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Vortragsfolge Wolfgang Amadeus Mozart Serenade Nr. 6 in O-Dur für zwei kleine Orchester und Pauken (Lerennta Notturno), KV. 239 Naroia. Naestoso - Nenuetto - Iloaclo. Ollegretto Solisten: Toni Fafbender, Arthur t>. Freymann, Jos es Ganglitz, Willy Schreiber Drei alte Maienlieder G i aches de Wert (1536—1596): „Ging durch den Frühlingswald", für fünffimmigen Chor Ging durch den Frühlingswald, Blauveilchen wollt' ich pflücken, Traf Nachbars Hans dort bald, der tat mich schier berücken Mit feinem Dögelcin, Hab' gelauscht feinem Sange, Das klagte Liebeüpein aus tiefstem Herzensdrange. Tire la li. Im kühlen Maien tun sich all Ding erfreuen, Die Blümlein auf dem Feld sich auch erneuern, Und singen d' Maidlein in ihren Reihen: W mmen Maien. Zwei liebe Herzen sind voller Freud und Scherzen, Im Schatten kühl, vergessen alle Schmerzen. Cupido blind, das gar listige Kind, Du bist ein böser Knab', das kann ich dir wohl singen. Geht mir dein Vöglein ab: will mir das Herz zerspringen. Das Singen tut nicht gut: Bin vor Wonne zerflossen: Dein Sang hat Liebesglut mir in das Herz gegossen. Tire la li. G'fellt sich dazu mit feinem Pfeil geschwind, DenuS allwegen gibt dazu ihren Segen, Auf daß zwei Herzen sich tun i» Lieb' bewegen. Wem nun dies Leben tut Wohlgefallen eben. Der soll sich ohn Verzug der Lieb ergeben Und mit den Maidlcin singen in Reihen: Willkommen Maien. Hans Leo Hasler (1564—1612): „2m kühlen Mwen", für drei Chöre Leonhard Lechner (1525—1604): „Herzlich tut mich erfreuen", für fünfftimmigen Chor Herzlich tut mich erfreuen die fröhlich Sommerzeit. All mein Geblüt erneuern, der Mai viel Wollust beut. Die Lerch tut sich erschwingen mit ihrem Hellen Schall, Lieblich die Vöglein singen, voraus die Nachtigall. : "Lvkiolisä" (LsuPuoti) Es grünet in den Wäldern, die Bäume blühen frei, Oie Röslein auf den Feldern von Farben mancherlei. Ein Blümlein steht im Garten, daö heißt Vergißnichtmein, Das edle Kraut Wegwarten macht guten Augenschein. Volkslied, vor 1Z4Z Drei neuere Frühlings- und Gommerlieder Max Bruch (1838—1920): „Waldpfalm", für achtfiimmigen Chor Auf zu psallieren im frohen Choral! Pförtner erschließe des Klosters Portal! Frühling ist kommen voll sprossender Lust, Schmücket, ihr Brüder, mit Veilchen die Brust! Wandelt lobsingcnd zum Buchwald hinaus, Denn auch der Wald ist der Gottheit ein Haus! Wandelt zur Lichtung der Höhe empor! Das ist der Waldcsbasilika Chor. Felsen, zu Steintifch und Bänken geschichtet, Stehen dort kunstreich im Fünfeck errichtet. Heil dir, o Platz! der Erholung geweiht, Buchemimfricdete Einsamkeit! Stimmet die Lauten und Cimbcln nun rein: Vöglein im Laubvcrsteck, fallet mit ein! Schalle crnstkräftig, du Waldcspfalm, auf! Wirble wie Weihrauch zum Himmel hinauf! Ehre und Preis sei dem Bauherrn der Welt, Oer sich zum Tempel den Wald hat bestellt! I. B. Scheffel