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„Wir wollen stng'n ein Sobgesang" Motette zum gohannisfest für vierstimmigen Lhor von Kurt Thomas (geb. iso») Wir wollen sing'n ein Sobgesang Lhristo, dem Herrn, zu Preis und Dank, Der Sankt Johann vor ihm gesandt, durch ihn sein Zukunft macht bekannt. EL ist eine Stimme eines Predigers in der Wüste: Bereitet dem Herren den Weg, Halleluja! Machet seine Steige richtig! Halleluja! Man fragt ihn, ob er Lhristus war, ich bins nicht, bald wird kommen er, der lang vor mir gewesen ist, der Welt Heiland, der wahre Lhrist. Gelobet sei der Herr, denn er hat besuchet und erlöset sein Volk. Wir danken dir, Herr Jesu Ghrist, des) Vorläufer Johannes ist. Hilf, dass wir folgen seiner Lehr» so tun wir ihm sein rechte Ehr. (Aus der Kl. Geist!. Lhormusik op. 2S, Nr. 10, „Gin Sieb von der heiligen Dause." Sah von Byström gesungen von Kruzianer Ioach. Freyer (Sopran) Lhrist, unser Herr zum Zordan kam nach seines Vaters Willen, von Sankt Johanns die Taufe nahm, sein Werk und Amt zu r'füllen. Da wollt er stiften uns ein Bad, zu waschen uns von Sünden, ersäufen auch den bitlern Tod durch sein selbs Blut und Wunden; es galt ein neues Leben. So hört und merket alle wohl, was Gott heisst selbst die Taufe, und was ein Lhriste glauben soll, zu meiden Keyer Haufen. Gott spricht und will, dass Wasser sei doch nicht allein schlecht Wasser, sein heilig's Wort ist auch dabei mit rechtem Geist ohn' Massen; der ist allhie der Teufel. Solch's hat er uns beweiset klar mit Bildern und mit Worten, des Vaters Stimm' man offenbar daselbst am Jordan hörte. Kr sprach: Das ist mein lieber Sohn, an dem ich Hab Gefallen, den will ich euch befohlen ha'n, dass ihr ihn höret alle und folget seinen Sehren. Marlin smh-r. „Empfangen und genähret" Motette für sechsstimmigen Lhor von Hans Ehemin Petit (geb. isdv> Empfangen und genähret vom Weibe wunderbar kömmt er und sieht und höret und nimmt des Trugs nicht wahr; gelüstet und begehret und bringt sein Tränlein dar; verachtet und verehret, hat Freude und Gefahr, glaubt, zweifelt, wähnt und lehret, hält nichts und alles wahr; erbauet und zerstöret und quält sich immerdar; schläft, wachet, wächst und zehret; trägt braun und graues Haar. Und alles dieses währet, wenn's hoch kommt, achtzig Jahr. Dann legt er sich zu seinen Vätern nieder und er kömmt nimmer wieder. Matthias Claudius Vorlesung