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Weise unter der ärmeren Bevölkerung wüthet. ES werde zwar viel gethan, um die Noch zu lindern, aber beim besten Willen sei die Bertheilung nicht so durchzufiihren, daß allen Bedürftigen Recht geschieht. Vor allen Dingen werden jetzt die vielen Waisen kinder und die Familien unterstützt, welche den Er nährer verloren haben. Da außerdem viele Männer arbeitslos sind, welche ihrer hungernden Familie nichts zu leben bringen können, so sei die Noch außerordent lich groß, und allgemein befürchte man, daß der Hungertyphus immer weitere Fortschritte mache. Die Furcht vor dem Thphu« sei jetzt größer, als die vor der Cholera. — Oesterreich-Ungarn. Ein Cholerakra wall spielte sich Freitag Abend in Budapest ab. Wie verschiedene dortige Morgenblätter melden, kam es anläßlich der seitens der Behörde vorgcnommencn Vernichtung infizirter Wäschestücke in der äußersten Waitzner-Straße zu der Zusammenrottung einer tau sendköpfigen Volksmenge, welche die Vernichtung ver hindern wollte. Die Polizei, welche mit Steinen be worfen und aus den Stockwerken der Häuser mit heißem Wasser begossen wurde, zog blank und zer streute die Menge. Eine Person wurde schwer ver letzt, zahlreiche andere Personen sind leichter verwun det worden. Locale und fLchstsch« Nachrichten. — Eibenstock, 10. Oktober. In dem benach barten Muldenhammer konnte vergangenen Freitag Nachmittag das 3jährige Töchterchen des Restaura- teuerS Petzold leicht um das Leben kommen. Die Kleine war in Abwesenheit des Arbeiters mit ihren Spielkameraden durch die offcnstehende Thür in den oberen Theil der Holzschleiferei gegangen und wurde hier von einer Riemenscheibe an der rechten Hand erfaßt; trotzdem der Riemen sofort herab fiel und dadurch ein größeres Unglück verhütet wurde, wurden der Kleinen doch die obersten Glieder des Mittel und Zeigefingers abgerissen. Dem betreffenden Ar beiter ist eine Schuld an dem Unfall des Kindes nicht beizumessen. — Schönheide. In der Nähe der Papierfabrik wurde am Donnerstag Abend in der siebenten Stunde der Eisengießer Karl Ernst Mehnert, auf dem Schädlichberge wohnhaft, von einem mit Stöcken be ladenen Wagen überfahren und ist hierbei so schwer verletzt worden, daß derselbe nach einiger Zeit starb. Der Ueberfahrene hatte auf dem Wagen gesessen und ist anscheinend durch eigene Unvorsichtigkeit von diesem herabgefallen. — Dresden. DaS „Dresdner Journal" be zeichnet die Behauptung des „Neuen Wiener Tage blatt", in Sachsen seien anläßlich des Distanzrittes der deutschen und österreichischen Offiziere von bös williger Hand die Straßen aufgerissen und Steine querüber gelegt worden, infolge dessen mehrere Reiter gestürzt seien, als tendenziös erfunden. Die Behaupt ung werde zu amtlichen Erörterungen Veranlassung geben. — Leipzig, 8. Oktober. In einer Privat wohnung der hiesigen Emilienstraße hatte sich vor einigen Tagen ein Unbekannter eingimiethet, wel cher sich Referendar Werner aus Chemnitz nannte. Am gestrigen Abende beauftragte er nun seine Wirthin, einige kleine Besorgungen für ihn zu machen, welches auch seitens der Letzteren geschah. Bei ihrer Rück kehr mußte sie nun aber mit Schrecken gewahren, daß nicht nur ihr Einmiether verschwunden war, son dern zugleich mit ihm ein Geldbetrag nach Höhe von IMS M., bestehend in Hundert- und