurationen, 250 M. 19 Pfg. auf die Annahmestelle in der Stadt kasse, 2988 M. 6 Pfg. auf die in der Expedition dieses Blatte« und 48 M. 69 Pfg. auf die am Brandplatze ausgestellten Büchsen entfallen. Die Sammellisten und ein geordnetes Verzeichnitz der übrigen Gaben liegen in unserer Stadttasse bis zum 10. Dezember zn Jedermanns Einsicht aus. Indem wir auf diese Weise über die eingegangencn Gaben guittircn, sprechen wir zugleich allen Gebern, sowie allen Denen, die unsere Sammlung durch Rath und That unterstützt haben, für die dadurch an den Tag gelegte Mildthätigkeit und Opferfreudigkeit unfern herzlichsten Dank aus. Eibenstock, den 2. Dezember 1892. Der Hilssansschuß. Im Auftrage: »r. Körner. Hagesgeschichle. — Deutschland. Dem Reichstag ist eine Denkschrift betr. die Vorbereitung für die Betheilig ung des Deutschen Reiche« an der Weltausstell ung in Chicago zugegangen. In dieser Denk schrift wird gesagt, man habe die Zahl der Aussteller auf etwa« mehr als 2000, d. h. auf etwa« mehr als das Doppelte der zur Ausstellung in Philadelphia zu gelassenen Theilnehmer geschätzt. Es habe sich jedoch eine beträchtliche Ueberschreitung dieser Zahl herauS- gestellt und man erwartet jetzt etwa 4000 Aussteller, die sich in 25 Gruppen vertheilen. — Wie auS dem HeereSvoranschlag deS ReichS- hauShaltSplane« hervorgeht, will die Heeresverwalt ung für jede- Armeekorps neue Schießplätze er werben, die mit Rücksicht auf die große Tragweite der jetzigen Schußwaffen einen sehr bedeutenden Um fang haben müßten. ES würden dadurch erhebliche Kosten erwachsen, die mit 100 Millionen Mark nicht zu hoch veranschlagt sein dürften. ES ist an- zunehmen, daß sich auch an diese Forderung der Heeres verwaltung lebhafte Erörterungen knüpfen werden. Daß man sich auf militärischer Seite vollständig darauf gefaßt macht, diesmal einen besonder« schweren Stand gegenüber der Opposition im Reichstage zu haben, und daß man alle Anstalten trifft, nm dem zu er wartenden Widerstande möglichst erfolgreich begegnen zu können, dafür spricht die soeben erfolgte Ernenn ung der bundesstaatlichen Kriegsminister zu Mitgliedern des BundcSrathS. Ihnen wird offenbar die Aufgabe zufallen, den preußischen Kriegsminister bei der Ver- theidigung der großen Militärvorlage vor dem Reichs tage zu unterstützen. Der Reichskanzler kann sich auf die Vertretung technischer Einzelheiten nur aus nahmsweise einlassen. — Die diesjährigen Weihnachten sind die erste FesttagSzeit, auf die die Bestimmungen der Gewerbe- ordnungSnovelle über die Sonn- und Festtags ruhe im HandelSgcwerbe Anwendung finden. Zu beachten ist, daß am ersten Weihnachtsfeierlage, der in diesem Jabre auf einen Sonntag fällt, Ge- hülfen, Lehrlinge und Arbeiter im Handelsgewerbe überhaupt nicht beschäftigt werden dürfen. Hat das Gesetz auf der einen Seite für den ersten Weihnachts feiertag eine Verschärfung der sonst gültigen Vor schriften getroffen, so hat e» aus der anderen Seite ausdrücklich festgesetzt, daß für die letzten vier Wochen vor Weihnachten die Polizeibehörden eine Vermehrung der Stunden, während der die Beschäftigung statt finden darf, zulassen dürfen. — Die Ergreifung de« nach Unterschlagung von Postkassengeldern im Gesammtbetrage von 18,759 Mk. 52 Pf. seit dem 16. Oktober flüchtigen Postassistenten Reinhard Adolf Riemer ist bis jetzt noch nicht gelungen. Ueber die von Berlin auS ein geschlagene Fluchtrichtung fehlt noch jede Spur. Mit Rücksicht darauf, daß die Grenz-Polizeibehörden, sowie diejenigen in den deutschen und ausländischen Hafen orten von der Flucht de« Riemer seiner Zeit unver züglich in Kenntniß gesetzt worden sind und seitdem fortgesetzt aber vergeblich aus Riemer gefahndet haben, erscheint eS nicht unwahrscheinlich, daß der Genannte sich noch in Deutschland, vielleicht in einem kleinen Orte unter bescheidenen Verhältnissen aufhält. — Wie auS Wien unterm 30. November ge meldet wird, wurde am Sonnabend in Graslitz bei einer aus Sachsen kommenden tschechischen Ar beiterfamilie anläßlich der Gepäckrevision in dem Hohl boden eines Handkoffers 74 Dynamitpatronen gefunden; die tschechische Familie ist verhaftet und eine Untersuchung eingeleitet. Man hegt den Ver dacht, daß dieser Dynamitschmuggel anarchistischen Zwecken galt. Locale «nd sächsische Nachrichte«. — Eibenstock, 1. Dezbr. Herr Schuhmacher meister Christian Ferdinand Hagert beging heute sein 50jähriges Bürgerjubiläum, au« welchem Anlaß ihm die Herren Bürgermeister l)r. Körner und Stadtverordneten - Vicevorsteher Gläß die Glück wünsche Namens der Stadtgemeinde vardrachten. — Dresden. Am Dienstag Abend fuhr ein Ehepaar auS der Lommatscher Gegend, welche« sich hier aufgehalten hatte, um Geldgeschäfte zu besorgen, von einem Hotel der inneren Stadt aus per Droschke nach dem Leipziger Bahnhof, von wo auS die Heim reise angctreten werden sollte. Sie hatten eine Hand tasche bei sich, in welcher sich 83,000 M. und zwar 23,000 M. in Baar und der Rest in Werthpapieren,