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Liedertext zum Singspiel „Das Teebrett" Franz: wenn abends still beschaulich erglänzt der Lampe Schein, dann fühlt man recht, wie traulich und schön es ist zu zwei». Grete: Man lehnt sich sanft zurückc und nickt sich freundlich zu, genießt in vollem Glücke des Abends sel'gc Ruh. Franz: Komm heraus aus deinen! Häuschen! Komm, mein kleines, feines Mäuschen! Komm hervor aus deinem Mäuschen! Komm geschwind, ich bitt dich recht! Komm nur! Komm, mein Schnupperhäschen, sonst bekommst du eins aufs Näschen ganz im Ernst und nicht im Späßchen. Komm! Sonst gibts ein Mordgefecht! Grete: Geh, du Schlimmer! «Quälst mich immer! O ich ärmstes Frauenzimmer! Ach, wie Hab ichs doch so schlecht, daß ich beinah weinen möcht. Franz: Komm! Es wird dir gar nichts nützen! Grete: Geh! Ich bleibe ruhig sitzen oder lauf dir gleich davon. Franz: Komm, mein Mäuschen, aus dein Häuschen! Siehst du wohl, da bist du schon! Grete: Siehst du wohl, da bist du schon! Dieses war der sehr gerechte wohlverdiente Sündenlohn! Franz: Böses Liebchen, sagst immer nur: Nein! Und ich wünschte ein freundliches: Ja! Ach, ich fühl der Verzweiflung mich nah! wirst denn immer so spröde du sein? Fort lauf ich da! Ja! Ja! Alle Freude ist beim Teufel, tra-la-la-la! Grete: wenn dem Liebsten man immer sagt: Ja! Li, dann spräch er wohl selber bald: Nein! Und es folgte statt Liebe nur Pein, wie es, ach, schon so oftmals geschah! Hüt mich drum fein! Nein, nein! Alle Freude wär beim Teufel, Tra-la-la la! Franz: Sei lieb doch, mein Weibchen! Hör doch, mein Täubchen! Ich bess'rc mich künftig. Sei doch nur vernünftig! Grete: Ach, wie gar so balde unser schönes Glück zerrann! Ach, was fang ich unglücksel'gcs Weibchen denn nur an? Kann dich nimmer leiden! Ja! Ich laß mich scheide». ^ ^ Du bist schuld daraii! Nur du! Hu-Hu-Hu-Hu! Grete und ^ Franz: Freude! Freude! Nichts als Freude! Alles ist nun wieder gut! Liedcrtext zum Singspiel „Lerthold und Äinchen" Binchen: Ach, das Leben ist traurig, manches ist gar nicht fein! Ach nein, wahrhaftig nein! wenn ich jetzt auch singe, trällernd die Zeit verbringe, ach, s'ist nur alles Schein. Ich kann nicht fröhlich sein! Ach, wie wär's doch herrlich, käme zu spät jetzt mein Mann! Denn auf diese weise käm cs, daß die Reise, die gräßliche, gewiß ins Wasser fiel! würd ich ganz verschlagen eine List jetzt wagen, dann käm ich wohl ans Ziel! Binchen: Gib nur acht und zerr' nicht dran, denn cs taugt für Zartes nur! Berthold: Schau sie bloß voll Andacht an, die so teure Miniatur. Nun denk nur mal: wie wird's blos sein, wird plötzlich d'rin ein Kindchen schrein! Liebes Kindchen, schlaf, schlaf! Mach Äuglein zu und sei hübsch brav! Komm, mein Kindchen, tanz mit mir, zeige, wie geschickt du bist! Armes Kindchen, bleib nun hier, weil dein Vater grausam ist. So komm nur her, das Tanzen gefällt uns sehr! Ich will dir! wart, du Böser, du! Mein Kindchen läßt du gleich in Ruh! Binchen: Bcrthold: Binchen: Binchen und Flöte Berthold: Bcrthold: Binchen: Beide: Du liebe kleine Flöte, nun sing ganz zart und fein! Geheimnisvolle Flöte, du sollst mein Orakel sein. Ich will dich etwas fragen, du sollst es mir dann sagen, doch ehrlich mußt du's tun. Freundliche Flöte, so hör die Frage nun! Nur eins möcht ich erfahren, drum treulich Antwort gib! Hat Bcrthold mich von Herzen und ohne Ende lieb? Du scheinst es wohl zu wissen. Dir werd ich glauben müssen. Ls ist doch wirklich wahr? Dank, liebe Flöte, du weißt es wunderbar! Kann cs wohl was Schön'res geben als mit solchem süßen Weibchen ach, so namenlos glücklich zu sein! Alles verbleicht vor der Liebe Schein. All meine Wonnen, all meine Freuden, all meine Wehmut, all meine Leiden, alles, alles fühlt auch sie! was vorher einsam klang, tönt nun als holde Harmonie. Strebt der Mensch nach Ruhm und Ehren, kehrt gar bald er freudlos wieder müde und einsam zurück. Alles ist eitel, nur Liebe ist Glück! Nun Seifenblase, steig empor und gaukle uns was Hübsches vor! Nun schwebet gar in luft'gcm Tanz und spiegelt euch im bunten Glanz! O sieh nur: welch schimmernder zierlicher Reigen! wie sie sich wiegen und zärtlich sich neigen! Schweben und gleiten und wenden und drch'n, schillern und glitzern und lautlos vergehn! 4 Binchen: Berthold: Binchen: Berthold: Binchen: Berthold: Binchen: Berthold: Berthold So, nun kann die Fahrt beginnen! Sehr gemütlich ist's hier drinnen. Und draußen sitzt auf einsamen Thron im blauen Rock der Postillon. Er bläst sein Horn uno bläst es wie toll und bläst uns beiden die Ohre» voll. Laß das doch schon, sonst hört's der Postillon! So, versuch nun auch mal meines! Meins schmeckt besser noch als deines. Du schwindelst bloß, ich weiß es genau. S'hat vielmehr Schinken, schau doch nur, schau! Am allerbesten schmeckt aber doch, du weißt schon, etwas anderes noch! Laß das doch schon, sonst sieht's der Postillon! u. Binchen: So bleiben wir beide voll Trübsal zu Haus. Ja, mit der schönen Reise ist es leider Gottes aus. Ich bin dran schuld. warte nur, die Buße folgt dir auf dem Fuße! Immer nur Geduld! Der Flügel ist von der Firma Aug. Förster freundlichst zur Verfügung gestellt. Pcslalszzi-Druekerei Dresden