Fünfzigmark- scheinen, welcher in einem Sekretär verschlossen gewesen war. Der flüchtige Dieb ist ungefähr 35 Jahre alt, von mittlerer Gestalt, hatte auffallend gelbe Gesichtsfarbe, dunkles Haar und schwarzen Schnurrbart. Bekleidet war er mit bräunlichem Sommerübcrzieher und schwar zem, weichen Filzhut. — Der Verband Deutscher Handlungs gehilfen in Leipzig versendet ein Zirkular an die Handelskammern, in welchem er sich entschieden gegen die jetzt beliebte Agitation auf Beseitigung der Be stimmungen über die Sonntagsruhe im Handelsge werbe ausspricht. In dem Rundschreiben wird dar gelegt, wie die Sozialdemokratie neuerdings sich eifrig bemühe, in den Kreisen der Handlungsgehilfen Eingang zu erhalten, wie aber andererseits, nicht zum wenigsten Dank der Gegenagitation dcS Verbandes Deutscher Handlungsgehilfen, diese Bestrebungen zurückgewiesen seien. Die Bemühungen der Sozialdemokratie stützten sich aus thatsächlich bestehende soziale Uebelstände im HandclSgewerbe, und da heiße es nur der Sozial demokratie Vorschub leisten, wenn jetzt die mühsam erkämpfte Sonntagsruhe wieder beseitigt werde. „Man sollte eher darauf bedacht sein," heißt eS in dem Rundschreiben, „die Angestellten in den Handelshäusern durch Verkürzung der wochentäglichen Geschäftszeit, wo diese zwölf und mehr Stunden einnimmt, noch weiter zufrieden zu machen, als daß man ihnen den Genuß der immerhin wenigen freien Sonntagsstunden wieder rauben möchte." Die Handelskammern werden schließlich ersucht, in geeigneter Weise auf die Ge schäftsinhaber einzuwirken, daß sie den Ansturm gegen die eingeführte Sonntagsruhe unterlassen und daß sie für eine Abkürzung der übermäßig ausgedehnten Geschäftszeit besorgt sein möchten. — lieber Auswüchse im Zeitungsverlag und im Druckt» es en läßt sich der Jahresbericht der Handel«- und Gewerbekammer zu Chemnitz u. A. folgendermaßen auS: „Auffällig bleibt, wie trotz der ständig gewachsenen Produktionskosten im Druckge werbe von Schleuderfirmen da« Land mit den Stapel artikeln für Handel und Industrie (Rechnungen, Karten, Avisen, Postbegleitadressen, CouvertS re.) zu solchen Spottpreisen überfluthet wird, daß man daraus auf ein Bestehen von Lohntarifen gar nicht schließen kann. Der Fachmann führt dies allerdings darauf zurück, daß der Druck von Artikeln gedachter Art häufig genug von Firmen auSgeübt wird, welche weniger auf Einstellung kunstgelernter Setzer und Drucker, als mehr auf Massenerzeugung der Drucksorte durch tage löhnerartig angelerntes Personal ihr Augenmerk rich ten. „Wie das Geld, so die Waare", bestätigt sich hierbei denn auch meist und zwar oft in einer selbst dem Laien faßlichen Weise. Für den Fachmann ist es manchmal unbegreiflich, wie derartige Waare noch Abnehmer findet, denn -die Ausführung ist meistens eine so schlechte, allen typographischen Regeln wider strebende und allem Kunstsinn Hohn sprechende, daß der sachverständige Buchdrucker nur mit Bedauern dieses geschmacklose Zeug betrachtet. Jede anständige Firma sollte eS unter ihrer Würde halten, diese Schmutzkonkurrenz zu unterstützen. — Zwickau. Der hiesige Einwohner, welcher kürzlich seine 1l jährige Tochter in so unmenschlicher Weise mißhandelte und seitdem flüchtig geworden ist, ist gestern erlangt und der Kgl. Staatsanwaltschaft überliefert worden. — Es ist bis jetzt noch nicht gelungen, den seit 