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Robert Volkmann (1812-1882): Motette nach einem Weihnachtslied aus dem 12. Fahrh., f. Lhor u. Solostimmen. Bapsolo: Alfred Zimmer / Sopransolo: Zoachim Zrcycr (V /l). I. Lr ist gewaltig und ist stark, der zu Weihnacht geboren ward. Das ist der heilige Christ! Ihn preiset, was auf Erden ist, ausser dem Teufel alleine in seinem grossen Übermut; dafür die tzöll' ihm ward zuteile. II. Ein hohes Haus im Himmel steht, zu dem ein Weg von Golde geht; von Marmor ist es aufgeführt, von Gott dem Herren ausgezien mit edelem Gesteine. Doch niemand wird da wohnen je, der nicht von allen Sünden reine. III. Ich habe leider lange gedienet jenem Manne, der in der Hölle Herrschaft hat, der wäget meine Missetat; sein Sohn, der ist gar böse. Hilf mir, o heiliger Geist, dass ich aus seiner Haft mich löse! . I V. Er ist gewaltig und ist stark, der zu Weihnacht geboren ward, das ist der heilige Lhrist! Ihn preiset, was auf Erden ist. Mitwirkens«: Der Kreuzchor / Orgel: Herbert Eollum Nach der Vesper Turmblasen (Posaunenchor von Adolf Müller): 1. Fuga. Gottfried Reiche, 1696. 2. Macht hoch die Tür. Tonsay Adolf Müller. Z. Es kommt ein Schiff geladen. Andernach, 1608. 4. Auf, auf, ihr Reichsgenossen. Gesius, >602. Kirchenmusik in der Kreuz^irche, Sonntag, den SS. November, vormittags ^10 Ilhr: Zum Eingang: „Saget den verzagten Herzen", im Wechselgesang zwischen Liturg und Lhor laltkirchlich). Vor dem Hauptlied: Andreas Hammerschmidt (1611—1672): „Machet die Tore weit", für sechsstimmigen Lhor. Nächste Vesper deS Kreuzchores: Sonnabend, den 4. Dezember 19Z?> abends ö Ilhr. Das Weihnachtsoratorium von I. S. Vach wird vom Kreuzchor, Bachverein und Philharmonie aufgeführt am 18.Dez., abends 8 Uhr. Solisten: Die Engelverkündigung srngt die von der vorjährigen Aufführung her rühmlichst bekannte Dresdner Sopranistin Hanna Rüger. Für die umfangreiche Airpartie ist auf vielfachen Wunsch die mit selten schöner Stimme begabte, erstklassige Bachsängerin Sore Fischer (Stuttgart), gewonnen worden. Sie ist von der letzten b-moll-Messe in der Kreuz kirche her allen noch in bester Erinnerung. Als Evangelist wurde der bei den Leipziger Bach-Kantaten mehrmals hervorgetretene junge Tenor Willy Heese und als Träger der Basspartie der ausgezeichnete einheimische Sänger Karl Otto Zinnert verpflichtet. Die hohe Bachtrompete bläst wie in den vergangenen Jahren der Solotrompeter des Leipziger Gewandhausorchesters Kammervirtuos Heinrich Teubig. lhristvespern und lhristmette. Es wird schon jetzt darauf hingewiesen, dass in diesem Jahr, um den Andrang zu den Lhristvespern besser zu verteilen, vier Lhristvespern in der Kreuzkirche staktfinden, und zwar nachmittags 2 Uhr, >^4 Uhr und 2 Uhr mit dem Kreuzchor und 7 Uhr eine stillere Lhrist- Vesper mit Solo- und Gemeindeliedern. Die Zeit der ersten Lhristvesper um 2 Uhr wird bei vielen alten Vesperbesuchern der früheren Zohrzehnte liebe Erinnerungen wachrufen, da die Kreuzkirchenvespern immer um die gleiche Stunde stattfanden. Allen diesen und den in der freien Belegung von Plätzen Behinderten sei besonders die 2-Uhr-Lhristvesper empfohlen. Wie im Vorjahr zum ersten Male, so wird auch in diesem Jahr ein Lhristmettenspiel der Alumnen des Kreuzchores am 1. Feiertag früh 6 Uhr in der Kreuzkirche stattfinden. Zum Ausgleich für die vielbeanspruchten Sänger fällt das für sie bei dem Winterwetter ohnehin gefährliche Kurrendesingen am Trauportal weg. Die Sammlung an öen Ausgängen öient zur Erhaltung üer Kreuzchor-Vesper.