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Amts- mid AnzciMatt Erscheint wöchentlich drei Mal und zwar Dienstag, Donners tag und Sonnabend. Jn- sertion-preiS: die klcinsp. Zeile II) Pf. für den , Abonnement Vk!irk des Amtsgerichts LlbenNo-k ZZZZ len, sowie bei allen Reick». und dessen Zlmgevung. verantwortlicher Redakteur: E. Hannebohn in Eibenstock. - z». " ' Dienstag, den k. Dezember 18SS. Die Wahl vo» Abgcordnctcn der Htchstbcstcuerten zur BczirMcrsammlung bctrcsscud. In Folge Ablaufes oer Wahlperiode scheiden mit Ende de» laufenden Jahres felgende Abgeordnete der Höckstdesteuerten zur Bezirksversammlung der unter zeichneten Königlichen AintShauplmannschaft auS: 1) Herr Hllltendireklor Sischoss in Niederpfannenstiel, 2) . Fabrikbesitzer Erdmann üirchris, Ritter re. in Zelle, 3) . Commerzienrath Gustav ilostosky in Niederschleina, 4) . Fabrikbesitzer Thcoöor Laildmaiin in Schwarzenberg, 5) . HammergulSbesitzer, ReickiStagsabgeorvncter Engen Holtzmann in Weisenbach i. B, 6) , Fabrikant Äugnit Louis tlnger in Eibenstock, 7 > , Betriebsdirektor Ml» Richard Tröger, Ritter re. in Schneeberg und 8) . Fabrikant Christian Friedrich Ferdinand Schröter in Lößnitz. Die AuSscheidenden sind wieder wählbar. Zum Zwecke der hiernach nöthigcn Wahl von 8 Abgeordneten der Höchst besteuerten ist als Wahltag Donnerstag, der 22. Dezember t. I. bestimmt worden und ergeht an die in der Wahlliste eingetragenen Stimmbe rechtigten Einladung, an diesem Tage Nachmittags 3 Uhr im Hotel zum Erz- gebirgischen Hofe in Zelle zu erscheinen und in der Zeit von 3 bis '^4 Uhr Nachmittags die nöthigen Wahlen zu vollziehen. Schwarzenberg, am 3. Dezember 1892. Königliche Amtshliuptmamischast. Arhr. v. Wirsing. Kr. Die Vormundschaft über den abwesenden ^VIIIivIin aus Schönheide ist nach Ermittelung seines Aufenthaltsorts auf gehoben worven. Eibenstock, am 2. Dezember 1892. Königliches A m t s g e r i cht. Kautzsch. Staab. Am Donnerstage, dem 8. Dezember 18N2, Vormittag 11 Uhr sollen im Dienstgcbäuve des unterzeichneten Gerichts eine große Anzahl Weite, 6 Stühle, 2 Wettstetten, eine Partie geschützt gewesener Stickereimuster, eine Partie altes Hisen und anderes versteigert werten. Eibenstock, am 3. Dezember 1892. Königliches Amtsgericht. Kautzsch. Ansschreib««. Grimm, Friedrich, gen. Glas, geb. am 28. Mai 1868 zu Brunndöbra, Handarbeiter, von langer Gestalt, kleinen Schnurrbart, Jacke und blaue Schürze tragend, mit seiner Frau umherziehend, ist mehrfacher Betrügereien dringend verdächtig. Ich ersuche um schleunigste Mittheilung von Grimm'S Aufenthalt. Eibenstock, am 3. Dezember 1892. Der Königliche Amtsanwalt. Warneck. Bekanntmachung. Nachdem der Stadtrath mit Zustimmung der Stadtverordneten für die Be bauung der Südstrahe, des unteren TheileS der Wergstraße und des Iteischer- aäßtSen einen Bebauungsplan aufgestellt hat und die innerhalb der vier wöchentlichen Auslegefrist dagegen erhobenen Einwendungen erledigt sind, wird Solches mit dem Bemerken hierdurch bekannt gemacht, daß dieser Plan in Zukunft bei Bauen in diesen Straßen zur Richtschnur zu dienen hat. Eibenstock, den 4. Dezember 1892. Der Stadlrath. vi». Körner. Bekanntmachung, die Reinhaltung der Bürgersteige betreffend. Im Interesse de« öffentlichen Verkehrs wird unter Erneuerung unserer Bekanntmachung vom 27. Dezember 1881 hiermit Folgendes angeordnet: 1) Die Bürgersteige und wo dergleichen nicht besonders angelegt sind, die Straße bis zum Schnittgerinne sind im Winter jederzeit von hohem Schnee rein zu halten, insbesondere sind sie jeden Tag früh vor 9 Uhr zu kebrcn bez. vom Schnee zu säubern, bei eintretender Glätte mit Sand oder Asche zu bestreuen und bei eintrctenrem Thauwetter von EiS zu befreien. 2) Die Schnittgerinne längs der Bürgersteige sind jederzeit dergestalt rein zu halten, daß das Wasser ungehindert abfließen kann, daher bei Schneefall aus zuschaufeln und bei Thauwetter von Eis zu befreien. 