28. September Abends flüchtigen Postassisten ten Ferdinand Paul Grahmann aus Grimma zu ermitteln. Ueber die von ihm von Leipzig aus eingeschlagene Fluchtrichtung fehlt noch jede Spur. Als ausgeschlossen ist es durchaus nicht zu erachte», daß Grahmann sich noch in Deutschland oder Sachsen, unter Umständen in kleinen Orten unter bescheidenen Verhältnissen aufhält. Der von Grahmann durch Unterschlagung von Kassengeldern und Werthsend ungen verursachte Defekt hat die Höhe von 11,485 Mk. 32 Pfg. erreicht. Grahmann ist aus Bromberg gebürtig, 24'/, Jahr alt und von schwächlichem Körper bau. Er spricht den ostpreußischen Dialekt und ver steht polnisch und plattdeutsch. DaS Gesicht ist läng lich, schmal mit hervorstehenden Backenknochen, von blasser Farbe und in der Nasengegend blatternarbig. Haar und kleiner Schnurrbart sind schwarz, die Au gen dunkel und stechend. Die auf die Ergreifung des Grahmann und Wiederherbeischaffung der unter schlagenen Gelder ausgesetzte Belohnung ist auf 1000 Mk. erhöht worden. — AuS Riesa wird geschrieben: Daß der Aber glaube auch in unserer nächsten Nähe florirt, beweist folgende Thatsache. Die Ehefrau eines schlichten Ein wohners eines unweit Riesa gelegenen Dorfes, die kürzlich erst glücklich von der Geburt eines Kindes ge nesen und soweit wiederhergestellt, daß sie im Stande ist, das für ihren Haushalt benöthigte Wasser am Dorfbrunnen selbst zu holen, wird wegen dieses letz teren „Vergehens" (?) von dem betreffenden Gemeinde vorstande in eine Geldstrafe genommen. Die Straf verfügung ist erlassen, weil die gute Frau während der ersten sechs Wochen nach ihrer Entbindung sich erlaubt hat, selbst Wasser aus dem Gemeindebrunnen zu holen, das, wie in der Strafverfügung gesagt wird, infolge dieses groben Vergehens trüb (!) gemacht wird. Selbstverständlich ist gegen die Strafverfügung Be rufung eingelegt. — Penig. Lohnend war eine HauSreparatur im hiesigen Kirchgäßchen. Unter den Dielen fand sich eine Menge alten Geldes im Werthe von un gefähr MO Mark. — Neulich Abends wurde in Löbtau das sechs Jahre alte Töchterchen des Restaurateur« Weniger in die Apotheke geschickt, um ein Medikament zu holen. Als das Kind wieder nach Hause kam, bemerkte die Mutter, daß eS statt der echt goldenen Ohrringe ein paar ganz werthlose kleinere Ringe in den Ohren stecken hatte. Auf Befragen theilte das Kind mit, das gar nicht wußte, daß eS andere Ohrringe trug, daß ein älteres Mädchen ihm unter dem Bemerken eS wolle ihm die offenen Ohrringe zumachen, an den Ohren herum hantirt habe. Nach sofort in der Apotheke eingczogenen Erkundigungen stellte eS sich heraus, daß die 17 Jahre alte böhmische Arbeiterin Jiraneck auS Cotta zu gleicher Zeit mit dem Weniger- schen Kinde in der Apotheke war und ihm unter dem obigem Vorwande die Ohrringe ausgetauscht hatte. Sie wurde verhaftet und in da« AmtSgerichtSgesäng- niß cingeliefert. — Eine hübsche Manöverszene wird in Wurzen erzählt: Beiden jüngsten Manöver» trafen Nachts zwei Soldaten einen Feldwebel. Der Eine zieht eS vor, sich schleunigst unsichtbar zu machen, während sich der Andere dem Feldwebel stellt. Nach der Ursache gefragt, warum der Andere entronnen sei, erfolgte die exakte Antwort: „Wir haben kein Nachtzeichen, Herr Feldwebel." — Feldwebel: „Wa rum reißen Sie denn da nicht auch auS?" — Sol dat: „DaS kann ich ja jetzt auch noch thun!" Sprach'« und verschwand. Jimtlichr Miithkiltmgkn aus -er 12. öffenilichen Sitz ung -es StaotUkrar-nktku-LoUrgium« am 29. September 1 892. Vorsitzender: Vorsteher Hertel. Anwesend: 18 Stadtver ordnete. entschuldigt I. Der Rath ist vertreten durch Bürger meister l)r. Körner. 