I. Magnev (ISIZ^ISSZ) (Wagner war Kreuzschüler; seine bekanntesten Chöre, »Singechor der Kreuzschule" in der t ») „Wach auf" aus den »Meistersingern" Wach auf, es nahet gen den Tag; Ich hör singen im grünen Hag Ein wonnigliche Nachtigall, Ihr Stimm durch dringet Berg und Tal; Die Nacht neigt sich zum Akzident, Der Tag geht aus vom Orient, Die rotbrünstige Morgenröt Her durch die trüben Wolken geht. z. B. der Lateranchor im »Rienzi", wollte er vom Dresdener Oper gesungen haben.) Wach auf du liebe deutsche Welt! Blick auf zum klaren Himmelszelt! Vergangen ist des Winters Nacht, Der Frühling braust durchs Land mit Macht, Laßt bräun der Feinde finstern Chor, Der Lenz trägt uns das Banner vor! Das Reich sollen sie lassen stahn, Das unsrer Väter Schwert gewann. b) „Der Glaube lebt, die Taube schwebt" aus »Parsifal" Der Glaube lebt, Des Weines genießt, Die Taube schwebt, Und nehmt vom Lebensdrote, Des Heilands holder Bote, Selig im Glauben und Liebe. Der für euch fließt, s c) „Erwacht" aus »Rieüzi". (Doppelchor im Lateran) Erwachtl Ihr Schläfer nah und fern und höret die frohe Botschaft an, Daß Romas schmacherloschner Stern vom Himmel neues Licht gewann, Seht, wie er strahlt und sonnengleich in ferne Nachwelt siegend bricht! Zur Nacht sinkt Schmach so totenbleich, zum Wonnetag zeigt Freiheitslicht. Alte ivlaienliedev Carlo tzesualclo (1§60—1614) „Police primsve,-»" (Gekommen ist der Frühling) für fllnfstimmigen Chor Gekommen ist der Frühling! Es jauchzt das Herz, vergißt den Schmerz! Hell lacht die goldne Maiensonne, atmet Liebe und Wonne. Blüten sprießen im Laub, es grünt die Heide, glänzt bald im Blumenkleide. Glöcklein läuten tief im Tale. Im Waldesschweigen tanzen die Nymphen Reigen mit Hirtenknaben, es rieselt leis' im Laub, es rauscht die Quelle, es glänzt so Helle des Baches murmelnde Welle, und tausend Düfte erfüllen rings die Lüfte. (Deutscher Text von Joh. Bernhosf) ^eont)avcl Rechner (1)2^1604) § „Herzlich tut mich erfreuen die fröhlich Sommerzeit" für sechsstimmigen Chor Herzlich tut mich erfreuen die fröhlich Sommerzeit, Es grünet in den Wäldern, die Bäume blühen frei, All mein Geblüt erneuern, der Mai viel Wollust beut. Die Röslein auf den Feldern von Farben mancherlei. Die Lerch' tut sich erschwingen mit ihrem Hellen Schall, Ein Blümlein steht im Garten, das heißt Dergißnichtmein, Lieblich die Vöglein singen, voraus die Nachtigall. Das edle Kraut Wegwarten macht guten Augenschein. Darum lob ich den Sommer, dazu den Maien gut, Der wend't uns allen Kummer und bringt uns frohen Mut. Der Zeit will ich genießen, dieweil ich Pfennig Hab', Und wen es tut verdrießen, der fall die Stiegen ab. » Volkslied, vor IS45 j-sans t.eo ftaslev (l§64—1612) „Im Kühlen Maien" für drei Chöre Im Kühlen Maien tun sich all Ding erfreuen, G'sellt sich dazu mit seinem Pfeil geschwind, Die Blümlein aus dem Feld sich auch erneuern, Venus allwegen gibt dazu ihren Segen, Und singen d'Maidlein in ihren Reihen: Willkommen Auf daß zwei Herzen sich tun in Lieb' bewegen. Zwei liebe Herzen sind voller Freud und Scherzen Maien. Wem nun dies Leben tut Wohlgefallen eben, Im Schatten kühl, vergessen alle Schmerzen. Der soll sich ohn Verzug der Lieb ergeben Cupido blind, das gar listige Kind, Und mit den Maidlein singen in Reihen: Willkommen Maien-