3) Für Befolgung dieser Vorschriften sind die Besitzer oder deren Stell vertreter läng« ihrer Grundstücke einschließlich der Gärten und Höfe verantwortlich. 4) Zuwiderhandlungen werde» mit Geldstrafe bis zu 60 Mark oder Haft bis zu 14 Tagen geahndet. Eibenstock, de» 5. Dezember 1892. Dcr Stadtrath. »i-. Körner. Kolz-Versteigerung aus Schönheider Staalssorstrevier. Im Hotel zum Nathhaus in Schönheide kommen Sonnabend, den 10. Dezember 1892, von Vorm. 9 Uhr an die in den Abthcilungen sl, 2, 3, 4, st, 6, 7, 8, Durchforstung), 29, 30, 49, (50, Schlag), (51, Durchforstung)^ 60, 62, (64, 73, 74, 75, 86, 87 und 88, Durchforstung) bis Abtheilung 30 Hauptrevier, Abtheil. 49 bis 7b Kuhberg und 86 bis 88 gute Herberge aufbereileten 152 Stück weiche Stämme bis mit 15 cm Mittenstärke, 79 . . von 16 - 29 es es 687 . Klötzer 13-51 „ Oberslarke, 3,» in lang. 2 . Schlittenhölzer . 13-20 . „ 2,.-, u. 3,» in lang. 2252 . Stangcnklötzer . 8-12 , . 3,» in lang, 369 . Derbslangen . 8-15 . Unterstärke, 29600 . Reisstangen . 3-7 37 Rm. w. Nutzknüppel, 101 Rm. w. Strcurcisig, 12 . „ Brennscheite, !>« Hdt. w. Wcllenreisig und 215 , „ Brennknüppel, Rm. w. Stöcke 419 . . Beste, unter den vor Beginn der Auktion bekannt zu machenden Bedingungen meist bietend zur Versteigerung. Kgl. Aorstrevierverwaktung Schönheide und Agk. Iorstrentamt Hikenstock, Frcncke. am 2. Dezember 1892. Wvlfframm. Hagesgeschichte. — Deutschland. Nachdem die Gutachten der Sinzclregierungen zu dem Entwurf über die Durch führung der Sonntagsruhe in den Gewerbe betrieben zum größten Theil eingegangen sind, sollen seitens de» ReichSamteS de» Innern noch Sachver ständige für einzelne wichtige Gewerbezweige ver nommen werden. ES handelt sich im Wesentlichen um die Feststellung der Bedingungen, unter welchen die Arbeit in den Gewerbebetrieben an Sonn- und Festtagen auch künftig gestaltet werden kann, soweit nickt ohnehin die im Z lOste der letzten Gewerbe ordnungs-Novelle festgesetzten Ausnahmen platzgreisen. Die Bestimmungen sollen am 1. April nächsten Jahre in Kraft treten. — BreSlau. In Kricblowitz, wo Fürst Blücher seine letzte Ruhestätte in dem ihm von der Ration errichteten Grabdenkmal gesunden hat, wird für den 16. Dezember, auf den der IstOjährige Geburtstag de« Marschall» .Vorwärts" fällt, eine große militärische Feier vorbereitet. Gleichzeitig werden in verschiedenen Städten der Provinz allerlei Fest lichkeiten zur Belehrung de« Andenken« an den .Vater Blücher" veranstaltet. Krieblowitz, da« Majo rat ist, befindet sich jetzt im Besitze eine» Urenkels des Feldmarschall», dessen Kinder die katholische Reli gion ihrer Mutter angenommen hatten. — Halle a. S., 1. Dezbr. Ein junger Arzt, Sohn einer hier lebenden Wittwe, hatte, wie der .Köln. Z." berichtet wird, bei seinem Aufenthalt im ManSfeldischen die Tochter eine» Geistlichen kennen gelernt und fick mit ihr verlobt. Trotzdem der junge Arzt in dem Städtchen, wo er sich niedergelassen, eine ganz leidliche Kundschaft besaß, lebte er über seine Verhältnisse hinaus und machte Schulden. Der künf tige Schwiegervater war großmüthig genug, die Schul den zu bezahlen. Doch wurde da« Verhältnis ein etwa» gespannte-, al» man erfuhr, der junge Mann habe sich nicht gebessert, sondern auf» neue da unv dort Schulden gemacht. Da kam die Cholera in Ham burg und mit ihr die Nachfrage nach Aerzten. Der junge Arzt machte sich aus den Weg nach Hamburg, um seine Kräfte dort zur Verfügung zu stellen, wurde angenommen und führte nun seinen Hauptstreich aus. Rach fünf Tagen traf in der Hcimath die erschütternde Nachricht ein, daß der junge Arzt in seinem Berufe an ter mörderischen Seuche gestorben sei. Selbstver ständlich war sofort alle» Vergangene vergessen, man feierte den Geschiedenen al» Märtyrer der edlen Sache und widmete ihm ehrende Nachrufe. Jetzt erhielt die Mutter de« Tovtgeglaubten einen Brief au« Amerika, worin der Sohn ihr mittheilt, daß er sich dort wohl- befinve. Er halte in dem betreffenven Krankenhause in Hamburg einem ihm ähnlich sehenden Choleraver storbenen seine Visitenkarte in die Kleider gesteckt