1) Die Verschiebung des Baues der Brücke über den Grüner- Graben bis zum nächsten Jahre wird genehmigt. 2) Der Rath hat zur Erweiterung und Veränderung der Raths- expcditionsräume unter Mitbenutzung des Stadtverordneten saales neue Vorschläge ausgearbeitet, deren Kosten auf inS- gesammt 6b0 Mk. veranschlagt sind. Zwar wird erinnert, daß ein feuersicheres Archiv »och immer nicht geschaffen werde, doch findet die Vorlage Annahme. Bestimmend hierfür sind die geringen Kosten, welche die angestrebten Verbesserungen erfordern, sowie die Erklärung Seiten des Raths, daß dem vorhandenen Bedürfnisse wenigstens in der Hauptsache abgeholfen werde. Der Beitritt zur Rathsvor lage erfolgt unter der Voraussetzung, daß der Bauausschuß, der hierüber noch zu hören ist, wesentliche Bedenken hier gegen nicht erhebt. 3) Das Berechnungsgeld für die Herstellung der Rathhaus- gartenmauer wird der Rathsvorlage gemäß aus 3ä0 Mk. erhöht. 4) Durch den bevorstehenden Schulhausbau ist die sofortige Herstellung des Windischwegs bedingt; der Rath ersucht um Bewilligung der hierzu erforderlichen Mittel an ILO« Mk. 89 Pf. Die Beschlußfassung in der Sache wird ausgesetzt, bis die Schulhausbausrage zur Entschließung des Collegiums gekommen ist. 5) Gegenüber den Bedingungen, welche das Kgl. Ministerium des Innern an die Genehmigung des von den städtischen Kollegien für die Südstraße. Bergstraße und das Fleischer gäßchen aufgestellten Bebauungsplanes nebst Regulativ als Ortsstatut geknüpft hat, hat der Stadtrath vorgeschlagen, von statutarischer Feststellung des fragl. Bebauungsplanes und des dazu gehörigen Regulativs abzusehen, zumal der Bebauungsplan, als auf Grund von ij 5 der Ausführungs verordnung vom 3. Juli 1833 von der Baupolizeidehörde ausgestellt, wenn auch ohne statutarische Kraft, sortdauernd in Geltung bleibt. Das Collegium erklärt hierzu sein Ein- verständniß. k) Die Rathsvorlage, betr. die Verwendung des 4. Theils des Sparkassenreingcwinns aus dem Jahre I8S0 zur Bildung eines Fonds für unvorhergesehene Fälle wird gleichfalls ge nehmigt. 7) Ebenso wird zur Deckung des Mehraufwandes an Verpfleg ung und Nachtwachtwachen bei Bränden der Betrag von 4«0 Mk. nachverwilligt. 8) In der Wasserleitungsfrage hat der Stadtrath die Nieder setzung einer Commission beantragt. Es ist von ihm darauf hingcwiesen worden, daß sich in verschiedenen Stadttheilen Wassermangel heraus gestellt habe, und daß es sich empfehle, vor Herstellung der Straßenbautcn iin Crottensee die Wasser leitungsrohre in den Straßenkörper einzulegen. Die Raths vorlage wird zwar bekämpft, aber doch schließlich genehmigt; in die betr. Commission werden die Stadtverordneten W. Dörffel, Meissner, Möckel und Kicß gewählt. 