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k) „Das Tagewerk ist abgetan" Das Tagewerk ist abgetan. Gib Vater deinen Segen. Nun dürfen wir der Ruhe nahn; wir taten nach vermögen. Die holde Nacht umhüllt die Welt und Stille herrscht in Dorf und Welt. Volkslieder 3) „Was blasen die Trompeten", für gemischten Thor Was blasen die Trompeten? Husaren heraus! Ls reitet der Feldmarschall im fliegenden Saus. Lr reitet so freudig sein mutiges Pferd, er schwingt so schneidig sein blitzendes Schwert. Juchheirassasa! Und die Deutschen sind da! Die Deutschen sind lustig und rufen Hurra! G schaut, wie ihm leuchten die Augen so klar; 0 schauet, wie ihm wallet sein schneeweißes Haar! Drum kann er Verwalter des Schlachtfeldes sein. Juchheirassasa! usw. Der Mann ist er gewesen, als alles versank, Der mutig auf gen Himmel den Degen noch schwang. Da schwur er beim Lisen, gar zornig und hart, den Welfen zu weisen die deutsche Art. ^ Juchheirassasa! usw. Den Schwur hat er gehalten, als Kriegsruf erklang. Hei, wieder weiße Jüngling in'n Sattel sich schwang! Da ist ers gewesen, der Kehraus gemacht, mit eisernem Besen das Land rein gemacht. Juchheirassasa! usw. Bei Lützen auf der Aue er hielt solchen Strauß, daß vielen tausend Welfen der Atem ging aus. viel Tausende liefen dort hastigen Lauf, Zehntausend entschliefen, die nie wachen auf. Juchheirassasa! usw. Drum blaset die Trompeten — Husaren heraus! Du reite, Herr Feldmarschall, wie Winde im Saus dem Siege entgegen zum Rhein, übern Rhein, du tapferer Degen, in Frankreich hinein! Juchheirassasa! usw. b) von den zwei Hasen, vor ;820, bearb. von A. v. Gthegraven. Zwischen Berg und tiefem, tiefem Tal saßen einst zwei Hasen, fraßen ab das grüne Gras bis auf den Rasen. Als sie sich nun sattgefressen hatten, setzten sie sich nieder, bis daß der Jäger kam und schoß sie nieder. Als sie sich nun aufgerappelt hatten und sich besannen, ob sie noch das Leben hatten, hüpften sie — haha! — von dannen! c) Der Kuckuck und der Jägersmann. Belgische Volksweise. A. v. Gthegraven. Auf einem Baum ein Kuckuck — Sim sala dim bam ba-sala du-sala dim auf einem Baum ein Kuckuck saß. Da kam ein junger Jägers — Sim sala dim bam ba-sala du-sala dim Da kam ein junger Jägersmann. Der schoß den armen Kuckuck — Sim sala dim bam ba-sala du-fala dim der schoß den armen Kuckuck tot. Doch als ein Jahr vergangen — Sim sala dim bam ba-sala du-sala dim da war der arme Kuckuck wieder lebendig. ü) Di Pinzgauer (bearbeitet von A. v. Gthegraven), Volkslied aus dem ;8. Jahrhundert. Dö pinzgara wolltn kirfiartn gehn, sö wolltn gern singa, aba kunntns nit schön. Kehrreim: Zschahi schhaho zschahiahiaho, dö pinzgra sind scho da! Hiatz schau fein, daß a jeda sei Ränzela ha! Dö pinzgara gengant in den Dum hinein, das großö Gschlamp voraus, das klanö hintn drein. Kehrreim. Grüaß Gott di, Salvata, du güldana Mann, schau üns fein gnädög und güatla an. Kehrreim. Das Dorf laßt di grüaßn, davontwegen fan mr do, mia klagn dö unsa Not, en Segn holn ma a. Kehrreim. Tua ünsan Füarschtn das Herz damahn, daß er üns mecht mit Stoian vaschon! Kehrreim. Sag an heilögn petern, daß er auf uns paßt; daß, wann ma sterbn, er üns im Himmel einlaßt! Kehrreim. Dö pinzgara gegant aus dem Dum heraus und laffn glei einö es nagstö Wirtshaus. Kehrreim. Hnruuur» StiNr. Ta,eblatldr,ürm. Gr,inü»ui t.S»