9) Stadtverordneter Friedrich wird aus sein Ansuchen aus dem Ausschuß zur Feststellung des Bebauungsplanes ent lassen. An seine Stelle wird Stadtverordneter Meischner gewählt. Ans vergangener Zeit — für unsere Zeit. Am 8. Oktober 1838 übernahm der Bruder König Fried rich Wilhelm IV. von Preußen, Prinz Wilhelm, als „Prinz- Regent" die Regierung, welche er bereits ein Jahr lang als des Königs Stellvertreter geführt hatte. Freudig begrüßte das preußische Volk den nachmaligen deutschen Kaiser; denn sein fester Charakter, sein biederer, mannhafter Sinn waren allbekannt. Es zeugt von der ernsten, ruhigen Ueberlegung des Prinzregenten, daß er, obwohl mit den Grundsätzen seines königlichen Bruders vielfach nicht einverstanden, doch vorläufig sich nicht für berechtigt erachtete, einschneidende Veränderungen vorzunehmen. S. Oktober. Nicht immer sind die Geschehnisse, die geräuschvoll und allgemein beachtet in die Erscheinung treten, auch die wichtigsten der Weltgeschichte; viel wichtiger oft und folgenschwerer als eine gewonnene Schlacht, als eine kriegerische Heldenthat sind zuweilen jene friedlichen Ereignisse, die bei ihrem Eintritt keine sonderlich nachhaltige Wirkung hinterlassen, deren ganze Trag weite aber späteren Geschlechtern klar wird. Solch' ein Er- eigniß ist das vom 9. Oktober 1807, das sich kurz in die Worte „Aufhebung der Erbunterthänigkeit der Bauern" zusammen fassen läßt. König Friedrich Wilhelm III. von Preußen und sein großer Minister Freiherr von Stein waren es, die jene neu« Maßregel trafen, durch welche der Dienstzwang aushörte, der Bauer ohne gutsherrliche Genehmigung lausen und ver kaufen, heirathc» und fortziehen durste. Der Bauer wurde frei. Und wenn diesen: auch vorerst vielleicht seine neue Lage noch nicht recht klar wurde, so ward doch schon ein späteres Geschlecht der Wohlthat einer nie gekannten Freiheit theilhaftig. Das bisher bestandene ausschließliche Vorrecht des Adels auf den Besitz von Rittergütern fiel fort, auch Bürger u. Bauern durften solche erwerben; andererseits durfte der Edelmann auch bürgerliche Gewerbe treiben. Mit der Schaffung eines freien Bauernstandes war in das Prinzip des lastenartigen Unterschiedes der Stände eine gewaltige Bresche gelegt. 10. Oktober. Gar viel ist über die Einzelheiten der vor 400 Jahren von Christoph Columbus unternommenen kühnen Entdeckungs fahrt fabulirt und sehr stark ist diese gewiß ohnehin gefährliche Fahrt mit allerlei Beiweck zur Erhöhung des Abenteuerlichen ausgeschmückt worden. So hat es denn auch geheißen, Co lumbus habe von der Unbotmäßigkeit seiner Mannschaft, die schließlich in offene Meuterei übergegangcn sei, schwer zu leiden gehabt, ja die aufgeregte Schiffsbesatzung habe ihn ins Meer werfen wollen. Die Uebertreibung wird schon durch einen Umstand klar gelegt. Columbus hatte bekanntlich drei Schiffe und zwei davon befehligten die Brüder Pinzone, die sich neben Columbus ein wesentliches Verdienst mn die Entdeckung Amerikas erworben haben dadurch, daß sie treu zu den: Admiral hielten, von Rückkehr absolut nichts wissen wollten und mindestens ebenso vorwärts drängten, wie Columbus selbst; zweifellos haben diese beiden Capitäne das Schiffsvolk ebenfalls gehörig im Zaune zu halten gewußt, so daß es zu einer wirklichen Meuterei kaum gekommen sein durste. Die Geschichte soll sich nicht auf das Fabuliren verlegen, sie soll nur an der Hand beglaubigter Thatsachen ihre Mittheilungen machen. Solche Thatsachen sind für uns die Tagebücher des Columbus und in ihnen findet sich der Vermerk, daß am 10. Oktober 1492 die Mannschaft wieder und ernstlich über die lange Dauer der Reife murrte. Der Admiral wollte sie mit der Aussicht auf